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ie Wörter einer Sprache bestehen aus kleinen Einheiten, die als Phoneme bezeichnet werden. In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie Phoneme definiert sind und wie sie sich zu Wörtern verbinden lassen. Offensichtlich sind Wörter keine bloßen Aneinanderreihungen von Phonemen; vielmehr wird ihre Gestalt durch eine hierarchische (prosodische) Struktur bestimmt, die in Form von Silben und phonologischen Wörtern hervortritt.

Die Lautstruktur eines Wortes zeichnet sich zudem dadurch aus, dass sie nicht immer gleichbleibt: Zum einen können Laute unter bestimmten Bedingungen entfallen, hinzugefügt oder durch andere ersetzt werden, ohne dabei eine Bedeutungsveränderung des Wortes oder Wortteils herbeizuführen. Solche Ersetzungen manifestieren sich manchmal sogar in der Orthographie, wie es beispielsweise im Bosnischen, Kroatischen, Montenegrinischen und Serbischen der Fall ist, etwa bei den Wörtern Srbin 'Serbe' und Srpkinja 'Serbin'. Zum anderen kann die Lautstruktur eines Wortes je nach seinem morphologischen Aufbau variieren.

In dieser Lehrveranstaltung machen Sie sich mit den Grundlagen der Phonetik, der prosodischen Struktur sowie den wichtigsten phonologischen Prozessen der modernen slavischen Sprachen (Assimilation, Vokalreduktion, Vereinfachungen von Konsonantengruppen usw.) vertraut.

In dieser Lehrveranstaltung haben Sie die Möglichkeit, linguistische Theorien auf reale Daten moderner slavischer Sprachen anzuwenden, was ihre Fähigkeit stärkt, Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen. Zudem entwickeln Sie Ihre analytischen Fähigkeiten weiter, die auch auf das Studium anderer Sprachen übertragbar sind. Das im Kurs erworbene Wissen bildet eine solide Grundlage für weiterführende Studien in der Linguistik
Semester: 2024/25 Wintersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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