- Moderator/in: Timo Seregely
Fortsetzung unserer Experimente zum Bronzeguss in der späten Eisenzeit; Schwerpunkt: Tiegel und Gussformen
Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene, Blockveranstaltungen im Juli, soweit Präsenzlehre wieder möglich ist (geht nicht online
Am 15.5. wird nach meiner Vorlesung um 10 c.t.(10:15) eine Einführung zum Fundplatz und zur Themenstellung gegeben (online).
Format: MS Teams
- Moderator/in: Andreas Schäfer
Die Zyklusvorlesung der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie ist an einem besonders spannenden Punkt in der Kulturentwicklung Zentraleuropas angekommen, dem Übergang von der späten Eisenzeit (Latènezeit, „Kelten“) zur Römischen Kaiserzeit („Germanen“) in den Jahrhunderten um die Zeitenwende. Im 2.-1. Jahrhundert v. Chr. hat die Latènekultur eine späte Blüte erreicht, die Mitteleuropa mit stadtähnlichen Siedlungsanlagen (nach Caesar als oppida bezeichnet), Handwerk auf nahezu industriellem Niveau, einem ausgeprägten Fernhandelsnetz und beginnender Schriftlichkeit an die Schwelle zur Hochkultur gebracht hat. Im Verlauf des 1. Jahrhunderts v. Chr. werden die meistem oppida binnen kurzer Zeit aufgegeben, bricht das Fernhandelsnetz zusammen und verschwinden hochentwickelte Handwerksprodukte wie Glasarmringe und Drehscheibenkeramik aus dem Fundrepertoire.
Lässt sich der tief greifende Wandel in Gallien mit den Auswirkungen von Caesars „Gallischem Krieg“ erklären, müssen rechts des Rheins andere Gründe maßgeblich gewesen sein. Die Interpretationen reichen vom Domino-Effekt eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs, Wegzug der Bevölkerung bis zur Seuchentheorie, die insbesondere Teile Süddeutschlands entvölkert zurückgelassen hätten.
Mit dem sogenannten „Großromstedter Horizont“ tritt dann zum Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. außerhalb der römischen Einflusssphäre eine völlig andersartige Kulturerscheinung auf den Plan, aus der sich die „germanischen“ Kulturen der Römischen Kaiserzeit in den folgenden Jahrhunderten entwickeln.
- Moderator/in: Andreas Schäfer
- Moderator/in: Timo Seregely
Mit der Hallstattkultur (ca. 800-480/450 v. Chr.) hält die Eisenzeit in Mitteuropa Einzug. Anfänglich überschattet von einem klimatischen Einbruch verändern sich damit die ökonomischen und sozialen Grundlagen und Rahmenbedingungen bisweilen grundlegend, aber auch die religiösen Anschauungen, welche sich im Bestattungsbrauchtum widerspiegeln. Das vereinzelt bereits in der späten Urnenfelderkultur zu Schmuckzwecken verwendete Eisen gewinnt nun v.a. im Bereich der Waffen- und Werkzeugtechnologie zusehends an Bedeutung und mischt durch seine Ressourcenverteilung die Karten im Bereich der Wirtschafts- und Sozialstrukturen neu. Durch die Kontrolle von Rohstoffen und Verkehrsrouten sowie durch den intensivierten Kontakt zur Mittelmeerwelt entstehen Eliten, die sich ihres kulturellen Milieus, ihrer interkulturellen Vernetzung, ihrer Machtposition und natürlich ihrer pekuniären Situation entsprechend darzustellen versuchen. Für sie wurden in der Forschung die immer noch diskutierten Begriffe wie „Fürstengrab“ (z.B. Hochdorf) und „Fürstensitz“ (z.B. Heuneburg) eingeführt. Unser Kenntnisstand erlaubt es aber heute vielfach auch, die nachfolgenden Stufen der sozialen Pyramide nach ihren Siedlungshinterlassenschaften und Gräbern im Detail zu beurteilen und so das Bild einer komplexen früheisenzeitlichen Gesellschaft zu zeichnen, die beispielsweise nicht nur über erstaunlich hochstehende Technologien verfügte, sondern auch einen ausgeprägten Sinn für die ästhetische Formgebung und Gestaltung von luxuriösen, aber auch alltäglichen Gegenständen besaß.
Die Hallstattkultur endet mit ihrer Weiterentwicklung in die Frühlatènekultur, wobei klare Brüche ebenso konstatiert werden können wie eindeutige Kontinuitäten.
Das Seminar vertieft in Referaten die Kenntnis der Hallstattkultur in Mitteleuropa. Dabei sollen sowohl die wichtigsten Fundorte als auch Regionen bzw. Kulturgruppen eingehender betrachtet werden. Daneben gilt es aber auch, den Überblick über Fragen der Chronologie, die wichtigsten Materialgruppen (z. B. Keramik, Fibeln, Schmuck, Waffen etc.) und Fundorttypen (z. B. „Fürstengräber", „Fürstensitze“, Siedlungen etc.) zu intensivieren.
Der Kurs beginnt zunächst online am 30.04.2020 um 12.15 Uhr (Format: MS Teams).
- Moderator/in: Markus Schußmann
Fachspezifische Tutorium der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie
- Moderator/in: Timo Seregely
- Moderator/in: Andreas Schäfer
- Moderator/in: Timo Seregely