3. Darstellung und Deutung

Das Werk, dessen Künstler unbekannt ist und um 1500 entstand, zeigt einen Heiligen. Aufgrund der Attribute, die auf dem BIld zu sehen sind, erkennt man ihn als Nikolaus von Myra. Die Bischofsinsignien deuten auf eine typisierte Darstellung hin: In seiner rechten Hand hält er einen Bischofsstab. Wer genauer hinschaut, erkennt ein Ankerkreuz auf dem rechten Handschuh. Auf dem Kopf trägt er eine Mitra. Das graue Haar lässt erahnen, dass er schon etwas älter ist. In der linken Hand hält er die Bibel, auf der drei Äpfel oder Brötchen liegen. Diese drei Äpfel oder Brötchen erinnern an seine erste große und gute Tat, bei der er drei Mädchen vor der Prostitution gerettet hat. Daraufhin folgten eine Vielzahl weiterer Geschichten und Legenden um ihn, jedoch erinnern die meisten Nikolausdarstellungen, wie auch diese, an die Legende der Mitgiftspende.

Im Vergleich zu anderen Darstellungen fällt aber ein Detail sofort auf: Dieser Nikolaus trägt keinen Bart. Dabei ist der Bart eines der Hauptmerkmale des Nikolaus, wie wir ihn kennen. Wieso er hier jedoch so dargestellt wurde, lässt sich aufgrund der Anonymität des Künstlers leider nicht erklären.