Abschnittsübersicht

  • Weitere Informationen zu den Themen Podcast- und Videoproduktion des DigiZ finden Sie auf unseren Webseiten!

    Alle in diesem VC-Kurs verwendeten Bilder stammen von folgenden Quellen: Freepik, Logic Pro X, iZotope RX 11 und Apple

    • Einweisungstermine auf Anfrage

      • technische Einweisungen vor Ort in unseren Räumlichkeiten (LU19/03.03 + LU19/03.04 -> Podcast oder LU19/03.13 -> Video)
      • technische Einweisungen online für Audiobearbeitungsprogramme (Audacity, Garageband, Logic Pro X, iZotope RX)
      • technische und didaktische Hilfestellungen für den Einsatz von Audioproduktion im Seminarkontext
    • technischer Support

      • Bei der Verwendung von Audiodateien ist es wichtig, die rechtlichen Vorgaben zu beachten, um Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden.

        • Beachtung folgender Punkte vor Nutzung
          • Urheberrecht
            • schützt kreative Werke, einschließlich Musik und Audiomaterial
            • Urheber hat exklusives Recht des Werkes (Reproduktion, Verteilung, öffentliche Aufführung)
            • bleibt meist bis 70 Jahre nach Tod des Urhebers bestehen

          • Lizenzen / Kauf- oder Lizenzvereinbarungen
            • Kauf von Musik = bestimmte Lizenz für bestimmte Nutzung (bspw. für privaten Gebrauch)
            • Creative Commons = Nutzung des Materials unter bestimmten Bedingungen (Copyright - UB Bamberg)
              • CC BY: Nennung des Urhebers erforderlich
              • CC BY-SA: Nennung des Urhebers erforderlich, muss unter derselben Lizenz weitergegeben werden
              • CC BY-ND: Nennung des Urhebers erforderlich, keine Änderungen erlaubt
              • CC BY-NC: Nennung des Urhebers erforderlich, keine kommerzielle Nutzung erlaubt

          • weitere Bedingungen und Möglichkeiten der Lizenzierung 
            • Public Domain -> öffentliches Gut, nicht mehr durch Urheberrecht geschützt -> freie Nutzung
            • Fair Use / Fair Dealing -> eingeschränkte Nutzung ohne Erlaubnis des Urhebers, bspw. für Bildungszwecke
        • Nutzung von Musik – öffentliche Nutzung & Veröffentlichung
          • Musikverwendung für kommerzielle Nutzung / Projekte
            • Erlaubnis des Urhebers notwending
            • meist Zahlung einer Lizenzierungsgebühr notwendig
            • Achtung! Nur Verwendung aus Quellen, welche für kommerzielle Nutzung lizenziert sind

          • Veröffentlichung von Covermusik
            • Anfrage für Nutzung bei Urheber stellen (Liste aller Songs bei Gema einsehbar)
              • Zustimmung durch Urheber erfolgt -> gut, weiter gehts
              • keine Zustimmung des Urhebers -> keine Veröffentlichung möglich!!
            • Lizenzierung der Titel zur Veröffentlichung
              • erfolgt durch Drittportale wie Recordjet -> Kosten je Song ca. 30€
              • Veröffentlichung durch Lizenzierungsportal
            • freie Verwendung ab jetzt möglich
        • Nutzung von Filmen und deren Musik im öffentlichen Kontext
          • Verwendung von Filmen und deren Musik für öffentliche Veranstaltungen
            • Anfrage bei Gema zur öffentlichen Nutzung -> Zahlung einer Gebühr
              • Abhängigkeit des Preises von Eintrittspreis, Personenanzahl, Veranstaltung ...
              • Bei Fragen telefonischer Support der Gema sehr hilfreich!

           

            • Anfrage bei Filmverlag zur öffentlichen Nutzung -> Zahlung einer zweiten Gebühr
              • Ausstellung einer Lizenz in Form einer PDF
              • Gebühr abhängig vom Alter des Films und Festlegung des Urhebers
        • allgemeine Zusammenfassung zum Urheberrecht

          Wichtig! Es empfiehlt sich die oben aufgeführten Punkte genau zu prüfen, um einen eventuellen Urheberrechtsstreit zu vermeiden, da es in diesem Bereich sehr strikte und strenge Vorgaben gibt, welche auch schnell zu hohen Strafzahlungen führen können. Hierzu ist es auch wichtig die jeweiligen Nutzerbedingungen der "Freeware" Plattformen zu lesen, bevor man Musik herunterlädt, um auch hier evtl. nachträgliche Probleme zu vermeiden.

        • Urheberrecht – Infos & Tipps
        • Nutzung von Musik – Infos & Tipps
      • Eine professionelle Audioaufnahme erfordert sorgfältige Planung und die richtige Ausrüstung. Investieren Sie in qualitativ hochwertige Komponenten und schaffen Sie eine geeignete Aufnahmeumgebung, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

        • Hier sind einige wesentliche Komponenten und Überlegungen:

          • Aufnahmeraum
            • Nutzung einer ruhigen Umgebung
            • bestmögliche akustische Optimierung des Raumes

          • Mikrofon(e)
            • je nach Aufnahmesetting -> Charakteristik & Kapsel beachten
            • Abstand zum Mikrofon -> optimal: 10-20 cm

          • Audio-Interface
            • je nach Anzahl der Kanäle, Benutzerhandhabung
            • mobil, Rackvariante (19"), Audiorecorder ...

          • Kopfhörer
            • Auswahl je nach Aufnahmesetting
            • geschlossen (Kopfhörerklang dringt nicht nach außen) = gut für Aufnahme
            • offen (Kopfhörerklang auch nach außen hin hörbar) = gut für Mixing / Postproduktion

          • Aufnahmesoftware (DAW)
            • Auswahl erfolgt je nach Betriebssystem und Kenntnisstand
            • empfohlene Programme: Garageband / Logic Pro x / DaVinci Resolve / Audacity ...

          • zusätzliches Zubehör
            • Laptop inkl. diverser Adapter
            • Kabel, Stative, Pop-Schutz für Mikrofone und Instrumente 
            • ....

      • Mikrofone gibt es in verschiedenen Typen, die sich in ihrer Bauweise, Funktionsweise und ihren Anwendungsbereichen unterscheiden. Achten Sie deshalb vor der Aufnahme auf die Wahl des richtigen Mikrofons.

        • Eine Übersicht über die gängigsten Bauformen:

          • dynamisches Mikrofon
            • robuste Bauweise, geringe Störanfälligkeit
            • für Liveanwendungen - Sprache, Gesang, Schlagzeug
            • Modelle: Sennheiser MD441-U (vorhanden), Shure SM57 / SM58, ...

          • Kondensatormikrofon
            • höhere Empfindlichkeit, benötigt 48V Phantomspannung
            • für Studioaufnahmen - Sprache, Gesang, akustische Instrumente
            • Modelle: Shure SM7B (vorhanden), Rode NT5 (vorhanden), ...

          • Bändchenmikrofon
            • hohe Empfindlichkeit ggü. Wärme / Feuchtigkeit, u.a. auch mit 48V zu betreiben
            • für Musikproduktion, Studioaufnahmen - Sprache
            • Modelle: Royer R-121, AEA R84, ...

          • Lavaliermikrofon
            • meist omnidirektional, anfällig für Stör- und Nebengeräusche
            • für Film- und Fernsehtechnik - Interviews, Sprache, Vorträge
            • Modelle: Sennheiser ME2, Rode Wireless Go2 (vorhanden), ...

          • Grenzflächenmikrofon
            • hohe Empfindlichkeit, Aufnahme von Umgebungsgeräuschen = gewünscht, hohe Reichweite
            • für Konferenzräume, Schlagzeug
            • Modelle: Shure MX396, Audio-Technika U870R ...
      • Mikrofoncharakteristiken beschreiben, wie ein Mikrofon Schall aus verschiedenen Richtungen aufnimmt. Diese Eigenschaften sind entscheidend für die Auswahl des richtigen Mikrofons für eine bestimmte Anwendung

        • Eine Übersicht über die gängigsten Charakteristiken:

          • Niere
            • herzförmig, direkte Schallaufnahme von vorn
            • unterdrückt hinten auftreffenden Schall
            • für Vocals / Liveanwendungen

          • Superniere
            • engere Form der Nierencharakteristik
            • Schallaufnahme von vorne, seitliche Geräuschunterdrückung
            • für laute Umgebungen, gezielte Aufnahme möglich

          • Hyperniere (Keule)
            • engere Form der Supernierencharakteristik
            • hohe Schallabsorbtion von Seiten und Hinten - Minimierung von Umgebungsgeräuschen
            • für präzise Studioanwendungen

          • Omnidirektionale Charakteristik (Kugel)
            • gleichmäßige Schallaufnahme aus allen Richtungen
            • runde Aufnahmeform, meist Lavaliermikrofone, hohe Empfindlichkeit
            • für Interviews, Gruppengespräche, Umgebungsgeräusche

          • Birektionale Charakteristik (Acht)
            • Schallaufnahme von Vorder- und Rückseite
            • Geräuscheleminierung von Seiten
            • Positionierung von zwei Schallquellen je Mikrofonseite
            • für Gesangsduette, Aufnahme von Instrumenten
      • Die Raumakustik spielt eine entscheidende Rolle bei der Qualität von Audioaufnahmen. Eine gut gestaltete akustische Umgebung kann helfen, unerwünschte Geräusche zu minimieren und die Klangqualität zu optimieren.

        • Übersicht über die wichtigsten Aspekte zur Optimierung der Raumakustik:

          • Raumgröße und Form
            • quadratische Räume vermeiden -> unnatürliche Schallausbreitung
            • rechteckige Räume nutzen -> bessere Schallausbreitung
            • Raumhöhe beachten -> hohe Räume werden schnell hallig

          • Akustische Maßnahmen
            • Dämmmaterialien -> Montage von Teppichen, Vorhängen ...
            • Schallabsorber -> Dämpfung von hochfrequenten Reflexionen, für Wände und Decken geeignet
            • Diffusoren -> Verteilung von Schallwellen
            • Bassfallen -> Dämpfung von tieffrequenten Reflexionen, meist erfolgt Aufstellung in Ecken

          • Positionierung von Technik
            • Abstand zur Schallquelle beeinflusst Klang
            • Abstand zu harten Flächen (gerade Wände, Glasflächen ...) vermeiden
            • Nutzung von Teppichen, um Trittschall während Aufnahme zu verhindern

          • weitere Punkte zur Beachtung
            • Umgebungsgeräusche minimieren -> ON-AIR Schilder nutzen
            • elektrische Geräte (Handy, Laptops ...), die nicht benötigt werden -> aus oder stumm schalten 
            • Schalltests / Akustikmessungen machen -> ermöglicht bessere Planung für Akustikmaßnahmen
        • Raumakustik und deren Maßnahmen

        • Wissenswertes rund um das Thema Schall

      • Bei einer Audioaufnahme sind die Auswahl des richtigen Mikrofons und die Akustik des Raumes entscheidend für die Klangqualität. Zudem sollten technische Einstellungen wie Pegel und Gain sorgfältig angepasst werden, um Verzerrungen zu vermeiden und ein klares, präzises Ergebnis zu erzielen.

        • Vorbereitung der Aufnahme

          • Voice-Over-Aufnahmen / Podcast
            • Erstellung einer Art "Storyboard" oder formulierter Text
            • Text vorher ein paar mal durchsprechen -> verinnerlichen
            • Schlüsselwörter markieren -> dienen zur Orientierung

          • Gesang- / Instrumentenaufnahmen
            • Noten / Akkorde mitnehmen und schwierige Stellen markieren
            • Song mehrmals vorher proben
            • Techniktest und mit Instrument Vertrautmachen
        • Technische Einrichtung

          • Mikrofonwahl (Charakteristik & Typ)
            • Niere / dynamisch -> Liveanwendungen
            • Niere / Acht / Kondensator -> Studioanwendungen
            • Superniere / Kugel / dynamisch -> Film- und Fernsehanwendungen

          • Mikrofonpositionierung
            • Abstand zur Schallquelle beeinflusst den Klang
            • Empfehlung für Voice-Over-Aufnahmen -> 10-20 cm Abstand zu Mikrofon

          • Interface und DAW
            • Nutzung des "richtigen" Interfaces für Ihre Aufnahme
            • Welche Instrumente / Mikrofone benötigen Phantomspannung?
            • Sind Instrumente / Mikrofone richtig angeschlossen?
            • Besteht eine Verbindung zwischen Interface und DAW?

          • Raumakustik
            • Wurden störende Gegenstände entfernt?
            • Wurde das Aufnahmesetting akustisch optimiert?
        • Aufnahmeprozess

          • Gain und Pegel einstellen
            • Gain regelt einfach gesagt, wie laut die Schallquelle aufgenommen wird
            • Pegel zeigt die Anzeige des Inputsignals an
              • Nutzen Sie einen ausreichend hohen Pegel (ca. -18 dB)
              • Eingangssignal darf nicht verzerrt sein und rauschen
              • Eingangssignal sollte "gut" hörbar sein

          • Monitoring / Vorhören
            • Nutzung von geschlossenen Kopfhörern -> verhindern von Feedback und Echo
            • ermöglicht das direkte Abhören des Inputsignals
            • Monitoringsignal = individuell einstellbar 

          • Aufnahme von Takes
            • Gesang / Instrumente
              • Aufnahme mehrere Takes -> Zusammenschnitt möglich
              • Achten Sie auf das Metronom / den Takt / die Geschwindigkeit / die Tonhöhe ...!
            • Sprache / Podcast
              • Aufnahme mehrerer Takes möglich
              • Achten Sie auf eine gleichbleibende Stimme / Tonhöhe des Gesprochenen!
      • Audiobearbeitung ist der Prozess, bei dem Audioaufnahmen bearbeitet, optimiert und verfeinert werden, um die Klangqualität zu verbessern und unerwünschte Geräusche zu entfernen. Dies umfasst Schritte wie Schneiden, Lautstärkeanpassungen, EQ-Anpassungen, Dynamikkontrolle und das Hinzufügen von Effekten, bevor das finale Produkt gemastert und exportiert wird.

        • Import und erste Bearbeitungsschritte

          • DAW und Datei
            • Dateiimport / -übertragung vom Speichermedium in die DAW (entfällt je nach Aufnahmeart)
            • Erstellen einzelner Spuren für aufgenommene Sequenzen (entfällt je nach Aufnahmeart)

          • Bearbeitung und Schnitt
            • Entfernen unwichtiger Teile (Stille, Versprecher, Störgeräusche)
            • genaue Bezeichnung und farbliche Kennzeichnung der Spuren hilfreich
            • Achtung! Schnitte können zu Lücken führen, beachten Sie stets das Schnittmuster des jeweiligen Programms, um solche Fehler zu verhindern / zu umgehen.

          • Signalpegelung / -bearbeitung und Rauschentfernung
            • Pegelung des Signals auf gewünschten Wert
            • Verwendung diverser Tools und Plug-ins zur Verbesserung der Audiospur
              • Noise-Gates, Voice-Isolation, Dialog-Isolate ... -> Rauschentfernung
              • Möglichkeit der Rauschunterdrückung von mind. 10-15 dB (ohne Qualitätseinbußen möglich)
              • De-Plossive, De-Wind ... -> Entfernen von Plossivlauten
        • Bearbeitung: Einfügen von Effekten

          • Equalizer (EQ): Bearbeitung diverser Frequenzbereiche
            • Heben und Senken von speziellen Frequenzen oder kompletter Bereiche
            • Einstellungsempfehlungen für Vocals / Sprache
              • Low-Cut bei 80 - 120 Hz -> entfernt unerwünschte Störgeräusche (Klimaanlagen, Lüfter ...)
              • Absenkung 200 - 300 Hz -> entfernt unerwünschte Stimmgeräusche (anatomisch bedingt)
              • Absenkung 1 kHz - 2 KHz -> für S- und Zischlaute
              • Anhebung 5 kHz - 10 kHZ -> fügt Präsenz hinzu

           

            • Einstellungsempfehlungen für Instrumente
              • Low-Cut bei 80 - 100 Hz -> entfernt unerwünschte Störgeräusche
              • Anhebung / Absenkung weiterer Frequenzbereiche -> intrumentabhänigg

          • Kompression: Einstellung des Dynamikumfangs eines Signals
            • beispielhafte Einstellungsmöglichkeiten
              • Ratio: 3:1 bis 6:1 -> Verhältnis zw. Input und Output nach Bearbeitung
              • Threshold: -20 dB bis -10 dB (je nach Signalquelle) -> Schwellenwert, ab wann Kompressor beginnt einzugreifen
              • Make-up Gain: individuell -> Anpassung Gesamtlautstärke nach Kompression

          • Reverb / Delay: Effekte zur Veränderung des Signals
            • Nutzung von Effekten je nach Einsatzzweck
              • Vocals: Reverb, Delay ...
              • Instrumente: Reverb, Delay, Chorus, Flanger ...
        • Bearbeitung: Pan, Lautstärke & Mastering

          • Panning und Lautstärkeeinstellungen
            • Pan: Verteilung des Signals im Stereo-Feld (R / L)
              • Empfehlung (1): Gesang (Mitte), Gitarre (L), Schlagzeug (R)
              • Empfehlung (2): Gesang (Mitte), Gitarre (Mitte), Schlagzeug (L/R)
              • Empfehlung (3): Gesang 1 (Mitte), Background Gesang 1 (L), Background Gesang 2 (R), Gitarre (L), Schlagzeug (R)

            • Lautstärkeanpassung -> Sind alle Spuren im Einklang zueinander ?
              • Hauptstimme / Gesangstimme 1 = gut hörbar (Wichtigstes Element)
              • Instrumente = nur unterstützend, oder gibt es Solo Parts?
              • Vergleich mit Referenztrack -> ähnliches Setup bzw. Sound 

          • Mastering, letzte Einstellungen
            • Verwendung von EQ, Kompression, Limiter
            • Lautstärke (max. Wert) = -0,1 dB -> verhindert Verzerrungen
            • Loudness (Lautstärke über Gesamtzeitraum) = -14 LUFS (Streaming); -9 bis -10 LUFS (CD)
        • Export von Sounddateien

          • Export erfolgt je nach Programm an unterschiedlichen Stellen
            • Format auswählen -> WAV, MP3, AAC ...
              • WAV -> hohe Qualität -> für CD / Veröffentlichungen
              • MP3 -> mittlere Qualität -> für Webanwendungen

            • Einstellungen auswählen
              • Samplingrate: 44.1 kHz od. 48 kHz -> Abtastrate des Signals
              • Normalisierung: ON / OFF -> Anpassung des Signals an "Standartwerte"
      • Audioeffekte spielen eine zentrale Rolle in der Musikproduktion, da sie die Klanggestaltung und den kreativen Ausdruck eines Musikstücks erheblich beeinflussen können. Hier sind einige der gängigsten Audioeffekte und ihre Anwendungsgebiete.

        • zeitbasierte Audioeffekte 
          • Reverb (Nachhall)
            • Simulation von Schallwellen im Raum
            • Erschaffen von Tiefe z.B. bei Stimmen und Instrumenten
            • Verleihen eines gewünschten Klangbildes
            • meist bei Gesang im Einsatz

          • Delay (Echo)
            • Verzögerung des Ausgangssignals -> Echo-Effekt
            • Steuerung von Verzögerungszeiten und Feedback möglich
            • meist für Instrumente, v.a. E-Gitarren im Einsatz
        • zeit- und modulationsbasierte Audioeffekte
          • Chorus
            • zeitliches verzögertes Duplikat des Audiosignal = schwebender Effekt
            • Entstehen durch Phasenauslöschung
            • meist für Instrumente, v.a. E-Gitarren im Einsatz

          • Flanger
            • Aufsplitterung des Signals in zwei Signalzweige
            • Wiedergabe dieser Signals mit zeitlicher (variabler) Verzögerung
            • meist für Instrumente, v.a. E-Gitarren im Einsatz

          • weitere Effekte: Phaser, Tremolo, Vocoder ...
        • Dynamische Audioeffekte
          • Kompressor
            • Komprimierung des Signals -> Beschränkung des Dynamikumfangs
            • bei Sprache -> Unterschied zw. lauten und leisen Teilen wird reduziert
            • Side-Chain-Kompressor
              • Automatische Absenkung eines Signals, wenn anderes Signal spielt
              • meist für Gesang und Backgroundgesang genutzt

          • Limiter
            • Beschränkung des Ausgangssignals auf max. Pegel
            • Einstellen eines Schwellwert, welche nicht überschritten werden darf
            • meist Einsatz, wenn Pegelobergrenzen eingehalten werden müssen -> TV, Radio, Kino ...

          • Gate
            • Eliminierung unerwünschter Nebengeräusche und Rückkopplungen
            • öffnet und schließt "das Signal" nach Schwellwert
            • Einsatz bei Live- und Studioanwendungen für u.a. Schlagzeuge

          • Expander
            • erweitert Abstand zwischen Nutzsignal und Rauschen
            • Erreichen des Schwellwerts -> Audiopegel wird leiser -> Nutzsignalabstand wird größer
        • weitere Effekte
          • Panning
            • Verteilung des Signals im Stereofeld (L-R-Audiospektrum)
            • Erzeugen von Raumtiefe und Abwechselung
            • meist werden Instrumente und Gesang auf unterschiedlichen Seiten (L/R) gepegelt

          • Equalizer (EQ)
            • Eingriff in das Frequenzband der Aufnahme
            • Möglichkeit der Bearbeitung frequenzabhängig od. -bandig
            • Unterdrückung von Störgeräuschen uvm.
        • allgemeine Informationen zu Effekten

        • Handzettel für die Effektnutzung

        • individuelle Einstellmöglichkeiten der Effekte

      • Die Audiobearbeitung ist ein kreativer und technischer Prozess, der zu einem qualitativ hochwertigen Klang führt. Hier sind einige nützliche Tipps und Tricks zur Audiobearbeitung.

        • Vorbereitung und Start 
          • Benennung und Anordnung der Aufnahmen
            • Schaffen einer klaren Struktur und Zuweisung
            • Erstellen von Spurgruppen zur Bündelung ähnlicher Aufnahmen
            • Anpassen von Farben zur visuellen Unterscheidung und Einteilung in Gruppen

          • Einstellungen in der DAW
            • Nutzung von klaren Einstellungen -> Individualisierung der Benutzeroberfläche
            • Anpassen in Abhängigkeit von Nutzung und Workflow
        • Einsatz von Effekten
          • Automatisierung
            • Nutzung von Automatisierung für Effekte
            • Schaffen dynamischer Veränderungen im Mix
            • Anwendbar für Lautstärke / Gain, Pan und Effekte

          • EQ und Frequenzmanagement
            • Cut before Boost
              • problematische Frequenzen absenken
              • meist wenig Nutzen -> Frequenzboost

            • Frequenzkollisionen vermeiden
              • unterschiedliche Instrumente = gleiche Frequenzen
              • EQ verwenden, um klare Trennungen zu schaffen

          • Klangliche Texturen hinzufügen
            • Reverb anwenden
              • Verwendung für Raumklang, Erzeugen von Tiefe und Dimensionen
              • Achtung! Reverb sollte Mix nicht überlagern.

            • Layering nutzen
              • Kombinieren von diversen Instrumenten
              • u.a. einsetzbar bei Synthesizer und Instrumenten 

            • Dynamikkontrolle
              • Ausgewogener Mix zwischen lauten und leisen Teilen
              • Nutzung von leichten Kompressoren

            • Panning und Stereo-Widener
              • Nutzung von Panning für Schaffung einer breiten Klanglandschaft
              • Panning - Gesang (mittig), Background (L/R), Instrumente (beliebig)
              • Widener schafft Stereoverbreitung - Achtung vor Phasenproblemen
        • Monitoring und Workflow optimieren
          • Referenztracks / Abhören
            • Vergleich mit professionell produzierten Tracks
            • Analyse des Klangbildes - ggf. Verbesserung der Einstellungen vornehmen
            • Nutzung verschiedener Abhörsituationen (Lautsprecher, Kopfhörer, Handy ...)

          • Optimierung des Workflows
            • Pausen einfügen - auch das Ohr braucht eine Pause, sonst entsteht ein verfälschter Klang
            • Mixing erfolgt immer im Gesamten - nicht in Kleinigkeiten verlieren
  • Im Bereich der Audioproduktion gibt es eine Vielzahl von Programmen. Apple selbst stellt hierbei u.a. die Programme "GarageBand" – als kostenlose – und "Logic Pro X" – als kostenpflichtige Vollversion – zur Verfügung. Seitens Windows gibt es viele Programme im professionellen Anwenderbereich, aber auch ein kostenloses Tool mit dem Namen "Audacity", welches aber auch auf Mac und anderen Betriebssystemen funktioniert.

  • Die Audiorestauration ist ein Prozess, der darauf abzielt, beschädigte oder minderwertige Audioaufnahmen zu verbessern und die Klangqualität zu optimieren. Hier sind einige nützliche Tipps und Tricks.

      • Es besteht die Möglichkeit iZotope RX 11 als Standalone Variante auf unserem Videoschnitt-PC in LU19/03.13 zu nutzen, hierzu schreiben Sie uns gerne eine Mail. Des Weiteren bieten u.a. die Programme wie Logic Pro X und Garageband zahlreiche Plug-ins zur Audiorestauration, welche durchaus auch zu einem soliden Ergebnis führen können und für die meisten Bearbeitungen ausreichen sollten.

        • Rauschunterdrückung
          • Identifizierung des Rauschens (z.B. Brummen, Zischen ...)
            • Verwenden eines Spektrum-Analyzers

          • Einsatz eines Rauschfilters
            • Rauschunterdrückungsplugin -> Reduzieren eines konstanten Rauschens 
            • Achtung! Hauptsignal darf nicht angegriffen werden
            • bspw. Dialog-Isolate, Voice De-Noise ...
        • Entfernung von Störgeräuschen aller Art (Dialog-Isolate)
          • Unterteilung in drei Teilbereiche
            • Voice (Sprache / allgemeiner Ton)
            • Reverb (Hall / Ambience)
            • Noise (Rauschen / Störlevel)
          • Einstellungen möglich je Frequenzbereich od. nach KI-Analyse
          • Möglichkeit des Vorhabens oder Bypass 

           

          Entfernung von Klicks und Knacken
          • durch Software -> Analyse des Signals - Effekt: De-Click, Dialog-Isolate ...
          • manuell -> Schnitt anhand der Wellenform 
        • Klangverbesserung durch EQ
          • Absenkung bzw. Löschung störender Frequenzen
            • Lüftungen / Brummen: unter 100 Hz (tiefe Freq.)
            • bei 10 - 12 kHz hochfrequente Störgeräusche
            • Brandmeldeanlagen (BMA) Konzertsaal = 15 - 20 kHz

            • Zeilenfrequenz Fernsehen (früher) = 15 kHz 

            • Verwendung: Dialog-Isolate, Voice DeNoise ...

          • Anhebung stimmrelevanter Frequenzen
            • Verbesserung der Sprachverständlichkeit, auch unabhängig von Störungen
            • gezielte Anhebung im Bereich 1 - 4 kHz (Achtung! in diesem Bereich auch S- und Zischlaute)
            • Verwendung: De-Esser, De-Plossive, Voice DeNoise ...
        • Handzettel zu iZotope RX 11
        • KI & Audioproduktion – Möglich?
        • (c) https://evoluce.de/audiorestauration/

      • Audiorestauration erfordert Geduld und ein gutes Gehör. Mit den oben genannten Tipps und Tricks kommen Sie jedoch einen Schritt näher, qualitativ hochwertige und ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Experimentieren Sie mit den verschiedenen Tools und Techniken, um herauszufinden, was für spezifische Aufnahmen am besten funktioniert.

        • Reihenfolge der Audiorestauration
          1. Schwerste Schäden immer zuerst beheben (Verzerrungen)
            • Clipping = True Peak über 0 dB / FS12
            • Nutzung: Waveform Statistics -> possible clipped samples -> THD13

          2. Stereoprobleme beheben
            • Delays und Phasenverschiebung -> Azimuth

          3. Transienten
            • Transienten -> De-Click, Mouth De-Click, Interpolate

          4. Brummen / stationäre tonale Störungen (durchgehend)
            • Nutzung: De-Hum

          5. static-Noise (Rauschen, breitbandige und konstante Störungen)
            • Spectral De-Noise, Voice-De-Noise

          6. variable Noise (breitbandige, sich verändernde Störungen – Wind, rascheln …)
            • Übersprechen -> De-Bleed
            • „S-Laute“ -> De-Ess
            • Wind- und Atemgeräusche -> De-Wind, De-Breath
            • Plossivgeräusche -> De-Plossive
            • Rascheln -> De-Rustle
            • Nachhall -> De-Reverb
        • Handzettel & Hilfestellungen zur Audiorestauration
        • Probleme & Lösungen zur Audiorestauration
        • (c) https://evoluce.de/audiorestauration/

        • Abstände zwischen Sprache (Originalton) und Voice-Over (O-Ton / Musikbett)
          • 10-15 dB je nach Hintergrundart und Sprachqualität

          • Sprache „Clean“ (Studio) ≥ 10 dB

          • Sprache „Straße“ (mit Geräuschen) ≥ 12 dB   

          • Sprache „Konferenz-Tools“ od. „Nuschler“ ≥ 12-15 dB  

        • nützliche Einstellungen in iZotope RX 11
          • RX-Monitor / RX Connect
            • Izotopeeinstellungen: Preference -> Audio -> RX-Monitor
            • DAW-Einstellung: Plug-in -> RX Connect einfügen
            • RX Connect – Optionen
              • Repair: Send „defekt“ <-> Become „neu“ // ersetzt
              • Reference: überträgt Änderungen zw. DAW und Izotope

           

          • Erstellung einer neuen iZotope Datei / Import File
            • Custom: mehrere Kanäle im Projekt
            • Record: Aufnahme, Schnitt u.ä. in Standalone iZotope möglich; Preferences -> Aufnahmegerät
            • View: Show Channels separatly // Mix zw. Li / Re so besser
            • Video-Import: Importiert nur Audio!

           

          • Allgemeine iZotope Einstellungen
            • Marker = „M“; Region = Auswahl + „M“
            • Edit: De-/Re-Select
            • Tools: Lasso, Zauberstab (selektiert Gruppe automatisch)
            • Zoom: Maus = horizontal; Maus + Alt = vertikal; Maus + Alt + Shift = h & V

          • Waveform oder Spektrogramm
            • Möglichkeit der Änderung der Audiodarstellung
            • Waveform -> einfache Bearbeitung für kleine Sachen (v.a. Schnitt)
            • Spektrogramm -> genauere Bearbeitung von Frequenzen möglich
        • allgemeine Infos und Tipps zur Audiorestauration

        • iZotope RX11 mit Connect & Monitor in anderen DAW's nutzen