3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters
Ein Vergleich zwischen dem Gemälde und den dargestellten Männlichkeiten in der mittelalterlichen Literatur sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Männlichkeit in rund 400 Jahren verändert hat. Über Iwein, Tristan und das Nibelungenlied hin zu Simplicius Simplicissimus und Thränen des Vaterlands Anno 1636 von Andreas Gyphius wird die Veränderung analysiert.
5. Der abentheuerliche Simplicissimus Teutsch
5.2. Männlichkeitsdarstellungen
Wie werden hier die männlichen Soldaten dargestellt?
Die Soldaten werden als plündernde, brandschatzende, schändende Monster beschrieben.
Roß und Reiter seien ein Geschöpf (S. 7); sehr stark, gewalttätig und unhöflich; sie foltern Unschuldige, rauben und morden.
Es werden wilde, grausame Soldaten genannt, die am Dreißigjährigen Krieg in Deutschland beteiligt waren.
Das Bild der edlen, tugendhaften Rittern bzw. Soldaten wird duch ein blutrünstiges, grauenerregendes Bild der Soldaten ersetzt.
Wie wird der Protagonist dargestellt?
Simplicius Simplicissimus weiß nicht, wer er ist und somit nicht, was Männlichkeit bedeutet.
Er bekommt allerdings das Verhalten der gewalttätigen Soldaten aufgezeigt und möchte so nicht sein.
Durch seine religiöse Erziehung und die christliche Lehre in der folgenden Handlung erkennt er den Unterschied zwischen gut und böse.
Dennoch wird die Männlichkeit und das männliche Verhalten hinterfragt.
Sein Ziel und seine Lösung des Problems: Er wird Einsiedler und entzieht sich somit den gesellschaftlichen Konventionen.