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Die Konversationsanalyse (KA) ist eine verbreitete Methodologie zur Untersuchung der Strukturen der sozialen Interaktion und der Verwendung von Sprache im Gespräch. In der KA werden soziale Interaktionen als nach eigenen, kulturspezifischen Regeln organisierte Ereignisse verstanden. Die KA untersucht die Verfahren, mit denen Kommunizierende ihre Interaktion praktisch gestalten. Ausgehend vom sequentiellen Charakter der Kommunikation stehen im Vordergrund der Analyse die Organisation von aufeinander folgenden Äußerungen, deren zeitlichen Überlappungen sowie das Aushandeln vom Rederecht. Von besonderem Interesse ist die Analyse von Gesprächspartikeln (wie k/b/s baš, polnisch no, russisch nu), als funktionalen, mikrokommunikativen Einheiten. Eine detailgenaue sequenzanalytische Untersuchung von natürlichen alltäglichen und institutionellen Interaktionen verlangt deren detailreiche Transkription, in der sowohl die Besonderheiten der gesprochenen Sprache (Abbrüche, Korrekturen, Intonation usw.) als auch der Verlauf der Interaktion (Sprecherwechsel, Pausen usw.) genau notiert werden. Im Rahmen der Lehrveranstaltung lernen Sie daher, nicht nur Transkripte von Gesprächen zu lesen und zu analysieren, sondern auch selbst aufgenommene Gespräche nach den in der KA gängigen Konventionen zu transkribieren.

Diese Lehrveranstaltung führt in eine wissenschaftliche Analyse von Gesprächen ein und stellt daher keinen sprachpraktischen Kurs dar.
Semester: 2021 Sommersemester
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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