Die Übung vermittelt einen Überblick über den slavischen Sprach- und Kulturraum als integralen Bestandteil des gesamteuropäischen Sprach- und Kulturraumes und führt in die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Entwicklung der einzelnen slavischen Standardsprachen und Länder sowie ihre gegenwärtige Situation ein. Es werden auch die Verbindungen zu anderen europäischen Sprachen und Kulturen beleuchtet. Darüber hinaus werden Sie mit elementaren sprachsoziologischen sowie sprachhistorischen Grundbegriffen vertraut und werden diese auf slavisches Material anzuwenden üben. In der Übung werden folgende Themen behandelt: der slavische Hauptzweig der indogermanischen Sprachfamilie; slavischsprachige Länder und ihre Geschichte; Existenzformen der Sprache; Sprach(en)politik und Sprachplanung in slavischsprachigen Ländern. Die Themen und die Lektüretexte werden an die von den Teilnehmenden gelernten oder beherrschten Sprachen angepasst.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Nikolay Hakimov
Semester: 2021/22 Wintersemester
Die Lehrveranstaltung nähert sich aus einer interdisziplinären Perspektive dem Zusammenhang von Sprachen, Räumen und Nationen in Ostmitteleuropa zwischen 1848 und 1948. Sie lernen die Hintergründe kennen, die zum (Ost-)Mitteleuropa-Begriff im Kontext des Habsburgerreiches im langen 19. Jahrhundert führten und beschäftigen sich intensiv mit den Themenkomplexen "Nationalitätenfrage", "Sprachenpolitik" und "Mehrsprachigkeit". Dabei nehmen Sie sowohl eine geographische als auch eine linguistische Perspektive ein und lernen, wie Sie beide Dimensionen gewinnbringend zusammenführen können. Anhand einzelner Fallstudien beschäftigen Sie sich mit der Frage, wie sich die Raumstrukturen des heutigen Polens, der Tschechischen und Slowakischen Republik, Ungarns und Österreichs sich historisch entwickelt haben; hierbei werden auch das ehemalige Jugoslawien und die Vernetzungen zur ehemaligen Sowjetunion eine Rolle spielen.
- Moderator/in: Ferdinand Alois Altmann
- Moderator/in: Sandra Birzer
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Andreas Fenz
- Moderator/in: Patrick Reitinger
- Moderator/in: Carmen Rohrßen
- Moderator/in: Rita Somma
- Moderator/in: Hanno Teske
- Moderator/in: Sophie Zeiser
Semester: 2021/22 Wintersemester
Lexikologie ist eine linguistische Teildisziplin, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache und dessen Struktur befasst. Die Aufgabe der Lexikologie besteht darin, Einheiten, Strukturen und Regeln des Lexikons zu bestimmen und zu beschreiben. Im Mittelpunkt lexikologischer Untersuchungen steht das Wort mit seiner Form- und Inhaltsseite sowie der Gebrauchsperspektive In dieser Lehrveranstaltung werden Sie neben diesen Aspekten auch eine historische Perspektive auf Wörter kennenlernen. Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Wörter und deren Gebrauch in einzelnen slavischen Sprachen synchron und diachron zu analysieren. Daher liegt der Schwerpunkt auf Methoden lexikalischer Analyse in großen elektronischen Korpora (=Datenbanken) slavischer Sprachen, mit denen ein selbständiger Umgang mit Wörtern aus einer lexikologischen Perspektive ermöglicht wird.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Nikolay Hakimov
Semester: 2021/22 Wintersemester
Die Geschichte der slavischen Sprachen ist durch viele Sprachkontakte geprägt, sowohl innerhalb der slavischen Sprachfamilie als auch mit nicht-slavischen Sprachen. Die Ergebnisse des Sprachkontakt sind im Bereich des Wortschatzes am offensichtlichsten, können aber genauso in der Morphosyntax beobachtet werden.
In diesem Seminar betrachten wir die Spuren historischen Sprachkontakts und gegenwärtiger Kontaktsituationen, zum Beispiel mit dem Deutschen und Englischen, in den Strukturen der slavischen Sprachen.
Diversität spielt in diesem Seminar unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit eine Rolle.
In diesem Seminar betrachten wir die Spuren historischen Sprachkontakts und gegenwärtiger Kontaktsituationen, zum Beispiel mit dem Deutschen und Englischen, in den Strukturen der slavischen Sprachen.
Diversität spielt in diesem Seminar unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit eine Rolle.
- Moderator/in: Sandra Birzer
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
Semester: 2021/22 Wintersemester
Liegt syntaktische Ambiguität vor, so kann ein Satz auf zwei verschiedene Arten interpretiert werden. So können in dem deutschen Satz "Markus bat Rolf, eine Aufnahme mit seinem Fotoapparat zu machen." sowohl Markus als auch Rolf als potenzielle Fotografen betrachtet werden, da sie beide als Antezedent, d.h. Bezugspunkt für das Possessivpronomen "sein" fungieren können.
Im Rahmen dieser Seminar betrachten wir Kontexte, in denen in den verschiedenen slavischen Sprachen syntaktische Ambiguität auftritt, und gehen der Frage nach, welche Faktoren Einfluss darauf nehmen, wie die Adressaten die Ambiguität auflösen. Da in jüngster Zeit die Frage, wie Fremdsprachenlernende mit Ambiguität umgehen, in den Fokus der Forschung gerückt ist, werden wir auch diesen Aspekt beleuchten.
Im Rahmen dieser Seminar betrachten wir Kontexte, in denen in den verschiedenen slavischen Sprachen syntaktische Ambiguität auftritt, und gehen der Frage nach, welche Faktoren Einfluss darauf nehmen, wie die Adressaten die Ambiguität auflösen. Da in jüngster Zeit die Frage, wie Fremdsprachenlernende mit Ambiguität umgehen, in den Fokus der Forschung gerückt ist, werden wir auch diesen Aspekt beleuchten.
- Moderator/in: Sandra Birzer
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
Semester: 2021/22 Wintersemester
Diese Lehrveranstaltung vermittelt die Grundzüge der Morphologie, einer linguistischen Teildisziplin, die sich mit Wörtern und deren Bestandteilen beschäftigt. In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie Wörter zerlegt werden und wie neue Wörter in einer Sprache entstehen. Wir werden mit Fragen konfrontiert wie: Sind die Deklination und die Ableitung grundsätzlich verschiedene Verfahren? Welche Ähnlichkeiten und Unterschiede bestehen zwischen Wort- und Satzbildung? Welcher Wortbildungsverfahren bedienen sich die modernen slavischen Sprachen am häufigsten? Diese Lehrveranstaltung dient somit dazu, die beiden Bereiche der Morphologie – die Flexion und die Wortbildung – kennenzulernen und ein selbstständiges analytisches und deskriptives Umgehen mit Wörtern und deren Struktur in ausgewählten slavischen Sprachen im Rahmen aktueller theoretischer Ansätze zu entwickeln.
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
- Moderator/in: Nikolay Hakimov
Semester: 2021/22 Wintersemester
Semantik ist jener Teilbereich der Linguistik, der sich mit der Bedeutung von Wörtern, Wortkombinationen und Sätzen auseinandersetzt. In der Vorlesung gehen wir u.a. den Fragen nach,
- mit welchem Instrumentarium man (Wort)Bedeutungen erfassen kann,
- wie man Wortfelder nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der Bedeutung gliedern kann. In welcher semantischen Beziehung stehen z. B. russ. зáмок und замóк oder pol. czas und chwila zueinander? Warum sind Synonyme wie z. B. K/S/B rječnik und tezaurus nie ganz bedeutungsgleich?
- durch welche Wortbildungsmechanismen ergeben sich Unterschiede vom Typ K/S/B knjiškij vs. književni, poln. księgowy vs. książkowy oder russ. дружеский vs. дружный?
- welche kulturspezifischen Konnotationen es gibt, z. B. zwischen dt. Esel und russ. ишак?
- mit welchem Instrumentarium man (Wort)Bedeutungen erfassen kann,
- wie man Wortfelder nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der Bedeutung gliedern kann. In welcher semantischen Beziehung stehen z. B. russ. зáмок und замóк oder pol. czas und chwila zueinander? Warum sind Synonyme wie z. B. K/S/B rječnik und tezaurus nie ganz bedeutungsgleich?
- durch welche Wortbildungsmechanismen ergeben sich Unterschiede vom Typ K/S/B knjiškij vs. književni, poln. księgowy vs. książkowy oder russ. дружеский vs. дружный?
- welche kulturspezifischen Konnotationen es gibt, z. B. zwischen dt. Esel und russ. ишак?
- Moderator/in: Sandra Birzer
- Moderator/in: Eugeniya Ershova
Semester: 2021/22 Wintersemester