1. Marginalisierte Männlichkeit

1.1. dörper

Die sogenannten 'dörper' oder einfach Bauern gehörten zur Unterschicht.

In der Gott gegebenden Gesellschaftsordnung, der 'ordo', standen sie daher unter

dem Ritter. Der Ritter wurde mit den höfischen Idealen verbunden: Er war gesittet

und tugendhaft.

Der Bauerntölpel hingegen galt als triebgesteuert. Er war nicht in der Lage seine

Affekte zu kontrollieren, wie es auch in Neidharts Dörperlyrik dargestellt wird.

In der mittelalterlichen Literatur werden die 'dörper' für ihr ungehobeltes Verhalten

und schlechtes Aussehen verachtet und auf diese Weise marginalisiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Bild: http://habsburg.de.tl/Mittelalter.htm)

 

 


Weiterführende Literatur:

Weddige, Hilkert: Einführung in die germanistische Mediävistik. 7. Auflage. München 2008.