Im Tutorium werden die Inhalte aus dem Einführungsseminar vertieft, erweitert und geübt. Außerdem bereitet es auf das wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Slavischen Sprachwissenschaft vor (wie gestaltet man ein Referat, eine Präsentation, wie schreibt man eine Hausarbeit, welche Formalia gibt es usw.). Ferner sollen Berufsfelder vorgestellt werden, für die Kenntnisse der Slavischen Sprachwissenschaft relevant sind. Die Veranstaltung dient auch dazu, alle Fragen rund um den Einstieg in das Studium zu besprechen, die sich bei Ihnen ergeben.
Semester: 2021 Sommersemester
Solide sprachwissenschaftliche Kenntnisse sind nicht nur zur Bearbeitung linguistische Fragestellung grundlegend, sondern erleichtern auch den Spracherwerb. Die Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft gibt einen Überblick über die sogenannte Systemlinguistik, die den Kernbereich der Sprachwissenschaft bildet. Hierzu gehören die Phonetik und Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Formenlehre), Syntax (Satzbau), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik (Sprachgebrauch und seine Implikationen). Weiters wird ein Ausblick gegeben, wie systemlinguistischer Kenntnisse verwendet werden können zur Beantwortung von Fragen der "Bindestrich-Linguistiken" wie z. B. Soziolinguistik (Interaktion von Sprache und Gesellschaft) oder Sprachkontaktlinguistik.

Kenntnisse einer slavischen Sprache werden für die "Einführung" nicht vorausgesetzt. Am Ende des Kurses gibt es eine Klausur (= Modulteilprüfung). Das Tutorium ist eine dringend empfohlene Unterstützung zur Vergewisserung des erarbeiteten Stoffes sowie grundlegender Arbeitstechniken in der Slavischen Sprachwissenschaft. Dieses Seminar bildet zusammen mit der im WS angebotenen Lehrveranstaltung "Überblick über die slavischen Länder und Sprachen" das Basismodul.
Semester: 2021 Sommersemester
Die Wörter einer Sprache bestehen aus kleinen Einheiten, die man als Phoneme bezeichnet. In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit den Fragen beschäftigen,wie Phoneme definiert sind und wie sie sich zu Wörtern verbinden können. Offensichtlich sind Wörter keine bloßen Aneinanderreihungen von Phonemen, vielmehr ist ihre Gestalt durch eine hierarchische (prosodische) Struktur bestimmt, die in Form von Silben und phonologischen Wörtern hervortritt.

Die Lautstruktur eines Wortes zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass sie nicht immer gleich ist: Zum einen können Phoneme unter bestimmten Bedingungen entfallen, hinzugefügt werden oder auch andere Phoneme ersetzen, ohne dabei eine Bedeutungsveränderung an diesem Wort herbeizuführen. Ersetzungen können sich manchmal sogar in der Orthographie widerspiegeln,wie in den k/b/s Wörtern Srb "Serbe" versus srpski "serbisch". Zum anderen kann die Lautstruktur eines Wortes variieren, je nach dem, wie das Wort morphologisch aufgebaut ist.

In dieser Lehrveranstaltung werden Sie sich also mit den Grundlagen der Phonetik, der prosodischen Struktur sowie mit den wichtigsten phonologischen Prozessen der modernen slavischen Sprachen vertraut machen. Bei Interesse ist auch ein Exkurs in die Geschichte einzelner Phänomene möglich.
Semester: 2021 Sommersemester
Viele unterschiedliche Faktoren nehmen darauf Einfluss, wie schwierig es sich für Fremdsprachlernende und Herkunftssprecher:innen gestaltet, einen Text in der Zielsprache zu verstehen. Allerdings zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass verschiedene Lernende bzw. Lernergruppen den Schwierigkeitsgrad eines Textes unterschiedlich beurteilen, weil individuelle Faktoren wie z. B. die Erstsprache, die Kenntnis weiterer Fremdsprachen oder das Weltwissen Einfluss auf die Bewertung nehmen. So stellt z. B. Serbisch avion 'Flugzeug' oder RUS avionom 'per Luftpost' für L1-Sprecher:innen des Französischen oder Personen, die Französisch als Fremdsprache gelernt haben, kein Verständnisproblem dar; umgekehrt sind Kenntnisse einer slavischen Sprache sehr hilfreich beim Erwerb weiterer Slavinen. Im Rahmen dieses Seminars setzen wir uns mit der Frage auseinander, welche Verfahren es gibt, um den Schwierigkeitsgrad eines Textes zu messen, und inwiefern individuelle Faktoren eine Rolle spielen; unsere Hypothesen werden wir dann im Rahmen eines Experiments testen.
Semester: 2021 Sommersemester
2021 jährt sich das Ende der Sowjetunion zum 30. mal, was Anlass für einen entsprechenden Themenschwerpunkt in der Lehre ist.

Die Inhalte der Vorlesung gliedern sich in drei große Blöcke:
1) Die Sowjetunion als Vielvölkerstaat: Mehrsprachigkeit und Sprach(en)politik;
2) Sprachwissenschaft in der Sowjetunion: Themen und Theorien
3) Gesellschaftliche Diskurse in der Sowjetunion und ihre linguistische Analyse

Ursprünglich war für das SoSe 2021 die Exkursion "30 Jahre Ende der Sowjetunion" nach Moskau geplant (zusammen mit Frau Dr. Eva Binder und Studierenden der Universität Innsbruck), die aber leider coronabedingt auf den 21.-28.05.2022 verschoben werden musste. Sollte die Exkursion im Mai 2022 stattfinden können und mehr Interessensbekundungen als Teilnehmerplätze vorliegen, wird für die Teilnahme folgendermaßen priorisiert:

1) Studierende, die im SoSe 2021 das Seminar "Sprache der Politik“ und die VL/Ü "Linguistische Perspektiven auf die Sowjetunion“ besucht haben;
2) Studierende, die im SoSe 2021 das Seminar "Sprache der Politik“ besucht haben;
3) Studierende, die im SoSe 2021 die VL/Ü "Linguistische Perspektiven auf die Sowjetunion“ besucht haben;
4) übrige Studierende.
Semester: 2021 Sommersemester
Die Konversationsanalyse (KA) ist eine verbreitete Methodologie zur Untersuchung der Strukturen der sozialen Interaktion und der Verwendung von Sprache im Gespräch. In der KA werden soziale Interaktionen als nach eigenen, kulturspezifischen Regeln organisierte Ereignisse verstanden. Die KA untersucht die Verfahren, mit denen Kommunizierende ihre Interaktion praktisch gestalten. Ausgehend vom sequentiellen Charakter der Kommunikation stehen im Vordergrund der Analyse die Organisation von aufeinander folgenden Äußerungen, deren zeitlichen Überlappungen sowie das Aushandeln vom Rederecht. Von besonderem Interesse ist die Analyse von Gesprächspartikeln (wie k/b/s baš, polnisch no, russisch nu), als funktionalen, mikrokommunikativen Einheiten. Eine detailgenaue sequenzanalytische Untersuchung von natürlichen alltäglichen und institutionellen Interaktionen verlangt deren detailreiche Transkription, in der sowohl die Besonderheiten der gesprochenen Sprache (Abbrüche, Korrekturen, Intonation usw.) als auch der Verlauf der Interaktion (Sprecherwechsel, Pausen usw.) genau notiert werden. Im Rahmen der Lehrveranstaltung lernen Sie daher, nicht nur Transkripte von Gesprächen zu lesen und zu analysieren, sondern auch selbst aufgenommene Gespräche nach den in der KA gängigen Konventionen zu transkribieren.

Diese Lehrveranstaltung führt in eine wissenschaftliche Analyse von Gesprächen ein und stellt daher keinen sprachpraktischen Kurs dar.
Semester: 2021 Sommersemester
2021 jährt sich das Ende der Sowjetunion zum 30. mal, was Anlass für einen entsprechenden Themenschwerpunkt in der Lehre ist.

Dieses Seminar setzt sich mit der Sprache der Politik auseinander: Welche charakteristischen Merkmale weist die Sprache der Politik auf? Wie wird sie verwendet, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen?
Dieses Seminar ist offen für alle slavischen Sprachen, wobei wir hauptsächlich mit Material aus der Zeit des Sozialismus arbeiten werden.

Ursprünglich war für das SoSe 2021 die Exkursion "30 Jahre Ende der Sowjetunion" nach Moskau geplant (zusammen mit Frau Dr. Eva Binder und Studierenden der Universität Innsbruck), die aber leider coronabedingt auf den 21.-28.05.2022 verschoben werden musste. Sollte die Exkursion im Mai 2022 stattfinden können und mehr Interessensbekundungen als Teilnehmerplätze vorliegen, wird für die Teilnahme folgendermaßen priorisiert:

1) Studierende, die im SoSe 2021 das Seminar "Sprache der Politik“ und die VL/Ü "Linguistische Perspektiven auf die Sowjetunion“ besucht haben;
2) Studierende, die im SoSe 2021 das Seminar "Sprache der Politik“ besucht haben;
3) Studierende, die im SoSe 2021 die VL/Ü "Linguistische Perspektiven auf die Sowjetunion“ besucht haben;
4) übrige Studierende.
Semester: 2021 Sommersemester