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„Ich saz ûf eime steine…“ mit diesem prominenten Vers beginnt Walthers von der Vogelweide Reichston, in dem das lyrische Ich über die Welt, ihre Ordnung und ihren Verfall, ihr Werden und Vergehen nachdenkt, nicht ohne dabei auch an Missständen der Zeit Kritik zu üben.
Neben zahlreichen Minneliedern verfasste Walther von der Vogelweide viele Sangsprüche, in denen er sich mit polemischer Schärfe den politischen Zuständen seiner Zeit zuwendet und Kritik an weltlichen und geistlichen Herrschern (Papst- und Herrscherschelte) übt.
Ziel des Proseminars ist es, durch gemeinsames Übersetzen ausgewählter Texte einen Einblick in die Spruchdichtung Walthers zu erarbeiten. Dabei sollen wesentliche Merkmale der Gattung, die rhetorische Verfasstheit der Texte, ihre Deutung sowie der spezifische Kunstanspruch der Sangspruchdichter Gegenstände der Sitzungen sein.
Primärliteratur:
Walther von der Vogelweide: Leich, Lieder, Sangsprüche, 15., veränderte und um Fassungseditionen erweiterte Aufl. der Ausgabe Karl Lachmanns aufgrund der 14., von Christoph Cormeau bearbeiteten Ausgabe neu herausgegeben, mit Erschließungshilfen und textkritischen Kommentaren versehen von Thomas Bein, Berlin/Boston 2013.
Weiterführende Literatur:
Horst Brunner [u.a.]: Walther von der Vogelweide: Epoche, Werk, Wirkung. München 1996.;
Manfred Günter Scholz: Walther von der Vogelweide. 2., korrigierte und bibliogr. erg.
Aufl. Stuttgart; Weimar 2005.
Semester: 2023 Sommersemester
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