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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

herzlich willkommen zum Profil des Seminars Einführung in die KZ- und Zwangsarbeitsarchäologie: Themen, Potenzial, Bedeutung. Dies ist kein einfaches oder angenehmes Thema, umso wichtiger ist es für die heutige Archäologie und Gesellschaft, sich damit auseinanderzusetzen.
Während des Seminars werden wir die Bedeutung der Archäologie und der jüngeren Vergangenheit für die breite Öffentlichkeit diskutieren. Weiter werden wir den Umgang mit Quellen erfahren, die nicht typisch für die Mainstream-Archäologie sind (z. B. historischen Fernerkundungsbildern und deren GIS-Auswertung, Quellenkritik der Zeitzeugenberichten, Fundkomplexe von modernen, industriell hergestellten Artefakten). Gemeinsam werden wir auch Texte von Schlüsselwissenschaftlern analysieren, die den Diskurs der "Dark Modernities" in den letzten zwei Jahrzehnten geprägt haben. Chronologisch werden wir uns auf das NS-Regime, den Zweiten Weltkrieg und die stalinistische Zeit konzentrieren. Der Schwerpunkt unseres Interesses wird im östlichen Mitteleuropa liegen, aber wir werden uns auch z.B. mit den britischen Internierungseinrichtungen für Männer deutscher Nationalität in Südafrika beschäftigen. Themen, die sich mit der Materialität von politischer Verfolgung, Internierung und Zwangsarbeit in der heutigen Welt befassen, sind ausdrücklich erwünscht!
Die Studienunterlagen werden in deutscher und englischer Sprache bereitgestellt. Voraussetzungen für die Bescheinigung sind die Präsentation eines Referats (präferiert) oder eine Hausarbeit, und dazu aktive Teilnahme am Unterricht und an einem gemeinsamen Seminarforschungsprojekt, das sich mit der Archäologie des Konsums hinter Stacheldraht beschäftigt wird.
Semester: 2024 Sommersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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