Diese Modelle gehen davon aus, dass durch Einnahme psychoaktiver Substanzen das Über-Ich zum Schweigen gebracht werden kann, während das Es Überhand gewinnt. Folgender Artikel bietet einen ersten Überblick über psychoanalytische Grundannahmen:
(Quelle: Tretter, 2001, S. 167)
Stärkung des Ichs
Seelisches Geschehen spielt sich also im Wesentlichen im (z.T. unbewussten) Kräftefeld zwischen den Instanzen Es, Ich und Über-Ich ab
Drogen sind aus dieser Sicht ein Hilfsmittel für das Ich, die teilweise verdrängten Bedürfnisse des Es gegenüber dem Über-Ich durchzusetzen. Gemäß dem Prinzip "Flucht vor dem Gewissen" hat besonders Wurmser (1987, zitiert nach Tretter und Müller, 2001) diesen Aspekt in den letzten Jahren in den Vordergrund der psychoanalytischen Therapie der Drogensucht gestellt.
Die Kurzformel der Psychoanalyse der Sucht ist nach Lürssen (1976, zitiert nach Tretter und Müller, 2001):
Der Süchtige ist narzisstisch gestört (Kohut)