2. Deskription

Die Mütze, der rote Mantel und der Stock in der linken Hand zeigen den Heiligen Rochus als Pilger. Seine nach hinten gefaltete Kleidung macht dem Beobachter die Pestbeule an seinem Oberschenkel sichtbar. In seiner rechten Hand hält der Heilige Rochus eine große Pinzette, als ob er sich selbst operieren, bzw. heilen würde. Ein Engel kniet neben ihm und berührt seine Wunde. Ein Zeichen seiner wundersamen Genesung durch einen Engel.

Gegenüber Heiligem Rochus ist der mit einem Lendenschurz bekleidete Heilige Sebastian abgebildet. Er ist an einen Stamm gebunden. Seine linke Hand ist hinter seine Hüfte gebunden, seine rechte Hand oben über seinen Kopf. Die in seinen Körper eingebohrten Pfeile erinnern den Betrachter an sein Martyrium.

Das Gemälde wurde schätzungsweise um 1500 von einem deutschen anonymen Künstler geschaffen. Die zwei Wappen am unteren Rand des Bildes verweisen auf seinen ehemaligen Eigentümer. Leider ist uns nicht bekannt, zu welchem Ort die im Hintergrund stehende Landschaft gehört. Da sich der Stil der drei Bauten deutlich unterscheidet, kann man die Landschaft womöglich keinem eindeutigen Ort zuordnen.