Konstellationsforschung als eine der methodischen Wurzeln unseres Projekts

Re: Konstellationsforschung als eine der methodischen Wurzeln unseres Projekts

بواسطة - Astrid Zenkert
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Das finde ich eine gute Anregung. "Konstellation" ist ein treffender Begriff, um einerseits die Vielfalt, andererseits die Zusammengehörigkeit der untersuchten Phänomene gleichzeitig zu benennen.

Wenn wir "Resonanzfelder" dieser Konstellation betrachten, vergleichen wir also zwei diachrone Konstellationen aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit. Wirklich schwierig finde ich es, das Verhältnis dieser Konstellationen zueinander über die bloße Parallelität hinaus zu benennen. Du sprichst von der Ausgangskonstellation als von einem Humus, aus dem etwas erwächst, veranschlagst also eine entwicklungsgeschichtliche Perspektive, die primär an einen kontinuierlichen Prozess denken lässt. Die Idee einer Resonanz, eines Echos oder Nachklangs impliziert wiederum ein ganz anderes Verhältnis: einen Widerhall über einen großen Abstand, über eine Kluft hinweg, eine Vorstellung also, die der in "Humus" evozierten Idee einer Kontinuität in Gestalt einer Entfaltung in gewissem Sinne entgegen zustehen scheint. Beides, sowohl die Entfaltungsbewgung ("Von der Idee zum Medium") als auch die in "Resonanz" mitschwingende Assoziation eines Wiederauflebnes oder eines intentionalen Wiederaufgreifens nach einem Bruch passen auf bestimmte Aspekte in der Relation der historischen und der aktuellen Konstellation.

Dieses Ineinander zu entwirren und zu beschreiben finde ich gerade eine ziemliche Herausforderung. HIer spüre ich die Grenzen des Einzelthemas und die Notwendigkeit eines grundlegenderen theoretischen Rahmens besonders deutlich. Deshalb: Vielen Dank, Christine und Felix, für das konzeptuelle Papier im Anhang Eurer mail. Das klingt sehr gut, aber auch sehr, sehr anstrengend. Einen Versuch ist es unbedingt wert!