Das Seminar richtet sich an Philosophiestudierende, und besondern an die Anfänger unter diesen, die die Veranstaltung im Rahmen des Moduls 'Erweiterte Qualifikationen' anrechnen lassen werden und noch über keine Kenntnisse der griechischen Sprache verfügen. Nach der Alphabetisierung führt der Kurs weiterhin in Bedeutungs-, Formen- und Satzlehre der griechischen Sprache ein. Mithilfe des Lehr- und Lernbuchs "Griechisch für das Philosophiestudium" von Alfred Dunshirn werden anhand von ausgewählten Originalstellen aus den Vorsokratikerfragmenten sowie den Schriften Platons und Aristoteles' erste eigene Übersetzungsversuche getätigt sowie Grundthemen und -begriffe der antiken Philosophie diskutiert. Die Teilnehmenden werden in diesem Seminar aufgrund der Kürze und inhaltlichen Gesprächsbedarfs keine belastbaren Übersetzungsfähigkeiten entwickeln können; für ein solches Anliegen sei auf die Belegung eines Graecumskurses verwiesen. Ziel des Kurses ist es eher, sich der Lücke zwischen vermeintlichem Original, das je schon eine Überlieferungsgeschichte hinter sich hat, und vorhandenen Übersetzungen, die zu einem gewissen Grad auch immer bereits Interpretationen sind, gewahr zu werden und sie mit weiteren Hilfsmitteln (Wörterbüchern, Grammatiken etc.) diskutieren und bestenfalls (!) durch eigenständige Reflexion verringern zu lernen. Im Anschluss an das zweistündige Seminar wird ein einstündiges Tutorium angeboten, in dem die Methoden und Inhalte fakultativ vertieft werden können. Die Prüfungsform kann auch hier wie in allen philosophischen Veranstaltungen nur der Essay sein (argumentative Textinterpretation weniger Zeilen (!) griechischen Originals). Ob und in welcher Form das Seminar stattfindet, wird in der ersten Aprilwoche über das Schwarze Brett der Philosophie im VC bekannt gegeben.
Semester: 2021 Sommersemester