1. Wahrnehmungs- und Deutungsgeschichte des nackten männlichen Körpers von der Antike bis zur Renaissance.

Einzentraler Anstoß für die Erforschung der Körpergeschichte wurde mit der Lehre der amerikanischen Philosophin Judith Buttler gemacht. Sie hat die in den Gender Studies grundlegende Dichotomie, dass „Gender“ ein sozial und kulturell konstruiertes Geschlecht ist und „Sex“ ein biologisches Geschlecht ist, bestritten. In ihren Werken Gender Trouble (1991) und Bodies that matter (1993) behauptet die Autorin, dass Sex (biologisches Geschlecht) auch diskursiv produziert werden kann. Die verschiedenen Darstellungs- und Interpretationsweisen der männlichen Nacktheit im Laufe der Kulturgeschichte bestätigen diese These. Wenn der weibliche Körper erotisch konnotiert wird, zeigt die männliche Körperlichkeit vielfältige Bedeutungen.


Weiterführende Literatur:

1. Schössler, Franziska: Einführung in die Gender Studies, Berlin 2008.

2. Villa, Paula-Irene: Judith Butler, Frankfurt am Main 2003.

3. Villa, Paula-Irene: Sexy Bodies, Wiesbaden 2011.