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Jakob Wassermann wurde 1873 in Fürth geboren und wuchs im mittel- und unterfränkischen Raum auf. Seine Wege führten ihn über München bis in die Österreichische Gemeinde Altaussee. Im frühen 20. Jahrhundert war er einer der bekanntesten und meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller, auch international. 1933 wurden seine Bücher von den Nazis verbrannt und verboten. 1934 starb er in Altaussee. Jakob Wassermann entwickelte eine faszinierende Erzählkunst, die klassische Strategien und Themen des 19. Jahrhunderts mit der expressionistischen Freude am Abgründigen und Düsteren verbindet, und modernisiert so die literarische Sprache für das beginnende 20. Jahrhundert. Er entwirft bisweilen magisch-realistische und surreale Szenarien, die auf den Verfolgungserfahrungen aber auch den Traditionen der jüdischen Bevölkerung Frankens beruhen. Im Seminar werden wir uns einigen seiner Texte widmen, die in Roman- und Essayform das jüdische Leben in Franken darstellen. Außerdem werden wir eine Exkursion nach Fürth unternehmen, um einige Schauplätze seiner Texte, den jüdischen Friedhof und das jüdische Museum sowie Angebote anlässlich Jakob Wassermanns 150. Geburtstags zu sehen.
Semester: 2023/24 Wintersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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