[CogSys] Nov. 13, 12-14: Kognition als Kontinuum der Pareto-nichtdominiertheit im Raum der Entscheidungsvariablen [In German]

[CogSys] Nov. 13, 12-14: Kognition als Kontinuum der Pareto-nichtdominiertheit im Raum der Entscheidungsvariablen [In German]

eftir Michael Siebers -
Number of replies: 0

Dear all,

I like to announce a talk by Michael S. Bittermann (Istanbul Technical University) next Monday. The talk will be in German. Please find additional details below.

Kognition als Kontinuum der Pareto-nichtdominiertheit im Raum der Entscheidungsvariablen
Dr. Michael S. Bittermann
Monday, November 13, 2017, 12-14
CogSys Lab WE5/05.013

Ein rechnerisches Modell der Kognition ist Gegenstand des Vortrags. Kognition wird in dieser Arbeit
definiert als Bereitschaftszustand, unverzüglich das Beste zu tun, unter Einbeziehung der Einmaligkeit
des Umstands in dem sich der/die kognitiv Handelnde befindet. Das ‘Beste’ bedeutet, dass die Handlung eine
minimale Veränderung des Umstands bewirkt, der veränderte Umstand jedoch die Zielsetzungen, welche
vom Handelnden verfolgt werden, maximal erfüllt. Von dieser Warte aus erscheint Kognition als eine Form
robuster, unmittelbarer Optimierung. Im vorliegenden rechnerischen Modell wird die Formation von
Kognition durch stochastische Mehrzieloptimierung abgebildet, deren Resultate über ein selbst-assoziatives
Radiale-Basisfunktionen-Netz verallgemeinert werden. Das so trainierte Netz wird mit einem Tupel stimuliert,
welches den Umstand darstellt, in dem sich der/die kognitiv Handelnde gegenwärtig befindet. Dies führt am
Netzwerkausgang zu einem Tupel, das den durch Einsatz der Kognition veränderten Umstand darstellt. Der zu
erwartende Unterschied zwischen Eingangs- und Ausgangstupel identifiziert die ‘beste’ Tat gemäẞ obiger
Definition. Die vorwärts gerichtete, parallele Kopplungsstruktur des Netzwerks sorgt dafür, daẞ die Antwort
unmittelbar nach der Stimulation des Netzes vorliegt. Der Einsatz sich überlappender Radiale-Basisfunktionen
sorgt für die Robustheit und Einmaligkeit der Antwort. Zur Überprüfung der Gültigkeit des Modells wurden
Computerexperimente ausgeführt. Deren Resultate weisen nach, dass das Radiale-Basisfunktionen-Netz
mathematisch gesehen einem Kontinuum im Raum der Entscheidungsvariablen entspricht. Nämlich es stellt
ein Hypervolumen oder eine Hyperoberfläche dar, das nicht-dominierte von dominierten Regionen des
Entscheidungsraums unterscheidet. Rechnerisch betrachtet entspricht Kognition demnach dem Streben im
mehrdimensionalen Entscheidungsraum, einen Punkt, welcher sich auẞerhalb des Kontinuums der
Nichtdominanz befindet, durch neuronale Informationsverarbeitung auf sozusagen ‘kürzestem’ Weg an das
Kontinuum heranzuführen. Diese Konzeption des Kognitionsphänomens ist neu, und durch ihr
mathematisches Wesen ist ihre Undeutlichkeit minimal.