2. Die Fusion von Männlichkeit

 

 

Was soll dieser Siegelstempelritter nun sein? 

 

Es wurde im Verlauf der Auseinandersetzung deutlich, dass die Besonderheit dieses Exponats darin liegt, sich nicht platt auf ein Männlichkeitskonzept festzulegen. Entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil ist das Mittelalter und seine Kunst und Literatur nicht notweniger Weise ein Ort der Eindimensionalität.

  

  

  

   

  

Statt Einbahnstraße erkennen wir eine Fusion mehrerer Konzepte die scheinbar reibungsfrei miteinander interagieren. Die hegemonialen Männlichkeitsvorstellungen wie wir sie bei Siegfried, Iwein und Erec entdecken konnten, finden sich ebenso wieder, wie die Heiligkeit des Gregorius. Es ist ein facettenreiches Konglomerat, dass sich erst nach mehrmaligem und genauem Hinsehen Stufe um Stufe entwirrt. 

 

  

  

Wir sind damit bei einer überaus modernen Sicht auf Männlichkeit angelangt.