Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Sie befinden sich hier: » Startseite  » Grundlagen  » Stoffkunde  » Sedativa

Sedativa

Lernziele
Als Lernziele schlagen wir Ihnen für diese Kapitel folgende vor:
  1. Die Entwicklung und die Substanz der Sedativa kennen lernen
  2. Sich über Konsumformen, -häufigkeit und Mischkonsum informieren
  3. Informationen über die Wirkung von Sedative sammeln
  4. Die Folgen des Konsums von Sedativa kennen lernen
  5. Sich mit den Risiken des Konsums auseinandersetzen
Substanz
Benzodiazepine und Barbiturate sind Arzneimittelwirkstoffgruppen meist in Tabletten- oder Kapselform, die eine zentral dämpfende Wirkung haben. Barbiturate wurden Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals synthetisiert und werden als Einschlaf- oder Durchschlafmittel verbreitet. Benzodiazepine wurden Mitte des 20. Jahrhunderts erstmals synthetisiert und in ihrer Funktion als Tranquilizer oder Hypnotica auf den Markt gebracht.
neues Fenster mit Details zum Thema Substanz
Konsum
Die Tabletten oder Kapseln werden in der Regel geschluckt, nur in Ausnahmefällen aufgelöst injiziert. Man geht nach Schätzungen von etwa 1,1 Mio. benzodiazepinabhängigen Menschen in Deutschland aus, ein Drittel von ihnen bekommt die Medikamente nicht mehr wegen akuter Probleme, sondern zur Suchterhaltung bzw. Bekämpfung der Entzugserscheinungen verordnet.
neues Fenster mit Details zum Thema Konsum
Wirkung
Die Hauptwirkung der Beruhigungsmittel ist emotional entspannend, beruhigend, erregungs- und aggressionsdämpfend und schlafanstoßend bzw. -induzierend. Der Konsum von Barbiturat-Säure-Derivaten kann besonders nach hohen Dosen anfangs zu einer paradoxen Reaktion mit Erregungszuständen führen und am nächsten Tag einen "hang over" auslösen.
neues Fenster mit Details zum Thema Wirkung
Folgen
In geringen, ärztlich verordneten Dosen bleiben die Folgeschäden bei Benzodiazpin-Konsum gering, in hohen Dosen jedoch ähneln sie jeder anderen Suchtform. Eine Benzodiazepinabhängigkeit lässt sich in verschiedene Formen unterteilen. Chronischer Barbiturat-Konsum führt zu psychischen und physischen Folgeschäden, und kann leicht in eine Abhängigkeitserkrankung nach dem Barbiturat-Typ übergehen. Beide Medikamente sind rezeptpflichtig und stehen somit unter Anlage 3 des BtmG.
neues Fenster mit Details zum Thema Folgen
Risiken
Die Substanzeinnahme bei Benzodiazepinen und Barbituraten kann zu einer Intoxikation führen, deren Kennzeichen näher im DSM-IV beschrieben sind. Ein Substanzentzug kann auch schon bei kurzfristigem Konsum zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Ein langsames Ausschleichen der Konsummenge und ärztliche Begleitung kann diesen Risiken vorbeugen.
neues Fenster mit Details zum Thema Risiken
Literatur
neues Fenster mit Literaturverzeichnis
Quiz zum Thema Sedativa
Quiz zum Thema Alkohol starten