"Etwa 4-5% aller häufig verordneten Arzneimittel besitzen ein eigenes Suchtpotenzial. Alle psychotropen Arzneimittel wie z.B. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin- und Barbitursäure-Typ, zentral wirkende Schmerzmittel, codeinhaltige Medikamente oder auch Psychostimulantien sind rezeptpflichtig. Schätzungsweise ein Drittel dieser Mittel werden nicht wegen akuter Probleme, sondern langfristig zur Suchterhaltung und zur Vermeidung von Entzugserscheinungen verordnet." (Glaeske, 2002, 2003; Hoffmann, 2005; Hoffmann, Glaeske, 2006, zitiert nach www.dhs.de/web/datenfakten/medikamente.php)
Präparategruppe | Verkaufte Packungen (Veränderung ggü. Vorjahr) | Industrie-umsatz | Apotheken-umsatz |
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Schlaf- und Beruhigungsmittel, Benzodiazepin-Derivate, die benzodiazepinähnliche Wirkstoffe (59% aller Packungen) oder pflanzliche Stoffe (41% aller Packungen) enthalten | 28,5 Mio. (-2%) |
ca. 123 Mio. (Euro) | ca. 350 Mio. (Euro) |
Tranquilizer, die "klassischen" Benzodiazepine | 11,0 Mio. (-4%) |
ca. 32,5 Mio. (Euro) |
ca. 250 Mio. (Euro) |
"2008 wurden 156 Mio. Packungen Schmerzmittel verkauft, davon 126 Mio. Packungen nicht-rezeptpflichtige Schmerzmittel (rund 81%), einschließlich Mittel mit Kodein und Koffein." (Glaeske, 2010, zitiert nach www.dhs.de/web/datenfakten/medikamente.php)