Modul 1: Grundlagen

Übersicht

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Begrüßung in Modul 1
Video | Dauer: 0.54 min. (Zum Abspielen ist der Flash-Player notwendig.)

Seit jeher hält die Arbeitswelt immer wieder neue Herausforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereit, an die wir uns beständig anpassen müssen. Sie haben sicher die berühmten Szenen aus “Modern Times” vor Augen, in denen Charlie Chaplin 1936 mit den Arbeitsbedingungen der Industrialisierung im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun hat.

Bitte schauen Sie sich im folgenden Video zunächst den Ausschnitt vom Anfang bis zur Minute 2:40 an!

Wir haben uns Chaplins Werkzeug als Symbol für das Grundlagenmodul sowie das berühmte Zahnrad (das Sie gleich im Filmabschnitt im folgenden Kapitel sehen werden) als Symbol für das Praxismodul ausgeliehen - letzteres als Verdeutlichung dafür, dass alle beteiligten Personen und betrieblichen Systeme im Prozess der Gesundheitsförderung ineinander greifen müssen.

Wir haben versucht, in der folgenden Bildgalerie die heutige Arbeitswelt in Deutschland und Europa beispielhaft darzustellen. In den Bildern finden Sie Kennzeichen und Entwicklungstendenzen, die den Rahmen definieren, in dem Betriebliche Gesundheitsförderung vollzogen werden kann (modifiziert nach Pröll & Gude 2003; SuGa, 2011). Wenn Sie die einzelnen Bilder anklicken, öffnen sich die jeweiligen “Bildbeschreibungen”. Vielleicht machen Sie sich beim Durchlesen der Erläuterungen bereits Gedanken zu den Risiken und Chancen für die Gesundheit, die sich aus den aktuellen Arbeitsbedingungen ergeben können.

Häufiger Wechsel sozialer Beziehungen in Zusammenhang mit veränderten Tätigkeitsbereichen, beruflicher Veränderung und wachsender Konkurrenz am Arbeitsplatz.

Anstieg von geistiger Arbeit und von Anforderungen an Qualifikation sowie kontinuierliche Weiterbildung im Rahmen der Tertiarisierung, Entwicklung zur Informations- und Wissensgesellschaft

Soziodemografischer Wandel und eine damit gesteigerte Bedeutung alter(n)sgerechter Arbeitsgestaltung

Zunehmende Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen reichen von mehrjährigen Entsendungen ins Ausland über wöchentliches Pendeln bis zu täglichen Geschäftsreisen. Beschäftigte werden immer unabhängiger von einem bestimmten Erwerbsort (vgl. Rigotti & Mohr, 2011; Widmer & Schneider, 2006). Über die örtliche Flexibilität hinaus wird Personal auch innerhalb eines Firmengebäudes vielseitig eingesetzt (z.B. bezogen auf Arbeitsabläufe und Teams)

Internationale Märkte, Belegschaften, Konkurrenz

Eine fortlaufende Beschleunigung
von Fertigungs-, Dienstleistungs- und Kommunikationsprozessen

und damit eine erhöhte Arbeitsintensität (das zu verrichtende Arbeitspensum, in einem bestimmten Tempo bei bestimmten zeitlichen Vorgaben) aufgrund des weltweiten Wettbewerbs, fortschreitender Technologie und dauerhaften Rationalisierungsmaßnahmen

Zuwachs im Dienstleistungsbereich
In der BRD weitet sich der tertiäre Sektor seit dem Ende der 1970er Jahre ständig aus. Bis 2025 soll der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich auf 77% aller Erwerbstätigen wachsen (Schnur & Zika, 2007).

Zeitlich befristete Beschäftigungsverhältnisse und berufliche Unsicherheit
Beschäftigungsmodelle fallen zunehmend diverser aus (Teilzeit, Projektarbeit etc.)

Zunehmender Gebrauch neuer Technologien, die für eine „Rund um die Uhr - Erreichbarkeit“ sorgen und die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit erschweren (Work Extension Technologies)

Steigende Eigenverantwortung der Arbeitnehmer für den erfolgreichen Ablauf ihrer Tätigkeit bei gleichzeitig erhöhter Komplexität der Aufgabenbereiche

Explorieren Sie die Abbildung mit der Maus für weitere Informationen.

Aus unserer Bildergalerie können Sie bereits einige Themen ableiten, mit denen wir uns in diesem ersten Kursmodul auseinander setzen werden, z.B. mit den Gesundheitsressourcen und Risikofaktoren, die aus den aktuellen Arbeitsbedingungen folgen.

Unter den genannten makroökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen wir Arbeit und Gesundheit gemeinsam betrachten (vgl. Bamberg, Ducki & Metz, 2011), um Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) wirksam realisieren zu können.

Dazu gehen wir im 1. Kapitel zusammen den grundlegenden Fragen nach, was Gesundheit eigentlich heute bedeutet, worin der Zusammenhang zwischen Erwerbstätigkeit und Gesundheit besteht und wodurch dieser beeinflusst wird.

Auf dieser Basis lernen wir im 2.Kapitel das Konzept der BGF kennen, das wir in den nationalen und europäischen Kontext setzen und von ähnlichen Konzepten abgrenzen.
Im 3.Kapitel sehen wir uns die wissenschaftlichen Grundlagen und Theorien an, die uns Aufschluss über mögliche Anknüpfungspunkte für gesundheitsförderliche Maßnahmen am Arbeitsplatz geben.

Wir beschließen das erste Modul mit dem 4.Kapitel, in dem wir den Nutzen und die daraus hervorgehende betriebs- und volkswirtschaftliche Motivation zum Einsatz von BGF beleuchten werden.

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vhb-Kurs Betriebliche Gesundheitsförderung | © 2014 Prof. Jörg Wolstein | Otto-Friedrich-Universität Bamberg