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M6 Angewandte Historische Geographie: Feldkurs zur interdisziplinären Kulturlandschaftsanalyse im Raum Bad Segeberg
Der Raum Bad Segeberg liegt im Herzen Holsteins am Übergangsbereich der Hauptnaturräume Geest und Östliches Hügelland. Insbesondere nördlich des Ihlsees an Trave und Fauler Trave liegen wertvolle, nur wenig durch Siedlungsausbau überprägte Räume. Die mosaikhafte Vielgestaltigkeit der Landschaft generiert hohe ökologische und historische Wertigkeiten. Im Rahmen des Feldkurses werden 20 Studierende verschiedener Disziplinen aus Bamberg und Kiel (Historische Geographie, Archäologie/Ur- und Frühgeschichte, Geschichte, Geographie, Ethnologie, Landschaftsökologie, Bodenkunde etc.) gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Fachleuten ausgewählte Landschaftsbereiche untersuchen. Im Fokus stehen dabei historische Nutzungsspuren sowie Reliktpflanzen, die auf ältere Nutzungen hinweisen. Die Teilnehmenden machen sich anhand von Schriftquellen, Befragungen von Fachleuten, Zeitzeugengesprächen und eigenen Beobachtungen im Gelände ein Bild von der Veränderung der Kulturlandschaft. Hiervon ausgehend werden sie Ideen zur Inwertsetzung besonderer Kulturlandschaftsrelikte entwickeln. Ihre Ergebnisse werden die Arbeitsgruppen am Ende des Feldkurses in einer Veranstaltung vortragen und zur Diskussion stellen. Der gewählte interdisziplinäre Rahmen der Veranstaltung ist in Schleswig-Holstein neu und hat Beispielcharakter in seiner Verbindung von universitärer Wissensvermittlung, institutionenübergreifender Fachlichkeit und Partizipation von Ehrenamt und Öffentlichkeit.

Ziele
1. Die Studierenden lernen die Siedlungslandschaft um Bad Segeberg kennen. Sie verstehen die naturräumliche und historische Entwicklung des Untersuchungsraums und sind in der Landesgeschichte Schleswig-Holsteins grob orientiert.
2. Die Studierenden lernen verschiedene Methoden der interdisziplinären Kulturlandschaftsanalyse kennen.
3. Die Studierenden wenden in Arbeitsgruppen in zugewiesenen Arbeitsgebieten verschiedene Methoden der Kulturlandschaftsanalyse an und stellen ihre Ergebnisse im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vor.
4. Fachleute verschiedener Disziplinen (Ökologie/Naturschutz, Forst, archäologische und historische Forschung, Landes- und Militärgeschichte) tauschen sich aus und erkennen mögliche Synergien. Welche Möglichkeiten bestehen bei der gegenseitigen Unterstützung von Natur und Kulturlandschaftsschutz?
5. Durch öffentliche und halböffentliche Veranstaltungsbestandteile und begleitende Pressearbeit werden ökologische und historische Vielschichtigkeit von Kulturlandschaft vermittelt.
6. Die Ergebnisse des Feldkurses werden in einer Ausstellung, in Vorträgen und Publikation einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Semester: 2024 Sommersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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