1. Das Objekt und die Literatur

1.1. Der Gewappnete

In den klassischen Artusromanen von Hartmann von Aue –  Iwein oder Erec – lernen wir die Helden der Matière de Bretagne kennen. Sie reiten aus, um Âventiuren zu bestehen, sich mit anderen Rittern zu messen und die ein oder andere mythische Gestalt zu bezwingen. Man könnte sagen, ihr ganzes Leben dreht sich darum, der bestmögliche Ritter zu sein. Unter dem Fokus des gewappneten Kämpfers bieten die Romane von Hartmann von Aue also einen idealen Ansatzpunkt, um mehr über diesen besonderen Typ Mann zu erfahren. Doch auch außerhalb des arthurischen Sagenkreises finden wir Männer wie Wigalois, Tristan oder Siegfried, die sich als Ritter präsentieren. So unterschiedlich Wigalois, Tristan, Siegfied, Iwein und Erec auch sein mögen, so erfüllen sie alle die Kategorie des Gewappneten. 

 

Was also erfahren wir über den Gewappneten in der Literatur?   

  

 

 

Die neuhochdeutsche Übersetzung der Textstelle finden sie hier: Iwein1

In der Textstelle wird deutlich, welchen hohen Stellenwert das Ausreiten und die Bewährung in Âventiuren einnimmt. Als Sinn stiftendes Element gilt es, einen ebenso gewappneten Krieger zu suchen, um sich mit ihm zu messen. Der Kampf gegen einen Rüstung tragenden Ritter macht die Herausforderung erst erstrebenswert. Es wird deutlich, welch hohe Bedeutung der Rüstung des Ritters zukommt. Sie scheint geradezu eine Einheit mit ihm zu bilden. 


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Diesem Gedanken folgend, erkennt man, dass die mittelhochdeutschen Worte für Rüstung harnasch, halsperc, helme oder rinc häufig in direkter Nennung mit dem Ritter als solchem fallen. Sie suggerieren eine Einheit von Ritter und Rüstung, die oftmals swaer, îserin, hert ist oder sich durch besondere Farben (Rot, Gold) auszeichnet. Das Anlegen der Rüstung wird dabei zum Ritual.

  

Einige Beispiele sind:

  

  

   

   

Die neuhochdeutsche Übersetzung der Textstelle finden sie hier:

Wigalois1

 

 

  

 

  

 

 

Die neuhochdeutsche Übersetzung der Textstelle finden sie hier:

Parzival1

 

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Literaturangaben:

  • Wolfram von Eschenbach: Parzival. Band1, 2. Stuttgart: Reclam 2007
  • Hartmann von Aue: Iwein. Stuttgart: Reclam 2012.
  • Wirnt von Grafenberg: Wigalois. Berlin: De-Gruyter 2005.