Seit jeher prägen menschliche Migrationsbewegungen Gesellschaften und Individuen, indem sie Personen oder Gruppen zu Transkulturalität und Mehrsprachigkeit zwingen, sodass Einsprachigkeit zur Ausnahme wird. Auch Menschen, die eine slavische Sprache sprachen oder sprechen, beherrschten bzw. beherrschen oft eine weitere Sprache. Der Erwerb und die alltägliche Nutzung mehrerer Sprachen haben Auswirkungen auf die betroffene Person und ihr soziales Netzwerk sowie, unter Umständen, auf die jeweiligen Sprachgemeinschaften. Ziel dieses Kurses ist es, einen Überblick über individuelle und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit anhand slavischen Sprachmaterials zu geben und deren typische Folgen zu thematisieren. Zu diesen gehören neben bilingualen Praktiken und Entlehnungsprozessen auch Sprachbedrohung, Sprachtod sowie die Entstehung neuer Varietäten wie Lernervarietäten oder Pidgin- und Mischsprachen.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Nikolay Hakimov
Semester: 2024/25 Wintersemester