Gottfried Keller: Kleider machen Leute (1874)

Bitte lesen Sie hier die ersten Seiten von Gottfried Kellers Novelle Kleider machen Leute aus seiner Novellensammlung Die Leute von Seldwyla [aus urheberrechtlichen Gründen können wir Ihnen Scans nur im geschlossenen Kurs zur Verfügung stellen].

Wie in Effi Briest und im Schimmelreiter ist auch hier der erste Satz des Textes bereits sehr aussagekräftig:

An einem unfreundlichen Novembertage wanderte ein armes Schneiderlein auf der Landstraße nach Goldach, einer kleinen reichen Stadt, die nur wenige Stunden von Seldwyla entfernt ist. (Zitiert nach Keller, Gottfried: Kleider machen Leute. In: Ders.: Die Leute von Seldwyla. Erzählungen; zweiter Band [1856]. Berlin 1955, 8)

Auch hier findet wieder – in typisch-realistischer Manier – eine sofortige Verortung und zeitliche Einordnung des Geschehens statt. Wir lernen die Hauptperson der Geschichte kennen (ein armes Schneiderlein), den Ort des Geschehens (Landstraße nach Goldach, wenige Stunden von Seldwyla entfernt) und erhalten eine zeitliche Einordnung (Novembertag).