Einschreibeoptionen

Das Werkzeug der Geisteswissenschaftler:innen ist die Sprache. Je besser wir mit ihr umzugehen wissen, desto besser sind wir im Stande, klar, überzeugend und stilistisch ansprechend zu kommunizieren: eine vorausgesetzte Kernkompetenz vieler Berufsfelder im Medien- oder Kulturbereich. In Studium wie Forschung treffen solche Ideale gelingender Sprachpraxen auf zusätzliche Herausforderungen. Wissenschaftliches Arbeiten, das heißt, Präzision, Dichte und Komplexität zeit- und zeilenökonomisch in Texte und Vorträge zu transferieren, die übersichtlich strukturiert, verständlich und bestenfalls noch elegant sind. Von Seminar-, Abschluss- bis hin zu Qualifizierungsarbeiten, von Referaten, der Einreichung eines Paper bis hin zum Tagungsvortrag oder der Publikation: All diese Texte und Kanäle müssen nicht nur den hohen Ansprüchen der Wissenschaftlichkeit genügen, sondern wollen idealerweise unter einem souveränen Umgang mit dem Werkzeug Sprache lebendig werden.

Neben Grundlegendem zur Themenfindung, dem generellen Aufbau eines wissenschaftlichen Textes oder Vortrags sowie dem gründlichen Zitieren widmet sich das Seminar dem sinnvollen Strukturieren von Absätzen, abwechslungsreichen Satzstrukturen, stilistischen Ausgestaltungen, Besonderheiten unterschiedlicher Textformate oder den Möglichkeiten, eine Präsentation fesselnd und ansprechend zu gestalten und sicher vorzutragen. Das Seminar will dabei keine Standardlösungen vermitteln, sondern versteht sich als eine sehr flexible Projektwerkstatt, die den Teilnehmer:innen (1) Zeit gibt, die eigenen Kompetenzen anhand bisheriger wissenschaftlicher Texte oder Vorträge zu reflektieren und zu analysieren, (2) Raum schafft, sich an einem selbst gewählten Text- oder Vortragsprojekt auszuprobieren und weiterzuentwickeln, (3) ein Netzwerk bietet, innerhalb dessen methodische Herangehensweisen an wissenschaftliche Schreib- und Arbeitsprozesse angewandt, anleitende Hilfestellungen gefunden und Feedback eingeholt werden kann. Ziel des Seminars ist in erster Linie, sich die Befähigung zu erarbeiten, mithilfe selbstkritischer Analyse eigene Arbeitsprozesse und -produkte erfolgreich optimieren zu können. Voraussetzung für die Teilnahme ist die prinzipielle Bereitschaft, Einblicke in die eigene Projektarbeit zu gewähren und sich in gegenseitiger Unterstützung für die Weiterentwicklung anderer Projekte einzusetzen.

Format und Zeitplan des Seminars richtet sich dynamisch an den Anforderungen der individuellen Projekte aus, die phasenweise in intensiver Einzelarbeit, konstruktiven Kleingruppen oder Tandems reifen sollen.
Semester: 2022 Sommersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)