Macht Mozart schlau? Empirische Forschungsansätze zu Transfereffekten des Musikunterrichts im Vergleich

Stimmt es tatsächlich, dass sich die Beschäftigung mit klassischer Musik positiv auf das allgemeine Denkvermögen auswirkt, oder dass regelmäßiges Musikmachen im Klassenverband die „soft skills“ von Schülern nachhaltig verbessert? Solche und ähnliche Thesen haben jedenfalls im Laufe der letzten Jahrzehnte große gesellschaftliche Verbreitung erfahren, und eine zunehmende Zahl empirischer Studien widmete sich Fragen nach Transfereffekten musikalischen Handelns auf die Entwicklung der kognitiven Leistungsfähigkeit und die emotionale Intelligenz von Kindern und Jugendlichen.
Das Seminar gibt zunächst eine Einführung in das empirische Forschen als Teilbereich der wissenschaftlichen Musikpädagogik und thematisiert sodann verschiedene Studien zu möglichen Transferwirkungen des Musikhörens und -machens im Allgemeinen sowie des (verstärkten bzw. praxisorientierten) schulischen Musikunterrichts im Besonderen. Eine vergleichende Einordnung von Untersuchungsergebnissen und deren Kritik in der Fachdiskussion sollen zu einer fundierten Überprüfung populärer Thesen einerseits und einer realistischen Einschätzung der Möglichkeiten empirischer musikpädagogischer Forschung andererseits führen.

Zielgruppe: fortgeschrittene Studierende der Musik als Unterrichtsfach für sämtliche Lehrämter sowie der Musikpädagogik als Bachelor-Nebenfach

Module: Fortgeschrittene musikpädagogische und musikdidaktische Fachkompetenz (UF GS/MS/RS/BS) – Spezialthematik zur Historischen/Empirischen/Systematischen/Vergleichenden Musikpädagogik; Vertiefte fachliche Orientierung C (BA-NF) – Spezialthematik zur Wissenschaftlichen Musikpädagogik
Semester: 2022 Sommersemester