Begrifflichkeiten & Handlungsfelder
Die Inhalte der ersten Woche sind in Buchform angelegt. Sie können von Seite zu Seite blättern.
Lernziele:
Am Ende dieser Lerneinheit können Sie die wesentlichen Begrifflichkeiten, Aufgaben und Handlungsfelder des betrieblichen Bildungsmanagements reproduzieren.
3. Handlungsfelder des Bildungsmanagements
Unter Objekte werden das Bildungsprodukt, das Bildungspersonal und die Bildungsorganisation gefasst. Das Bildungsprodukt bezieht sich auf das Leistungsspektrum einer Bildungsorganisation mit Blick auf Teilnehmende, das Bildungspersonal auf den/die Leistungsträger:in und Bildungsorganisation umfasst die Leistungsbedingungen. Unter dieser Perspektive wird also die Frage beantwortet, auf welche "Gegenstände" das Bildungsmanagement ausgerichtet ist.
| Bildungsprodukt | Bildungspersonal | Bildungsorganisation |
Leitung und Orientierung | Strategisches Bildungsmanagement | ||
Personalführung | |||
Innovation und Veränderung | Projektmanagement | ||
Programmentwicklung und Revision | Entrepreneurship | Changemanagement | |
Steuerung und Regulierung | Qualitätsmanagement | ||
Transfermanagement und Evaluation | Personalmanagement | Bildungscontrolling | |
Lernen und Entwicklung | Lebenslanges Lernen | ||
Lehren und Lernen | Wissensmanagement | Bildungsmarketing |
Tabelle 1: Strukturmodell der Handlungsfelder (eigene Darstellung nach Gessler, 2018)
Die tiefgreifenden Veränderungen, die unter dem Stichwort "digitale Transformation" zusammengefasst werden und aus einem verstärkten Einsatz von digitalen Medien folgen, betreffen auch das betriebliche Bildungsmanagement unmittelbar. Damit innerbetriebliche Bildungsdienstleister weiterhin gute Dienstleistungen erbringen und angemessene Angebote schaffen können, sollten diese laut Meier (2018) unter Anderem auch Folgendes in den Blick nehmen:
- Realisierung einer agilen Organisationsstruktur
- Anpassung des Leistungsspektrums im Hinblick auf die zu entwickelnden digitalen Kompetenzen und die Formate sowie Modalitäten. Mit der fortschreitenden Digitalisierung nimmt das Lernen im Prozess der Arbeit nämlich zu (Dehnbostel, 2022).
- Weiter-)Entwicklung von Prozessen, Rollen, Kompetenzprofilen und Infrastrukturen, um das neue Leistungsspektrum umzusetzen
- Sensibilisierung für - sowie Dokumentation und Bepreisung der neuen - stärker arbeitsplatznahen, selbstgesteuerten Formate
- das Feld, in dem sie sich bewegen: Externe Bildungsanbieter wie MOOC-Plattformen (Massive Open Online Courses) oder Linkedin Learning können Mitarbeitende unmittelbar erreichen und verfügen zum Teil über weitentwickelte Analyticskompetenzen und KI-basierte Applikationen, um stark personalisierte Formate zu realisieren (Meier, 2018).