Ein kurzer Blick hinter die Kulissen

Website: Virtueller Campus: eLearning-System der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kurs: Rivalisierende Männlichkeiten
Buch: Ein kurzer Blick hinter die Kulissen
Gedruckt von: Gast
Datum: Donnerstag, 2. Mai 2024, 00:55

Beschreibung

... die Beteiligten am Projekt 'Masculinities'

... das Seminars

1. Die Projektverantwortlichen

 

Prof. Dr. Ingrid Bennewitz (Projektleitung)

seit 2012 Direktorin des Zentrums für Mittelalterstudien (außerdem: 2004-2006; 2008-2010)

seit 1995 Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittlelalters (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

1993 Habilitation an der Universität Salzburg, Venia legendi für das Fachgebiet Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

1985 Promotion an der Universität Salzburg im Fach Germanistik

Forschungsschwerpunkte: Deutsche Literatur des 12. bis 16. Jahrhunderts, Überlieferung und Edition, Gender Studies, Mittelalter-Rezeption

Publikationsauswahl

Neben vielen Herausgeberschaften und Editionen wie der Salzburger Neidhart-Edition (SNE) (zus. mit Ulrich Müller und Franz-Viktor Spechtler, 3 Bände, Berlin/New York 2007) oder Der frauwen buoch. Versuche zu einer feministischen Mediävistik (Göppingen 1989) veröffentlichte Ingrid Bennewitz zahlreiche Aufsätze und Beiträge zu Katalogen, Lexika, Handbüchern und Sammelbänden.

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Von besonderem Interesse war für mich der konkrete Austausch mit den US-amerikanischen Studierenden und ihren Seminarleitern auf einer gemeinsamen methodischen Basis (gender studies). Als sehr erfreulich empfand ich die Tatsache, dass die Gruppe der Bamberger Studierenden sehr international besetzt war (mit Studierenden u.a. aus Asien, Ost- und Südeuropa).


Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen  (Projektleitung)

 seit 1988 Professor of Germanic Languages and Literature, Duke University, Durham, North Carolina (USA)

1988 PhD, Yale University (New Haven, CT), Germanic Languages and Literatures

1976 BA, Universit of Oregon (Eugene, OR), German

Forschungsschwerpunkte: Gender Studies und Mittelalterstudien; Materielle Kultur; Poetologie, Anthropologische Literaturwissenschaft, Heldenepik und Höfischer Roman

Publikationsauswahl                          

Problematizing Medieval Misogyny: Aristotle and Phyllis in the German Tradition, in: Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. Eds. Mathias Meyer, Scott Pincikowski and Alexander Sager. (im Erscheinen)

Visuality and Materiality in the Story of Tristan and Isolde. Eds. Jutta Eming, Ann Marie Rasmussen , Kathryn Starkey. University of Notre Dame Press, 2012.

Siegfried the Dragonslayer Meets the Web. Using Digital Media for Developing Historical Awareness and Adcanced Language and Critical Thinking Skills, in: Die Unterrichtspraxis 44/1 (2011): 105-114.

Ladies, Whores, and Holy Women: A Sourcebook in Courtly, Religious and Urban Cultures of Late Medieval Germany. Eds. and trans. by Ann Maire Rasmussen and Sarah Westphal-Whil. Medieval Institute Publications: Kalamazoo, MI, 2010.

Mothers and Daughters in Medieval German Literature. Syracuse Univ. Press, 1997.

 

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Working on this project has been a rewarding intellectual adventure and pedagogical experiment. Our aim was to design a humanities class that teaches students about the abstract concept of gender not just by reading, writing, and diskussing, but also by testing consepts of gender on real objects, by providing opportunities for collaborative, participatory work, and by creating something of value to others. Our classroom combined hands-on work and face-to-face learning with new media and three, real-time, virtual class sessions. You can view the Duke university students' final project, a virtual exhibition.

The participants in next fall's seminar will build on this work to curate a physical exhibition at the Nasher Museum of Art at Duke University, which will run from January through May, 2014. Co-workers on the project are Steffen Kaupp and Christian Straubhaar, graduate students in the Carolina DUke Graduate Program in German Studies.


Dr. Regina Hanemann (Museen der Stadt Bamberg, Kooperation)

Kunsthistorikerin, Organisation zahlreicher Ausstellungen zu diversen kunst- und kulturhistorischen Themen

seit 2006 erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Museen in Bayern

seit 1999 Direktorin der Museen der Stadt Bamberg

1995-1999 Geschäftsführerin und Museumsdirektorin am Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim, davor in Berlin und Potsdam (Verwaltung Staatliche Schlösser und Gärten)

1989 Promotion im Fach Kunstgeschichte an der Universität Bamberg

1978-1988 Studium der Kunstgeschichte, Volkskunde und Archäologie des Mittelalters

Forschungsschwerpunkte: Malerei und Baugeschichte des 18. Jahrhunderts, Volkskunde, Porzellan und Keramik, Museumsthemen


Publikationsauswahl

Das Berliner Schloß. Ein Führer zu einem verlorenen Bau. Berlin 1992 (= Aus Berliner Schlössern. Kleine Schriften XII).

Johann Lorenz Fink (1745‑1817). Fürstbischöflicher Hofwerkmeister und Hofarchitekt in Bamberg. München 1993.

Schlaun und Wien. In: Ausstellungskatalog "J.C. Schlaun. Architektur des Spätbarock in Europa", Westfälisches Landesmuseum Münster 1995, S. 172-203.

Zum Bauwesen im Fürstbistum Bamberg unter Franz Ludwig von Erthal. In: Ausstellungs­katalog "Franz Ludwig von Erthal. Fürstbi­schof von Würzburg und Bamberg", Bamberg 1995, S. 245-267.

Schloß Mergentheim mit Deutschordensmuseum, Stuttgart 1999.

Zauber der Tauber. Ein romantisches Tal in Ansichten des 19. und 20. Jahrhunderts, Tauberbischofsheim 1999.

Vom Galanteriewarenhändler zum Hofmaler: Künstlerkarrieren am Ende des Fürstbistums Bamberg. Prolegomena zu einer Geschichte der Malersippe Treu. In: Hortulus Floridus Bambergensis. Studien zur fränkischen Kunst- und Kulturgeschichte, Petersberg 2004, S. 329-344.

Nomen est Omen. Der Museumsname als Probelm für die Sammlungskonzeption. In: museum heute, Nr.  34, München 2008

Herausgabe von Ausstellungskatalogen (in Auswahl)

Im Fluss der Geschichte. Bambergs Lebensader Regnitz, Schriften der Museen der Stadt Bamberg Nr. 49, Bamberg 2009

Goldchinesen und indianische Blumen. Die Sammlung Ludwig in Bamberg, Fayence und Porzellan, Schriften der Museen der Stadt Bamberg Nr. 50, Petersberg 2010

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Die unverkrampfte Herangehensweise der Studierenden an die Museumsobjekte, die aktuellen Fragestellungen und das Konzept dieser virtuellen Ausstellung hat uns als“ Museumleute“ sehr überrascht um im Ergebnis erfreut. Wir wünschen der Ausstellung eine gute Presse und viele Besucherinnen!


 

Dipl.-Germ. Sabrina Hufnagel (Projektbetreuung)

 

seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

seit 2009 Konzeption und wissenschaftliche Betreuung des Informationszentrums "Zeiler Hexenturm, Dokumentation zur Hexenverfolgung in Franken", in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Günter Dippold (Eröffnung: 2011).

2009 Diplom an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Germanistik, Kommunikationswissenschaft und Europäische Ethnologie)

Konzeption und Realisierung diverser Ausstellungsprojekte (2004-2005: "Heilen - Kräuter - Säfte, Heilkunst und ihre Geschichte", Fränkische Schweiz Museum Tüchersfeld; 2004-2006: "Eugen Müller, Buchbinder und Schreibwarenhändler in Bamberg", Historisches Museum Bamberg, Altes Rathaus)

Forschungsschwerpunkte: Heldenepik, Höfischer Roman, Moraldidaktik; Historische Kulturwissenschaft/Anthropologie (v.a. Emotionalität, Gender Studies, Ritual- und Raumtheorie)

Publikationsauswahl                          

in ir kemenâten gie si sô/und nam ein scharf schaere. Inzest und weibliche Autoaggression in Erzählungen des Mittelalters. In: Gabriela Antunes u. Björn Reich (Hrsg.): (De)formierte Körper, die Wahrnehmung und das Andere im Mittelalter. Bd. 2 (voraussichtlich Göttingen 2013).

Mediävistik und Gender Studies. Interview mit Prof. Dr. Ingrid Bennewitz. In: Brathair 8 (2) 2008, S. 94-97. (zusammen mit Daniele Gallindo Gonçalves Silva).

Domina sancta versus Domina diabolica? Überlegungen zur Ambivalenz der weiblichen Darstellung im „Nibelungenlied“. In: Brathair 8 (2) 2008, S. 31-40.

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Dieses Projekt war eine großartige Erfahrung: Die Verbindung von Kulturwissenschaft und Literaturwissenschaft war die eine, die Rückbindung zu Kunst- und Kulturgeschichte anhand konkreter Objekte mit dem Interpretationshintergrund der mittelalterlichen Literatur eine ganz andere Herausforderung. Ein interdisziplinärer und gleichzeitig internationaler Ansatz – Es ist beachtlich, mit welchem Engagement die Studierenden den Spagat gemeistert haben. Mit viel Neugierde, Arbeit und Fleiß der Beteiligten ist auf diesem Weg binnen einem halben Jahr eine spannende Ausstellung entstanden.


Janina Dillig, M. A. (Projektbetreuung)

2009-2012 DFG Graduiertenkolleg "Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter"

2009 M.A. in Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft

seit 2003 Gästeführerin in Bamberg und Umgebung; Erarbeitung und Realisierung von Führungskonzepten im Welterbe

Forschungsschwerpunkte: Höfischer Roman, Tristanstoff, Mittelalterrezeption, Kulturwissenschaftliche Ansätze, insb. gender studies, disability studies

Publikationsauswahl                          

Das schwerste Gewicht. Die ewige Rückkehr und das deutschsprachige Episodengedicht Tristan als Mönch. In: Danielle Buschinger (Hg.): Tristan et Yseut, ou l'Eternal Retour. (In Vorbereitung)

"The destiny of a great kingdom..." - König Arthur und das Erwachsenwerden in der BBC-Serie Merlin. In: Ingrid Bennewitz, Andrea Schindler (Hg.): Mittelalter im Kinder- und Jugendbuch. Bamberg 2012.

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt Reizvoll war schon zu Beginn die Interdisziplinarität und Vielschichtigkeit des Projekts. Das Engagement aller Beteiligten und die Begeisterung der Studierenden haben das Projekt zu einem Erfolg werden lassen. Die enge Bindung von Theorie und Praxis sowie die Interdisziplinarität und Interkulturalität der Referate, Diskussionen und Arbeiten waren eine Bereicherung.

 


Steffen Kaupp (Projektbetreuung)


seit 2012 Projektleitung (gemeinsam mit Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen und Christian Straubhaar) des Humanities Writ Large-Forschungsprojekts „Rivalrous Masculinities: Changing Images of the Male Body over Time“ (Duke University, Durham, NC, USA)

seit 2011 Assistent der Herausgeber von Nexus: Essays in German Jewish Studies (Duke University, Durham, NC, USA).

seit 2010 Doktorand der Germanistik im Carolina-Duke Graduate Program in German Studies (UNC Chapel Hill, Duke University, Durham, NC)

2009 Gastdozent am St. Olaf College (Northfield, MN)

Forschungsschwerpunkte: Gegenwartsliteratur deutsch türkischer Autoren, Gender Studies (mit Fokus auf Männlichkeitsdarstellungen), Satire und Humor in der deutschen Gegenwartliteratur

Vorträge                                            

"Männlichkeitskonstruktionen und Genre in der Literatur türkisch-deutscher Autoren der Gegenwart." Gastvortrag an der Otto-Friedrich Universität Bamberg. 16. Januar 2013.

"'Dies ist eine Geschichte aus der alten Zeit. Es ist aber keine alte Geschichte': Feridun Zaimoglu's Leyla as Fictional Memoir of Female Oppression?" SAMLA Convention, Durham, NC. 9. November 2012.

“Diversifying the Kanake: The Emergence of Heterogeneous Turkish Masculinities in Feridun Zaimoglu’s Kanak Sprak and Liebesmale, scharlachrot.” 62nd MIFLC, Wake Forest University, Winston-Salem, NC. 19. Oktober 2012.

“Der Mehrwert von Märchen im Fremdsprachenunterricht: Möglichkeiten und Problemstellungen anhand von Die Bremer Stadtmusikanten.“ NC-AATG 2012 Spring Conference, Raleigh, NC. 4. Februar 2012. 

Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Das Projekt war eine wunderbare Erfahrung. Von Anfang an hat es von allen Beteiligten verlangt, sich weit über die eigenen disziplinären Grenzen hinaus zu wagen und sich auf theoretische Ansätze und Denkweisen aus den unterschiedlichsten Disziplinen der Geisteswissenschaften einzulassen. Das Projekt war nicht nur international, sondern auch durch und durch interdisziplinär. Wenn man sich das Endprodukt, die beiden Ausstellungen in Durham und Bamberg, anschaut, wird klar, dass sowohl die Studierenden als auch wir als Betreuer sehr von dieser Kollaboration und dem Austausch profitiert haben. Für mich als Lehrenden hat dieses Projekt deutlich gemacht, dass ein solch interdisziplinäres Seminar nicht nur eine Herausforderung für die Studierenden ist, sondern auch von den Dozierenden verlangt, ihre Rolle im und für das Seminar fundamental zu überdenken. Lassen sich beide Seiten auf die Herausforderung ein, entstehen Synergieeffekte, die zu herausragenden Ergebnissen wie den beiden Ausstellungen führen. 

2. Die Projektbeteiligten

Die Studierenden des Projektseminar stellen sich kurz vor (in alphabetischer Reihenfolge)

 

PIA BOHLENDER (Objekt: Reitergefecht)

Master Germanistik (1. Fachsemester)

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Nicht nur die Farbenpracht, sondern auch die vielen kleinen Kampfszenen vereint in einem Gemälde war der Grund für meine Bearbeitung.

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Brücken zu schlagen zwischen verschiedenen Epochen und Jahrhunderten war für dieses Projekt erforderlich und hat mich in meiner Sichtweise auf das Mittelalter nachhaltig geprägt. Außerdem war das Erarbeiten einer virtuellen Ausstellung N

euland für mich und ich hatte Spaß an dieser kreativen Auseinandersetzung mit Kunst und Literatur des Mittelalters.


 

ALMUDENA CAÑADAS (Objekt: Hl. Sebastian)

Erasmusstudierende Germanistik

 

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Vor allem fand ich es auffällig, dass der Heilige Sebastian hier im Gegensatz zu anderen Abbildungen eine marginalisierte Männlichkeit darstellt.

 

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Es ist eine Herausforderung gewesen, an einem so innovativen und vielseitigen Projekt teilzunehmen.


Profilbild M-E Chomik 

Bild

MARIA-ELENA CHOMIK (Objekt: Veit II.)

Diplom Germanistik (9.Fachsemester)

Was hat mich an meinem Objekt fasziniert

Ich fand die Darstellung von kirchlicher Macht zu der damaligen Zeit sehr interessant und wollte herausfinden, welche typischen Merkmale sich in der Malerei dafür finden lassen.

Was war meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Besonders beeindruckend war für mich die Vielschichtigkeit des Gemäldes. Die vielen Details, die man erst auf den zweiten oder dritten Blick entdeckt und die einem viel mehr über das Gemälde, die Person oder den Künstler veraten, als man zu Begin geglaubt hat.


 m.deputatova

MARIYA DEPUTATOVA (Objekt: Bacchus)

Master Germanistik (3 Fachsemester)

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Mich faszinierte, daß sowohl die Bacchusfigur als auch die nackte Männlichkeit der Art facettenreich sind.

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Erstens schien es schwierig mein Objekt und mittelalterliche Texte in Verbindung zu bringen. Doch das war bemerkenswert die für mein Thema darstellenden Stücke in der mittelalterlichen Literatur zu finden. Noch ein Beweis dafür, dass die mittelalterlichen Texte in moderner Zeit nicht unterschätzt werden sollen.


 

 

KATRIN ENDRES (Objekt: Heinrich & Kunigunde)

Bachelor Germanistik & Kunstgeschichte, 6. Semester

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Mit den zahlreichen Bildern und Figuren, die im Objekt selbst aufeinander verweisen und so eine vieldeutige Erzählung vom Kaiserpaar aufbauen, stellt die Räderuhr für m

ich ein interessantes Relikt aus der Geschichte Bambergs und seines Heiligenkultes dar. Nachdem letztes Jahr das 1000-jährige Domjubiläum gefeiert wurde, war auch das perfekte Timing zur intensiven Auseinandersetzung mit dem heiligen Herrscher Heinrich und seiner Gattin Kunigunde gegeben.

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Die internationale Zusammenarbeit mit der Duke University war toll, vor allem die Videokonferenzen: Konversation mit einem meilenweit entfernen Seminarraum inklusive Teilnehmern zu betreiben war eine außergewöhnliche Erfahrung. Ebenso forderten fächerübergreifende Aufgabenstellung und Methode mit dem konkretem Objektbezug ein 'Switchen' zwischer materieller und literarischer Basis im Bereich des Analyseinstrumentariums der Male Studies - eine spannende und lehrreiche Arbeit.


JULIA ESCHENBACHER (Objekt: Papst Gregor)

Lehramt für Gymnasien (Deutsch, Geschichte, Sozialkunde) 7. Semester

Was hat mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Mich fasziniert an meinem Objekt, dass es möglich ist, durch die Geistlichkeit die Männlichkeit in den Hintergrund zu rücken, sodass die Person nur noch als Kleriker  und nicht als Mann wahrgenommen wird.

Außerdem fand ich es spannend, das Leben des Heiligen Gregors mit der mittelhochdeutschen Dichtung "Gregorius" von Hartmann von Aue zu vergleichen.

Was war meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Es hat mir viel Spaß gemacht mich dieser neuen Aufgabe zu stellen und zusammen mit dem Seminar eine Ausstellung zu gestalten. Es war nicht nur ein disziplinübergreifendes Seminar, sondern auch kontinentübergreifend, da es immer wieder interessante Videokonferenzen mit der Duke University gab.


Max Franke (Berichterstattung)


Master Interdisziplinäre Mittelalterstudien (3. Fachsemester)



Was war meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Ein Seminar, wie man es sich öfter wünschen würde: rege Diskussionen und spannende Präsentationen im Vorfeld zur Ausstellung. Zudem sind die Gender Studies eine „große Nummer“ in der Kultur- und Literaturwissenschaft. Jeder Studierende aus diesen Fachbereichen sollte sich daher mindestens einmal in seinem Studium intensiv damit beschäftigt haben.


 


MADELEINE FUNK (Objekt: Siegelstempel)

Lehramt für Gymnasien (Deutsch, Sozialkunde), Magister (Germanistik, Kommunikationswis

senschaft) 11. Semester

Was hat mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Der ästhetische Minimalismus des Bamberger Siegelstempels hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Die wenigen, angedeuteten Striche schaffen eine hohe assoziative Nähe zum Typus Ritter, doch hinter dieser vordergründig so eindeutigen Darstellung liegen mehrere Lagen von Männlichkeit, die nur darauf warten entdeckt zu werden.

Was war meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Es war eine tolle Erfahrung zu sehen wie immer stärker vernetzt wir Teilnehmer von Woche zu Woche und ganz besonders gegen Ende wurden. Dabei waren für mich sowohl der interkulturelle Austausch via Videokonferenz, als auch die praktische Umsetztung der Ausstellung wahre Highlights.


 

STEPHANIE KNAUER (Objekt: Hl. Bartholomäus)

Master Germanistik (4. Semester)

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Fasziniert hat mich an meinem Objekt vor allem, was für eine Geschichte hinter dem Gemälde steckt!

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Eine Internetausstellung zu erarbeiten war für mich eine neue und spannende Herausforderung, die mir viel Spaß gemacht hat.


 

ELISABEHT STRATMANN (Objekt: Spottfiguren)

Lehramt Germanistik und Anglistik (7. Semester)

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Die Spottiguren hatten mich sofort mit ihrer Frechheit und ihren Spaß gewonnen.

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Bei der Bearbe

itung war es dann sehr interessant für mich festzustellen, dass solche Spottfiguren auch schon im Mittelalter populär waren und auch heute noch in unserer Gesellschaft für Unterhaltungszwecke genutzt werden.


NICOLE WAWRO (Objekt: Hl. Nikolaus)

Bachelor Germanitik, Kommunikationswissenschaft & Soziologie (5. Fachsemester)

Was hat mich an meinem Objekt fasziniert

Der heilige Nikolaus wirkt auf diesem Gemälde ganz anders also sonst. Man kennt ihn eigentlich als alten Mann mit weißem Rauschebart. Diese Darstellung hatte mein Interesse geweckt und ich hatte gehofft, etwas tiefer in die Legende "Nikolaus" eintauchen zu können. Außerdem ist er mein Namensvetter.

Was war meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt

Da der Künstler des Gemäldes unbekannt ist, war es sehr schwer, hinter die Fassade meines Nikolaus zu blicken. Ich habe einen anderen Weg eingeschlagen und mich mit dem Realitätsbezug der dargestellten Legende befasst und bin dabei auf interessante Dinge gestoßen.


 

BARBARA WERNER (Objekt: Ritterkopf)

Bachelor Interdisziplinäre Mittelalterstudien [Germanistik, Geschichte, Denkmalpflege] (6. Fachsemester)

Was mich an meinem Objekt fasziniert hat:

Die Ausstrahlung des Objektes faszinierte mich. Obwohl der Kopf aus Stein ist, wirkt er sehr lebendig.

Meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt:

Das Projekt ermöglichte unterschiedliche Herangehensweisen bei der Bearbeitung der Objekte. Dadurch entstanden viele interessante und sehr individuelle Interpretationen. Dies macht deutlich, dass Jahrhunderte alte Gemälde, Figuren etc. heute noch immer die Fantasie anregen und unser Denken und Empfinden beeinflussen können.


 

JINGWEN ZHANG (Objekt: Hl. Sebastian & Hl. Rochus)

Master Germanistik (5. Fachsemester)

Was hat mich an meinem Objekt fasziniert (1-2 Sätze)

Interessiert hat mich die Verbindung zwischen den zwei Heiligen, und die marginalisierte Männlichkeit, die sie in diesem Gemälde abgebildet haben.

Was war meine Erfahrung mit diesem Ausstellungsprojekt (1-2 Sätze)

In China findet das Thema "Männlichkeit" unter den studierenden Germanisten noch wenig Aufmerksamkeit. Doch finde ich es als ein interessantes Thema mit vielen Forschungsmöglichkeiten. Viel habe ich von den Dozentinnen und meinen Studienkollgen gelernt.

3. Das Seminar

Ein transkontinentales Experiment

Deutsch-US-Amerikanisches Seminar

„Konkurrierende Männlichkeiten/ Rivalrous Masculinities: Inszenierungen von Maskulinität in der Literatur und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“

 

Der Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters unter Leitung von Prof. Dr. Bennewitz wagte zusammen mit einer US-amerikanischen Universität ein Experiment: ein Seminar, das nicht nur über Kontinente und Zeitzonen, sondern auch die Grenzen verschiedener geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen hinweg eine Annäherung an Themen der Gender Studies versucht.

 

Für dieses Experiment wurden zunächst zwei Versuchsleiterinnen benötigt, Prof. Dr. Ingrid Bennewitz (Universität Bamberg) und Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen (Duke University), die sich gemeinsam die Verantwortung teilten. Diesen Versuchsleiterinnen zur Seite gestellt und für den reibungslosen Ablauf des Experiments ebenfalls unverzichtbar waren als Versuchsassistenten Dipl.-Germ. Sabrina Hufnagel und Janina Dillig, M.A. (Bamberg) sowie Steffen Kaupp (Duke). Daneben bedurfte es freiwilliger Versuchspersonen: Studierende der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Duke University in Durham, North Carolina. Zusätzlich waren zwei Museen voller spannender Exponate nötig: das Historische Museum Bamberg, inklusive der Unterstützung durch die Direktorin Dr. Regina Hanemann, und das Nasher Museum of Art der Duke University. Dieser Mischung wurde zuletzt noch die Magie des 21. Jahrhunderts beigefügt, nämlich ein voll ausgerüsteter Raum für Videokonferenzen. Letzteres war vor allem durch die Hilfe der fachkundigen Magiemeisterin Cordula Schwiderski, M.A. im Rechenzentrum der Universität in der Feldkirchenstraße möglich. Explizites Ziel dieses Versuchs stellte die Ausarbeitung zweier (digitaler) Ausstellungen zum Thema konkurrierender Männlichkeiten in Literatur und bildender Kunst dar. Dabei betrachteten die Bamberger Studierenden den Zeitraum der Vormoderne und die Studierenden aus Duke die Kunst der Moderne.

Die Bamberger Projektgruppe: 

Von links nach rechts sitzend: Madeleine Funk,            Nicole Wawro, Pia Bohlender und Mariya Deputatova.

Von links nach rechts stehend: Elena Chomik,         Charlie Schliep, Katrin Endres, Barbara Werner, Max Franke, Almudena Canadas, Elisabeth Stratmann, Julia Eschenbacher, Prof. Dr. Ingrid Bennewitz und Dipl.-Germ. Sabrina Hufnagel.

Auf dem Bild fehlt: Janina Dillig, M.A. (Fotografin).

 

Über den großen Teich

Mehr als 7000 km Entfernung stehen einem US-amerikanisch-deutschen Seminar nicht im Weg, wenn man die oben genannten Möglichkeiten der modernen Technik zur Verfügung hat. So war es 14 Studierenden der Germanistischen Mediävistik aus Bamberg und sieben Studierenden der Duke University möglich, sich anhand gemeinsamer methodischer Fragestellungen (gender studies) über ein Thema auszutauschen, das mittlerweile fester Bestandteil vieler literatur- und kulturwissenschaftlicher Diskurse ist.

Sechs Stunden und 7000 km Entfernung:

Im Videokonferenzraum der Universität in der Feldkirchenstraße und mit der tatkräftigen Unterstützung von Codula Schwiderski M.A. "traf" sich die Bamberger Projektgruppe mit Ihren Partnern von der Duke University.

Der gemeinsame Austausch per Videokonferenz, moderiert von Sabrina Hufnagel und Steffen Kaupp, behandelte zunächst die theoretischen Grundlagen der Gender und Men's Studies. Die zweite Konferenz war für die exemplarische Anwendung der gemeinsam erarbeiteten Ansätze reserviert. Dabei war die Hürde der Verständigung im Englischen deutlich geringer als zunächst von den Studierenden befürchtet und angeregten Diskussionen stand nichts im Weg.

Nach der Arbeit ist vor der Arbeit:

Aus diesem Austausch nahmen die Bamberger Studierenden neue Impulse für ihre eigenen Arbeiten mit. Jeder Seminarteilnehmer hatte die Aufgabe, ein Kunstobjekt aus dem Historischen Museum Bamberg in Bezug auf die dargestellten Männlichkeitsbilder zu präsentieren und dabei auch auf Parallelen in der mittelalterlichen Literatur einzugehen.

 

Über den eigenen Tellerrand

Nach Abschluss der Videokonferenzen mit Duke war es die Aufgabe der Bamberger Studierenden, ihren Kommilitonen vor Ort die selbst ausgesuchten Objekte vorzustellen. Diese Präsentationen waren die Vorbereitungen für die digitale Ausstellung, an der bis zuletzt noch fieberhaft gearbeitet wurde. Dabei entstand eine Unterrichtsdiskussion, wie man sie in nicht allzu vielen Seminaren beobachten kann: Es wurden Tipps und Hinweise ausgetauscht und angenommen; die Studierenden blickten oft über den Tellerrand der vertrauten Schwerpunkte der (mittelalterlichen) Literatur, ohne dabei jedoch germanistische Fragestellungen aus den Augen zu verlieren.

So wurde in diesem Seminar zum einen das Wissen über die Vielfalt der Gender Theorien, der mittelalterlichen Texte und diverse kunst- und kulturwissenschaftlichen Aspekte vermittelt. Zum anderen wurden aber auch wie von selbst wichtige Fähigkeiten (Denglisch: skills) wie u.a. Eigenverantwortung, aber auch Kooperation, sprachliche und kulturelle Kompetenzen sowie Transferdenken und Kompromissfähigkeit geschult.

Die digitale Ausstellung wurde damit nicht nur zur Semesterabschlussarbeit, sondern auch zu einem ganz besonderen Gemeinschaftsprojekt. Aus der Sicht eines der beteiligten studentischen Versuchsobjekte bleibt festzuhalten: Es wäre schön, wenn dieses Experiment nicht das einzige seiner Art bliebe.

 

Versuchsobjekt #9, Max Franke

4. 4 Disclaimer

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Quelle: anwalt-seiten.de