Abschnittsübersicht

  • HEILIGKEIT

     

    Männlichkeit in der Folge Jesu, was ist das? Sind wahre Männer Märtyrer oder leben sie enthaltsam, ohne jeden Kontakt mit Frauen? Was ist, wenn Heiligen ein Schwert in die Hand gedrückt wird?

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    • Räderuhr (Heinrich & Kunigunde) (Bearbeiterin: Katrin Endres)

      Wann ist der Mann ein Mann – als Herrscher, in der Ehe und in der communio sanctorum?

      Heinrich und Kunigunde stellen als Ehe-, Herrscher- und Heiligenpaar die Lokalheiligen schlechthin im katholischen Bamberg dar, ging doch die Gründung des Bistums selbst auf Heinrich zurück. Heinrich II. verkörpert heute als Herrscher & Heiliger sowohl weltliche, hegemoniale Männlichkeit als auch – im Reigen der communio sanctorum, der Gemeinschaft der Heiligen Heilige Männlichkeit. Wie kann ein weltlicher, machtbewusster Hegemon zum Heiligen aufsteigen? Und was hat die Ehe damit zu tun? Die Organisation des Geschlechterraums in der Ehe ordnet man und wîp einen klar umgrenzten Bereich zu – spricht man vom „mittelalterlichen Herrscherpaar“, ist Mann und Frau automatisch mitgedacht und auch deren Nachkommen. Doch was, wenn der Leib des Mannes nicht will, wie er soll?

      Kinderlosigkeit und Krankheit stellen zwei eindeutige Defizite in der hegemonialen Männlichkeitskonstruktion Heinrichs dar – welch ein Glück, dass es noch den Heiligen Heinrich gibt! Wie die Defizite Heinrichs in der mittelalterlichen Literatur als Bausteine für die Konstruktion Heiliger Männlichkeit nutzbar gemacht werden, soll in diesem von Katrin Endres bearbeitetem Abschnitt der Ausstellung aufgezeigt werden.

       

    • Hier finden sich Informationen zur historischen Person Heinrichs II. und seiner Frau Kunigunde von Luxemburg.

    • In diesem Buch wird die Räderuhr aus dem 16. Jahrhundert vorgestellt. Eine Einteilung in Zonen ermöglicht die Beschreibung des Objektes in mehreren Abschnitten.

    • Nun kommt der 'literarische Heinrich' ins Spiel - in diesem Buch werden die wichtigsten Textquellen zum Leben und zur Kanonisation Heinrichs II. behandelt. Aus Ebernand von Erfurts Heinrich und Kunegunde werden wichtige Textausschnitte gezeigt, an denen interessante Aspekte zur Männnlichkeitskonstruktion Heinrichs und zur 'Verheiligung' des weltlichen Herrschers abgelesen werden können.

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    • Hl. Nikolaus (Bearbeiterin: Nicole Wawro)

      Mehr als nur ein Kinderliebling

      Der heilige Nikolaus - Er ist der wohl bekannteste und populärste Heilige. Schon von Kleinkindesbeinen an hat man uns von seinen Legenden erzählt. Wer wurde nicht von ihm im Kindergarten besucht und durfte lauschen, während er berichtet hat, wie er eine Hungersnot in Myra verhindern konnte?

      Doch hier wird eine andere Legende dargestellt: die Mitgiftspende. Um drei Mädchen aus der Nachbarschaft vor der Prostitution zu bewahren, hat er in drei aufeinanderfolgenden Nächten Gold in das Haus des armen Vaters der Mädchen geworfen, damit dieser seine drei Töchter verheiraten und somit vor ihrem Schicksal bewahren konnte.

      Wo liegen die Bezüge zur Realität? Ist diese Nikolausdarstellung typisch männlich? Diese und weitere Fragen werden in den folgenden Kapiteln geklärt.

    • Was auf dem Gemälde dargestellt wird und was dahintersteckt, erfahren Sie hier. Außerdem wird geklärt, wer eigentlich dieser Nikolaus war.

    • Auch ein Heiliger kann männlich sein.

    • Die Legenda Aurea als wichtigste Quelle.

    • Hinter der Legende der "Mitgiftspende" steckt mehr, als man meinen könnte. Was genau das ist, erfährt man hier.

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    • Hl. Bartholomäus (Bearbeiterin: Stephanie Knauer)

      Apostel - Märtyrer - Heiliger!

      Diese drei Begriffe sind es, die wir heute mit dem heiligen Bartholomäus verbinden. Was für ein Mann steckt hinter Bartholomäus? Lebte er nur für seine christliche Mission? Welche guten Taten hat er vollbracht und was hatte er mit Exorzismus zu tun? Warum hatte die Fehde zweier Brüder fatale Auswirkungen auf sein Schicksal?

      Stephanie Knauer wird ausgehend von einem Gemälde von Wolfgang Katzheimer versuchen, in die Legende um den Heiligen einzutauchen und hinter den Mythos zu blicken.


       

    • In diesem Buch wird das Objekt zunächst betrachtet und näher beschrieben. Anschließend finden sich Informationen zum geschichtlichen Hintergrund, sowie zur Entstehungszeit und zur Darstellung.

    • Hier wird darauf eingegangen, welche Männlichkeitskonstruktionen bei Bartholomäus festgestellt werden können und welche Bedeutung die Begriffe  Exorzismus und brüderliche Rivalität für das Objekt haben.

    • In diesem Buch sollen Bezüge vom Objekt zur Literatur gezogen werden, unter anderem zur Bibel oder auch zur Vorauer Novelle.