Im Oberseminar zur slavischen Literatur- und Kunstwissenschaft werden
laufende Abschlussarbeiten (Konzepte, Kapitelentwürfe etc.) besprochen.
Außerdem werden – abgestimmt auf die Interessen und Bedürfnisse der
Teilnehmenden – klassische und neue Texte aus dem Bereich der slavischen
(und allgemeinen) Literaturwissenschaft gemeinsam gelesen. Zu
ausgewählten Themen sind Gastvorträge vorgesehen, die sich an ein
weiteres interessiertes Publikum richten.
Kapitelentwürfe sind ca. eine Woche vor dem jeweiligen Besprechungstermin an alle Teilnehmenden zu verschicken. Kontakt: simone.guidetti@uni-bamberg.de
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Jeanette Fabian
- Moderator/in: Simone Guidetti
- Moderator/in: Nadine Menzel
- Moderator/in: Christian Zehnder
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Lena Albina Ramer
Andrzej Wajda (1926–2016) hat mit seinem filmischen Oeuvre wie kaum ein anderer die nationale Vorstellungswelt, das geschichtliche und mythologische ‚Imaginarium‘ Polens geprägt – vor allem in Adaptionen zeitgenössischer und klassischer Werke der polnischen Literatur wie dem schwarzweißen Kultfilm Popiół i diament (Asche und Diamant, 1958) und opulenten Farbfilmen wie Wesele (Die Hochzeit, 1973) oder Ziemia obiecana (Das gelobte Land, 1975). Wajdas Filme sind immer auch Zeugnisse der Filmkunst ihrer Zeit. So legte er mit Człowiek z marmuru (Der Mann aus Marmor, 1977) und Człowiek z żelaza (Der Mann aus Eisen, 1981) nicht nur eine Art Chronik Nachkriegspolens vom Stalinismus bis zur Entstehung der Solidarność vor, er setzte hier auch eine dokumentarische Reportageästhetik ein, in der sich kunstvoll Hoch- und Populärkultur verschränken. Wajdas Werk darf nicht auf Visionen der polnischen Geschichte reduziert werden: Filme wie Danton (1983) nach einem polnischen Theaterstück und Les possédés (Die Besessenen, 1988) nach Fëdor Dostoevskijs Dämonen zeigen Wajda als Regisseur, der sich den Themen von Revolution und (Staats-)Terrorismus mit einer ostmitteleuropäischen Sensibilität nähert, aber das Partikular-Nationale immer auch überschreitet. In diesem Seminar wollen wir rund zehn Filme Wajdas formal analysieren und in ihren geschichtlich-politisch-medialen Bezügen und Kontexten beleuchten, wobei Katyń (2007) und Powidoki (Afterimage, 2016) den Abschluss bilden werden. Mit diesen Filmen kehrte Wajda in seinem Spätwerk zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und zum Stalinismus zurück. Die Filme werden intern zur Verfügung gestellt und jeweils zur Sitzung individuell zu Hause visioniert.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Christian Zehnder
Alle Texte werden sowohl in Original als auch in deutscher oder englischer Übersetzung bereitgestellt. Das Seminar findet auf Deutsch statt.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Simone Guidetti
Die Primärtexte werden im russischen Original und in Übersetzungen auf VC zur Verfügung gestellt. In Übersetzung sind zur Anschaffung die zahlreichen Čechov-Bände bei den Verlagen Diogenes / Reclam / Winkler empfohlen.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Christian Zehnder
In schriftlichen Aufgaben trainieren wir wissenschaftliches Arbeiten vom Transliterieren, Bibliografieren, Zitieren, Referieren bis zur Durchführung von Analyse und Interpretation. So setzen wir im Laufe des Semesters kurze Modelle für zukünftige Hausarbeiten zusammen. In einer Reihe von thematischen und methodologischen Ausblicken wollen wir zudem die formalistischen Analysegrundlagen mit neueren Tendenzen der Literatur- und Kulturwissenschaften konfrontieren – darunter auch mit jüngsten Debatten in der/über die Slavistik vor dem Hintergrund des Krieges. Die Texte werden im Original und in Übersetzungen auf VC zur Verfügung gestellt.
Die Fortsetzung des Kurses, „Überblick über literarische Epochen“, wird im Sommersemester 2025 angeboten.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Christian Zehnder
Teil des Seminarprogramms ist der Workshop „Avant-Garde Poetics and the End of Reason“ zur Dichtung und der Dichtungskonzeption von Obėriu mit dem US-amerikanischen Dichter, Übersetzer und Literaturwissenschaftler Eugene Ostashevsky (New York University) am 3./4. Dezember 2024. Eine Teilnahme am Workshop ist auch unabhängig vom Seminar möglich.
Anmeldung für den Workshop: christian.zehnder@uni-bamberg.de
Die Primärtexte werden im Original und in Übersetzungen auf VC zur Verfügung gestellt.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Christian Zehnder