1. Die Projektverantwortlichen

 

Prof. Dr. Ingrid Bennewitz (Projektleitung)

seit 2012 Direktorin des Zentrums für Mittelalterstudien (außerdem: 2004-2006; 2008-2010)

seit 1995 Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittlelalters (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

1993 Habilitation an der Universität Salzburg, Venia legendi für das Fachgebiet Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

1985 Promotion an der Universität Salzburg im Fach Germanistik

Forschungsschwerpunkte: Deutsche Literatur des 12. bis 16. Jahrhunderts, Überlieferung und Edition, Gender Studies, Mittelalter-Rezeption

Publikationsauswahl

Neben vielen Herausgeberschaften und Editionen wie der Salzburger Neidhart-Edition (SNE) (zus. mit Ulrich Müller und Franz-Viktor Spechtler, 3 Bände, Berlin/New York 2007) oder Der frauwen buoch. Versuche zu einer feministischen Mediävistik (Göppingen 1989) veröffentlichte Ingrid Bennewitz zahlreiche Aufsätze und Beiträge zu Katalogen, Lexika, Handbüchern und Sammelbänden.

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Von besonderem Interesse war für mich der konkrete Austausch mit den US-amerikanischen Studierenden und ihren Seminarleitern auf einer gemeinsamen methodischen Basis (gender studies). Als sehr erfreulich empfand ich die Tatsache, dass die Gruppe der Bamberger Studierenden sehr international besetzt war (mit Studierenden u.a. aus Asien, Ost- und Südeuropa).


Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen  (Projektleitung)

 seit 1988 Professor of Germanic Languages and Literature, Duke University, Durham, North Carolina (USA)

1988 PhD, Yale University (New Haven, CT), Germanic Languages and Literatures

1976 BA, Universit of Oregon (Eugene, OR), German

Forschungsschwerpunkte: Gender Studies und Mittelalterstudien; Materielle Kultur; Poetologie, Anthropologische Literaturwissenschaft, Heldenepik und Höfischer Roman

Publikationsauswahl                          

Problematizing Medieval Misogyny: Aristotle and Phyllis in the German Tradition, in: Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. Eds. Mathias Meyer, Scott Pincikowski and Alexander Sager. (im Erscheinen)

Visuality and Materiality in the Story of Tristan and Isolde. Eds. Jutta Eming, Ann Marie Rasmussen , Kathryn Starkey. University of Notre Dame Press, 2012.

Siegfried the Dragonslayer Meets the Web. Using Digital Media for Developing Historical Awareness and Adcanced Language and Critical Thinking Skills, in: Die Unterrichtspraxis 44/1 (2011): 105-114.

Ladies, Whores, and Holy Women: A Sourcebook in Courtly, Religious and Urban Cultures of Late Medieval Germany. Eds. and trans. by Ann Maire Rasmussen and Sarah Westphal-Whil. Medieval Institute Publications: Kalamazoo, MI, 2010.

Mothers and Daughters in Medieval German Literature. Syracuse Univ. Press, 1997.

 

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Working on this project has been a rewarding intellectual adventure and pedagogical experiment. Our aim was to design a humanities class that teaches students about the abstract concept of gender not just by reading, writing, and diskussing, but also by testing consepts of gender on real objects, by providing opportunities for collaborative, participatory work, and by creating something of value to others. Our classroom combined hands-on work and face-to-face learning with new media and three, real-time, virtual class sessions. You can view the Duke university students' final project, a virtual exhibition.

The participants in next fall's seminar will build on this work to curate a physical exhibition at the Nasher Museum of Art at Duke University, which will run from January through May, 2014. Co-workers on the project are Steffen Kaupp and Christian Straubhaar, graduate students in the Carolina DUke Graduate Program in German Studies.


Dr. Regina Hanemann (Museen der Stadt Bamberg, Kooperation)

Kunsthistorikerin, Organisation zahlreicher Ausstellungen zu diversen kunst- und kulturhistorischen Themen

seit 2006 erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Museen in Bayern

seit 1999 Direktorin der Museen der Stadt Bamberg

1995-1999 Geschäftsführerin und Museumsdirektorin am Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim, davor in Berlin und Potsdam (Verwaltung Staatliche Schlösser und Gärten)

1989 Promotion im Fach Kunstgeschichte an der Universität Bamberg

1978-1988 Studium der Kunstgeschichte, Volkskunde und Archäologie des Mittelalters

Forschungsschwerpunkte: Malerei und Baugeschichte des 18. Jahrhunderts, Volkskunde, Porzellan und Keramik, Museumsthemen


Publikationsauswahl

Das Berliner Schloß. Ein Führer zu einem verlorenen Bau. Berlin 1992 (= Aus Berliner Schlössern. Kleine Schriften XII).

Johann Lorenz Fink (1745‑1817). Fürstbischöflicher Hofwerkmeister und Hofarchitekt in Bamberg. München 1993.

Schlaun und Wien. In: Ausstellungskatalog "J.C. Schlaun. Architektur des Spätbarock in Europa", Westfälisches Landesmuseum Münster 1995, S. 172-203.

Zum Bauwesen im Fürstbistum Bamberg unter Franz Ludwig von Erthal. In: Ausstellungs­katalog "Franz Ludwig von Erthal. Fürstbi­schof von Würzburg und Bamberg", Bamberg 1995, S. 245-267.

Schloß Mergentheim mit Deutschordensmuseum, Stuttgart 1999.

Zauber der Tauber. Ein romantisches Tal in Ansichten des 19. und 20. Jahrhunderts, Tauberbischofsheim 1999.

Vom Galanteriewarenhändler zum Hofmaler: Künstlerkarrieren am Ende des Fürstbistums Bamberg. Prolegomena zu einer Geschichte der Malersippe Treu. In: Hortulus Floridus Bambergensis. Studien zur fränkischen Kunst- und Kulturgeschichte, Petersberg 2004, S. 329-344.

Nomen est Omen. Der Museumsname als Probelm für die Sammlungskonzeption. In: museum heute, Nr.  34, München 2008

Herausgabe von Ausstellungskatalogen (in Auswahl)

Im Fluss der Geschichte. Bambergs Lebensader Regnitz, Schriften der Museen der Stadt Bamberg Nr. 49, Bamberg 2009

Goldchinesen und indianische Blumen. Die Sammlung Ludwig in Bamberg, Fayence und Porzellan, Schriften der Museen der Stadt Bamberg Nr. 50, Petersberg 2010

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Die unverkrampfte Herangehensweise der Studierenden an die Museumsobjekte, die aktuellen Fragestellungen und das Konzept dieser virtuellen Ausstellung hat uns als“ Museumleute“ sehr überrascht um im Ergebnis erfreut. Wir wünschen der Ausstellung eine gute Presse und viele Besucherinnen!


 

Dipl.-Germ. Sabrina Hufnagel (Projektbetreuung)

 

seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

seit 2009 Konzeption und wissenschaftliche Betreuung des Informationszentrums "Zeiler Hexenturm, Dokumentation zur Hexenverfolgung in Franken", in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Günter Dippold (Eröffnung: 2011).

2009 Diplom an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Germanistik, Kommunikationswissenschaft und Europäische Ethnologie)

Konzeption und Realisierung diverser Ausstellungsprojekte (2004-2005: "Heilen - Kräuter - Säfte, Heilkunst und ihre Geschichte", Fränkische Schweiz Museum Tüchersfeld; 2004-2006: "Eugen Müller, Buchbinder und Schreibwarenhändler in Bamberg", Historisches Museum Bamberg, Altes Rathaus)

Forschungsschwerpunkte: Heldenepik, Höfischer Roman, Moraldidaktik; Historische Kulturwissenschaft/Anthropologie (v.a. Emotionalität, Gender Studies, Ritual- und Raumtheorie)

Publikationsauswahl                          

in ir kemenâten gie si sô/und nam ein scharf schaere. Inzest und weibliche Autoaggression in Erzählungen des Mittelalters. In: Gabriela Antunes u. Björn Reich (Hrsg.): (De)formierte Körper, die Wahrnehmung und das Andere im Mittelalter. Bd. 2 (voraussichtlich Göttingen 2013).

Mediävistik und Gender Studies. Interview mit Prof. Dr. Ingrid Bennewitz. In: Brathair 8 (2) 2008, S. 94-97. (zusammen mit Daniele Gallindo Gonçalves Silva).

Domina sancta versus Domina diabolica? Überlegungen zur Ambivalenz der weiblichen Darstellung im „Nibelungenlied“. In: Brathair 8 (2) 2008, S. 31-40.

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Dieses Projekt war eine großartige Erfahrung: Die Verbindung von Kulturwissenschaft und Literaturwissenschaft war die eine, die Rückbindung zu Kunst- und Kulturgeschichte anhand konkreter Objekte mit dem Interpretationshintergrund der mittelalterlichen Literatur eine ganz andere Herausforderung. Ein interdisziplinärer und gleichzeitig internationaler Ansatz – Es ist beachtlich, mit welchem Engagement die Studierenden den Spagat gemeistert haben. Mit viel Neugierde, Arbeit und Fleiß der Beteiligten ist auf diesem Weg binnen einem halben Jahr eine spannende Ausstellung entstanden.


Janina Dillig, M. A. (Projektbetreuung)

2009-2012 DFG Graduiertenkolleg "Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter"

2009 M.A. in Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft

seit 2003 Gästeführerin in Bamberg und Umgebung; Erarbeitung und Realisierung von Führungskonzepten im Welterbe

Forschungsschwerpunkte: Höfischer Roman, Tristanstoff, Mittelalterrezeption, Kulturwissenschaftliche Ansätze, insb. gender studies, disability studies

Publikationsauswahl                          

Das schwerste Gewicht. Die ewige Rückkehr und das deutschsprachige Episodengedicht Tristan als Mönch. In: Danielle Buschinger (Hg.): Tristan et Yseut, ou l'Eternal Retour. (In Vorbereitung)

"The destiny of a great kingdom..." - König Arthur und das Erwachsenwerden in der BBC-Serie Merlin. In: Ingrid Bennewitz, Andrea Schindler (Hg.): Mittelalter im Kinder- und Jugendbuch. Bamberg 2012.

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt Reizvoll war schon zu Beginn die Interdisziplinarität und Vielschichtigkeit des Projekts. Das Engagement aller Beteiligten und die Begeisterung der Studierenden haben das Projekt zu einem Erfolg werden lassen. Die enge Bindung von Theorie und Praxis sowie die Interdisziplinarität und Interkulturalität der Referate, Diskussionen und Arbeiten waren eine Bereicherung.

 


Steffen Kaupp (Projektbetreuung)


seit 2012 Projektleitung (gemeinsam mit Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen und Christian Straubhaar) des Humanities Writ Large-Forschungsprojekts „Rivalrous Masculinities: Changing Images of the Male Body over Time“ (Duke University, Durham, NC, USA)

seit 2011 Assistent der Herausgeber von Nexus: Essays in German Jewish Studies (Duke University, Durham, NC, USA).

seit 2010 Doktorand der Germanistik im Carolina-Duke Graduate Program in German Studies (UNC Chapel Hill, Duke University, Durham, NC)

2009 Gastdozent am St. Olaf College (Northfield, MN)

Forschungsschwerpunkte: Gegenwartsliteratur deutsch türkischer Autoren, Gender Studies (mit Fokus auf Männlichkeitsdarstellungen), Satire und Humor in der deutschen Gegenwartliteratur

Vorträge                                            

"Männlichkeitskonstruktionen und Genre in der Literatur türkisch-deutscher Autoren der Gegenwart." Gastvortrag an der Otto-Friedrich Universität Bamberg. 16. Januar 2013.

"'Dies ist eine Geschichte aus der alten Zeit. Es ist aber keine alte Geschichte': Feridun Zaimoglu's Leyla as Fictional Memoir of Female Oppression?" SAMLA Convention, Durham, NC. 9. November 2012.

“Diversifying the Kanake: The Emergence of Heterogeneous Turkish Masculinities in Feridun Zaimoglu’s Kanak Sprak and Liebesmale, scharlachrot.” 62nd MIFLC, Wake Forest University, Winston-Salem, NC. 19. Oktober 2012.

“Der Mehrwert von Märchen im Fremdsprachenunterricht: Möglichkeiten und Problemstellungen anhand von Die Bremer Stadtmusikanten.“ NC-AATG 2012 Spring Conference, Raleigh, NC. 4. Februar 2012. 

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Das Projekt war eine wunderbare Erfahrung. Von Anfang an hat es von allen Beteiligten verlangt, sich weit über die eigenen disziplinären Grenzen hinaus zu wagen und sich auf theoretische Ansätze und Denkweisen aus den unterschiedlichsten Disziplinen der Geisteswissenschaften einzulassen. Das Projekt war nicht nur international, sondern auch durch und durch interdisziplinär. Wenn man sich das Endprodukt, die beiden Ausstellungen in Durham und Bamberg, anschaut, wird klar, dass sowohl die Studierenden als auch wir als Betreuer sehr von dieser Kollaboration und dem Austausch profitiert haben. Für mich als Lehrenden hat dieses Projekt deutlich gemacht, dass ein solch interdisziplinäres Seminar nicht nur eine Herausforderung für die Studierenden ist, sondern auch von den Dozierenden verlangt, ihre Rolle im und für das Seminar fundamental zu überdenken. Lassen sich beide Seiten auf die Herausforderung ein, entstehen Synergieeffekte, die zu herausragenden Ergebnissen wie den beiden Ausstellungen führen.