06.07.2021 18.15–19.45
Abschnittsübersicht
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Geschlechter(de)konstruktion in und durch Film und Fernsehen
Johannes Weber (Universität Bamberg, Anglistik/ Projekt WegE/ ZLB)
Durch Netflix u.a. erfahren Film und Fernsehen einerseits einen Wandel, andererseits in Teilen eine Renaissance. Bereits die frühe feministische Filmtheorie hat audiovisuelle Erzählformen als wirkmächtige kulturelle Praktiken zur (Re-)Produktion von Körperbildern des Männlichen und Weiblichen sowie zur Konstruktion von sexueller Differenz bezeichnet.
Der Vortrag zeigt auf, wie und warum Film und Fernsehen zu Identifikationsorten für Geschlechterrollen werden und diskutiert hierbei neben den spezifischen Produktions- und Rezeptionsbedingungen auch die Rolle von Filmschauspielern und -genres.
Ein kurzer Streifzug durch Klassiker des Queer und New Queer Cinema stellt vor, wie es diesen Filmen erzählerisch sowie formal gelingt, nicht-heterosexuelle Subjektivitäten herzustellen. Zum Abschluss werden bei Kindern und Jugendlichen aktuell beliebte Filme und Fernsehsendungen auf ihre geschlechterrollenprägenden Eigenschaften hin untersucht.