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Religionen definieren, was Menschen heilig ist, und grenzen es räumlich aus. So entstanden mit der Sesshaftwerdung des Menschen die ersten Tempel, in deren Tradition auch der Tempel von Jerusalem stand. Dieser galt als die Mitte der Welt, um die sich alles dreht. Zwar wurde er 70 n. Chr. von den Römern zerstört, doch seine Traditionen leben im Felsendom und in der Westmauer weiter, die vor allem von christlicher Seite auch als Klagemauer bezeichnet wird. So zeigen der Tempel, der Felsendom und die Westmauer eine Geschichte des Gottesdenkens in Stein.

Der Schwerpunkt der Vorlesung wird auf den biblischen Perioden liegen, doch soll die Fortschreibung der Traditionen im nachbiblischen Judentum, Christentum und Islam nicht zu kurz kommen.

Die Vorlesung der Professur für Judaistik wendet sich an Hörerinnen und Hörer aller Fachbereiche. Auch Gäste sind herzlich willkommen.
Semester: 2024/25 Wintersemester
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