![]() |
Folgende Lernziele werden Ihnen von uns für dieses Kapitel vorgeschlagen:
|
Als
Schnüffel- und Inhalationsstoffen werden hier leichtflüssige oder gasförmige
Substanzen verstanden, die eine vorübergehende Stimulation des Zentralen
Nervensystems bewirken. Bedeutendste Vertreter dieser Gruppe sind Ether,
Lachgas, Chloroform, Lösungsmittel und das Amylnitrit.
Wie
die Bezeichnung schon erahnen lässt, werden Schnüffel- und Inhalationsstoffe
in der Regel inhaliert. Entweder auf ein Tuch geträufelt, als Poppers, aus
der Plastiktüte oder über medizinische Geräte. In Deutschland ist der missbräuchliche
Konsum dieser Stoffen im Gegensatz zu "ärmeren Ländern" kaum mehr verbreitet.
Der
Konsum von Schn&üffel- und Inhalationsstoffen bewirkt vor allem eine Stimulation
des Zentralen Nervensystems (ZNS), die sich von einer eingeschränkten geistigen
Betätigungsmöglichkeit bis hin zur dumpfen Betäubung strecken lässt.
Genaue
Forschungsergebnisse zu Folgeschäden bei chronischem Konsum von Schnüffel-
und Inhalationsstoffen liegen derzeit nicht vor - es lassen sich jedoch
je nach Substanz schwer körper- und psycheschädigende Auswirkungen beobachten,
sowie eine Abhängigkeitsentwicklung nach ICD-10 F18.2
Bereits
die Konsumform birgt ein Risiko in sich: z.B. durch die Inhalation der zentral
dämpfenden Stoffe aus Plastiktüten ist schon so mancher Konsument tödlich
erstickt.
Gebrauch
versus Missbrauch. In Krankenhäusern sind Inhalationsmittel ein wesentlicher
Bestandteil des therapeutischen Konzeptes: "Es geht nichts über eine gute
Stimmung bei der Geburt! Im australischen Krankenhaus wird alles dafür getan!"