1. Kunst- und Kulturgeschichtliche Hintergrundinformation zum Objekt
Die Schlacht bei Nördlingen war Dreh- und Angelpunkt des Dreißigjährigen Kriegs in Deutschland im 17. Jahrhundert. Das vorliegende Gemälde stammt aus dieser Zeit und wird in die Epoche des Barock eingeordnet. Epochale und geschichtliche Hintergrundinformationen dazu werden hier erläutert.
1. Deskription
Im Folgenden wird das Gemälde Reitergefecht aus der Schlacht bei Nördlingen 1634 von einem unbekannten Maler beschrieben. Hierbei wird insbesondere das Augenmerk auf die dargestellten Männlichkeiten gelegt, wozu jedoch das Gemälde in seiner Gesamtheit betrachtet wird.
Das Gemälde weist eine Zweitteilung in einen linken und einen rechten Teil auf.
Die linke Seite zeigt eine Gruppe von kämpfenden Soldaten,
die sich mit Schwertern bekämpfen. Ein weißer Schimmel, auf dem der Reiter
eine Schusswaffe hält, bildet das Zentrum dieser Gruppe. Durch den weißen
Schimmel erhält dieser Mann mehr Aufmerksamkeit in der sonst dunklen Menge.
Der rechte Teil bildet einen davon reitenden Soldat ab,
der sich umdreht und seine Schusswaffe auf den Reiter mit
dem weißen Schimmel in der linken Gruppe richtet. Diese beiden
Männer verbinden den linken und rechten Teil des Gemäldes miteinander.
Die Zweiteilung ist auch innerhalb der Soldaten ersichtlich: Es kämpfen zwei gegnerische Truppen miteinander – gelbe gegen rote Soldaten. Die dargestellten Kämpfe werden immer in einem Zweikampf ausgefochten, sodass die Zweiteilung auch hier zu tragen kommt. Mit zwei Arten von Waffen kämpfen die Männer: die sich im Hintergrund befindenden Reiter kämpfen mit Schwertern, während die zentralen Reiter mit Schusswaffen versuchen, sich gegenseitig zu töten.
Des Weiteren zeigt das Gemälde zwei Ebenen auf: Die Höhe der Reiter auf den Pferden und die im Vordergrund gestürzten Soldaten, die auf dem Boden liegen. Dadurch wird das Augenmerk auf die kämpfenden Soldaten gelenkt.
Die Soldaten tragen Helme und Brustpanzer als Schutz; die Pferde jedoch nichts weiter außer dem Sattel. Es fehlt an Wappen, Fahnen, etc., um die Zugehörigkeit zu klären. Es besteht keine Identifikationsmöglichkeit außer den dominanten Farben rot, blau und gelb.