Seminar/Proseminar: Utopien und Dystopien im 21. Jahrhundert
Utopie und Dystopie sind womöglich die paradoxesten der literarischen Gattungen: Sie entwerfen völlig andere Welt und wollen doch genau dadurch engagiert in das aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen eingreifen. Heute scheinen viele Dystopien bereits wahr geworden und uns scheint durch Klimawandel und Kriege eine dystopische Zukunft bevorzustehen. Eigentlich jedoch hat die Gattung ihren Ursprung in der Utopie, also im Imaginieren einer besseren Welt und Zukunft. Im 20. Jahrhundert schien die Utopie, was in Anbetracht der historischen Ereignisse nicht verwunderlich ist, endgültig obsolet geworden zu sein. Die ‚großen‘ Dystopien des 20. Jahrhunderts stammen aus dem englischsprachigen Raum. Im 21. Jahrhundert dagegen sind im deutschsprachigen Raum vermehrt Romane erschienen, die eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie in Frage stellen und die auch Zweifel aufkommen lassen, ob der Glaube an einen dystopischen Zustand der Welt und dessen Kritik wirklich utopisches Potential hat. Im Seminar wollen wir nicht nur den Weltenbau der Romane analysieren, sondern auch deren formale Charakteristika vergleichen und erkunden, was das alles mit der uralten Form der Satire zu tun hat.
Welche Romane wir diskutieren werden, entnehmen Sie bitte der unten stehenden Liste. Zentral werden wir uns mit Zerbes Phytopia Plus, Enzensbergers Auf See und Bergs GRM beschäftigen. Die anderen beiden aufgeführten Romane dienen als Ergänzungen und Vergleichsbeispiele. Es wäre wichtig, dass Sie sich die Bücher besorgen. Teilweise gibt es die Bände gebraucht bereits recht günstig und/oder in günstigen Taschenbuchausgaben. Ich setze die Lektüre voraus.
Utopie und Dystopie sind womöglich die paradoxesten der literarischen Gattungen: Sie entwerfen völlig andere Welt und wollen doch genau dadurch engagiert in das aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen eingreifen. Heute scheinen viele Dystopien bereits wahr geworden und uns scheint durch Klimawandel und Kriege eine dystopische Zukunft bevorzustehen. Eigentlich jedoch hat die Gattung ihren Ursprung in der Utopie, also im Imaginieren einer besseren Welt und Zukunft. Im 20. Jahrhundert schien die Utopie, was in Anbetracht der historischen Ereignisse nicht verwunderlich ist, endgültig obsolet geworden zu sein. Die ‚großen‘ Dystopien des 20. Jahrhunderts stammen aus dem englischsprachigen Raum. Im 21. Jahrhundert dagegen sind im deutschsprachigen Raum vermehrt Romane erschienen, die eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie in Frage stellen und die auch Zweifel aufkommen lassen, ob der Glaube an einen dystopischen Zustand der Welt und dessen Kritik wirklich utopisches Potential hat. Im Seminar wollen wir nicht nur den Weltenbau der Romane analysieren, sondern auch deren formale Charakteristika vergleichen und erkunden, was das alles mit der uralten Form der Satire zu tun hat.
Welche Romane wir diskutieren werden, entnehmen Sie bitte der unten stehenden Liste. Zentral werden wir uns mit Zerbes Phytopia Plus, Enzensbergers Auf See und Bergs GRM beschäftigen. Die anderen beiden aufgeführten Romane dienen als Ergänzungen und Vergleichsbeispiele. Es wäre wichtig, dass Sie sich die Bücher besorgen. Teilweise gibt es die Bände gebraucht bereits recht günstig und/oder in günstigen Taschenbuchausgaben. Ich setze die Lektüre voraus.
- Moderator/in: Julia Ingold
Semester: 2024/25 Wintersemester