1. Heiligkeit

Obwohl das Gemälde durch die Zeiten verfärbt ist, erkennt man deutlich den Halo, der das exlusive Zeichen des Heiligen darstellt. Auch wenn wir hier Heiligen Sebastian und Heiligen Rochus als leidende Männer begegnen, vollendet genau dieses Leid ihre Heiligung. Durch das Martyrium überwindete Heilige Sebastian seinen leiblichen Körper und verwandelte diesen in einen heiligen Körper.

 

„Die Unzerstörbarkeit des Körpers trotz zahlloser Martern, in denen er zerstückelt wird, verdeutlicht, wie aus dem leiblichen ein spiritueller, ein virtueller, verklärter Körper wird.“ (S.202)

 


Weiterführende Literatur:

Bennewitz, Ingrid, Kasten, Ingrid (Hgs.): Genderdiskurse und Körperbilder im Mittelalter. Eine Bilanzierung nach Bulter und Laqueur. Münster 2002 (=Bamberger Studien zum Mittelalter; 1), S. 199-219.