Johann Sebastian Bach

Die Musik ganz weniger Komponisten entfaltet auch heutzutage eine derart globale Strahlkraft, wie die Musik von Johann Sebastian Bach. Der Komponist Max Reger nannte sie „Anfang und Ende aller Musik“, der legendäre Cellist Pablo Casals bezeichnete Bach sogar als kompositorischen „Vulkan“ – und von Claude Debussy stammt das Bonmot: Alle Komponistenkollegen sollten, bevor sie sich an ihre Arbeit setzen, zu Bach beten, „auf dass er sie vor Mittelmäßigkeit bewahre“.
Dabei war Bach zu Lebzeiten bei weitem nicht so geschätzt, wie etwa ein Händel oder auch ein Telemann. Der weltweite Triumphzug Bachscher Musik wurde erst posthum mit der Wiederaufführung seiner Matthäuspassion durch Felix Mendelssohn im Jahr 1829 ausgelöst; und ließ Bach bis in die heutige Zeit – auch bei vielen Rock- und Jazzmusikern – zu einem „Übervater der Komponisten“ (Mauricio Kagel) avancieren.
Das Seminar begibt sich anhand ausgewählter Audio- und Videobeispiele auf einen spannenden Streifzug durch Leben und Werk dieses einzigartigen Ausnahmekomponisten – und diskutiert das medial gewandelte Bach-Bild in der Musikgeschichte.
Semester: 2022 Sommersemester