3. Verbindung des Objekts zur Literatur im Mittelalter
Im dritten Teil soll nun gezeigt werden, dass Spottfiguren in ganz ähnlicher Gestaltung schon in der mittelalterlichen Literatur auftraten. In Neidharts Liedern werden die dörper verspottet und im Erec, Ortnit und Tristan kriegt der Zwerg den Spott ab.
2. Zwerge
Zwerge sind kleinwüchsige Menschen. Im Mittelalter wurden sie aufgrund ihrer körperlichen Anomalität
gerne als natürliche Narren am Hof gehalten und dienten so als Belustigung.
In der Literatur verfügen Zwerge oft über übernatürliche Kräfte (vgl. Lütjens 43/44).
Sie sind den Menschen dabei entweder feindlich gesinnt oder aber sind ihre Helfer.
Auch in der mittelalterlichen Literatur lassen sich diese zwei Rollen finden:
→ 2.1. Der intrigante, verräterische Zwerg Melot im TRISTAN
→ 2.2. Der helfende Zwergenkönig Alberich im ORTNIT
→ 2.3. Ein feindlicher, als auch ein dienender Zwerg namens Guivreiz im EREC
Weiterführende Literatur:
Lütjens, August: Der zwerg in der deutschen heldendichtung des mittelalters. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 54. Bd., 1. H. (1913), S. 42-45.