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›Das Bild der Frau in der Filmgeschichte wurde von Männern kreiert‹, ›Der weibliche Körper wurde objektiviert, sexualisiert und zur Ware gemacht‹, ›Unter der Hegemonie des „männlichen Blicks“ wurden Frauenbilder geschaffen, gerahmt und gesehen‹. Diese Thesen sind sicher nicht aus der Luft gegriffen, doch stellt sich die Frage, ob sie eine umfassende Erzählung der Begegnung des weiblichen Geschlechts mit Bildern darstellen.
War es nicht bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts das weibliche Kinopublikum, das eine katalysatorische Funktion für die Entwicklung der Kinostruktur hatte? War es nicht das Medium Film, das zur Emanzipation der Frauen und ihrer Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit beitrug? Waren es nicht die Regisseurinnen, Schauspielerinnen und Filmkritikerinnen, die seit den 1960er Jahren patriarchale Erzählweisen und männliche Weiblichkeitsfantasien kritisch hinterfragten und reale Lebenswelten von Frauen auf die große Leinwand brachten? Sind nicht heute die bildbasierten Medien zunehmend in den Händen von Influencerinnen? Leben wir heute nicht in einer Epoche der visuellen Machtübergabe?
Die Begegnung von Frauen mit bewegten Bildern ist an sich eine facettenreiche Geschichte, die ein breites Spektrum von Befreiung bis Sexualisierung, von Emanzipation bis Repression umfasst. Im Rahmen dieses Seminars, das auf ihre aktive Teilnahme an den Diskussionen angewiesen ist, erfolgt eine Untersuchung der bedeutenden Momente der weiblichen Bildbegegnung vom frühen Kino bis hin zu den sozialen Medien der Gegenwart.
Semester: 2024/25 Wintersemester
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