Der Titel dieser Vorlesung, „Realistisches Erzählen in Geschichte und Gegenwart“, weckt zunächst Assoziationen mit der literaturwissenschaftlichen Epoche des Realismus. So stellte sich bei mir eine gewisse Neugierde ein, wie sich das Realistische Erzählen bis in die Gegenwart fortsetzt.
Bei der Bearbeitung der ersten Lektion wurde schnell klar, dass meine ursprüngliche Annahme, den Begriff des Realistischen Erzählens nur auf die Epoche des Realismus zu beziehen, ein Trugschluss war. Dass mit dem Begriffspaar auch eine Erzählweise bezeichnet wird, die unabhängig von Epochen existiert und angewandt werden kann, ist eine neue, aber umso spannendere Erkenntnis.
Zusätzlich hat mich das Format der Vorlesung gereizt. Denn die freie Zeiteinteilung der asynchronen Bearbeitung ist im stressigen Unialltag ein großes Plus. Zwar fehlt in einem Onlinekurs der rege Austausch einer Präsenzveranstaltung, dafür hat man aber die Möglichkeit, die Texte und Aufgaben individuell im eigenen Tempo zu bearbeiten.