Abschnittsübersicht

  • Wenn Päpste über Frauen reden. Die subkutane Genderdebatte in der Katholischen Kirche

    Thomas Weißer (Universität Bamberg, Theologische Ethik)


    Die römisch-katholische Kirche zeichnet sich in besonderer Weise durch den Umstand aus, dass Frauen qua Geschlecht keine höheren Leistungspositionen übernehmen können. Dieser androzentrischen Ordnung zum Trotz sind Frauen immer wieder Gegenstand päpstlichen Sprechens. Vor allem seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde so ein Genderdiskurs geprägt, der sich bis in die alltägliche Lebenspraxis von Katholik*innen ausgewirkt hat. Der Vortrag entschlüsselt in systematischer Absicht, wie ‚die‘ Frau bzw. Frauen in den lehramtlichen Texten thematisiert, ihre Rollen definiert und sie zugleich zum Verschwinden gebracht werden. Dadurch lassen sich zugleich Kontinuitäten und Divergenzen dieses Machtdiskurses aufzeigen.