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Partikeln sind die am häufigsten verwendeten Wörter einer Sprache. Das wird deutlich, sobald man in ein Land einreist, in dem die Zielsprache gesprochen wird. Dennoch behandeln deskriptive Grammatiken diese Wörter oft stiefmütterlich; nicht selten bekommen sie wenig Aufmerksamkeit sowohl im Sprachunterricht als auch in entsprechenden Lehrwerken. Eine mögliche Erklärung für diese Situation ist der Umstand, dass sich die älteren linguistischen Ansätze mit der Bestimmung der Bedeutungen von Partikeln schwer getan haben. Die späten 1980er Jahre stellen aber einen Wendepunkt in dieser Situation dar, da es dank neuer theoretischer und methodischer Ansätze möglich wurde, Partikeln hinsichtlich ihrer Funktionalität bzw. ihres Bedeutungsumfangs genauer zu bestimmen. Besonders im letzten Jahrzehnt sind Arbeiten zu den häufigsten Partikeln der slavischen Sprachen erschienen, zu dem bosnischen/kroatischen/montenegrinischen/serbischen pa, dem polnischen no und dem russischen vot.

In dieser Lehrveranstaltung bekommen Sie einen Überblick über die traditionellen und neueren Zugänge zur Bestimmung von Partikeln als grammatischer Kategorie, wobei Gesprächspartikeln, auch bekannt als Diskursmarker oder -wörter, im Mittelpunkt stehen werden. Sie lernen Partikeln zu klassifizieren und sie mit geeigneten Methoden zu untersuchen und zu beschreiben. Für fortgeschrittene Studierende ist eine Beschäftigung mit sprachvergleichender Analyse von Partikeln möglich.
Semester: 2023 Sommersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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