2. Team

2.1. Stadien der Team-/Gruppenentwicklung


Nach Tuckman (1965) machen Teams/Gruppen nach ihrer Gründung einen Entwicklungsprozess durch, der sich in vier Stadien gliedern lässt:

Phasen in der Teamentwicklung: 1. Forming: Kennenlernen, Organisierien, Vertrauen aufbauen; 2. Storming: Konflikte, Aufbau einer internen Hierarchie; 3. Norming: Koähsion, gemeinsame Normen & Werte; 4. Performing: aufgabenbezogene Aktivität, Fokus auf Zielerreichung

Abb. A.02.01: Vier Stadien der Gruppenentwicklung (nach Tuckman, 1965)

  1. Forming (Formierung der Gruppe): Hat sich ein Team gerade erst zusammengetan, muss es sich zuerst einmal organisieren. Denn häufig kennen sich die Teammitglieder zu diesem Zeitpunkt noch nicht (oder nur wenig), die Gruppenkohäsion und das gegenseitige Vertrauen sind noch niedrig und es fehlt die Klarheit darüber, wer welche Rolle übernimmt. Man muss sich zunächst einmal kennenlernen. Auch die Ziele, die das Team erreichen möchte, müssen an diesem Punkt noch explizit festgelegt werden (Weinert, 2004; Nerdinger et al., 2019).
  2. Storming (Konflikt und Herausforderung): Im Laufe des Kennenlernens treffen die verschiedenen Meinungen und Ansichten der einzelnen Teammitglieder aufeinander, was zu mehr oder weniger starken Konflikten führen kann. Im Zuge der entstehenden Diskussionen beginnt das Ringen um die eigene Position in der internen Hierarchie, den Status im Team und die Aufgaben, die man gerne übernehmen würde: „Das geschieht gewöhnlich auf der Beziehungsebene der Kommunikation, während man auf der Sachebene scheinbar ernsthaft über Ziele und Vorgehensweisen diskutiert“ (Nerdinger et al., 2019, S. 121).
  3. Norming (Normierungsphase): Nachdem die Rollen verteilt sowie Macht und Status der Teammitglieder geklärt ist, wird die Bindung zwischen ihnen enger, die Gruppenkohäsion steigt, es gibt gemeinsame Werte und Normen, an denen sich die Gruppe orientiert (Weinert, 2004). Aus einem Nebeneinander wird ein Miteinander.
  4. Performing (Funktions- und Leistungsphase): Hat sich eine tragfähige Teamstruktur herausgebildet, besitzt das Team nun die nötigen Kapazitäten, um seine Energie vollständig auf die Erreichung seiner Ziele verwenden zu können (Weinert, 2004; Nerdinger et al., 2019).