1. Beschreibung des Objektes

Website: Virtueller Campus: eLearning-System der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kurs: Rivalisierende Männlichkeiten
Buch: 1. Beschreibung des Objektes
Gedruckt von: Gast
Datum: Donnerstag, 21. November 2024, 21:49

Beschreibung

Objektbeschreibung

Inhaltsverzeichnis

1. Das Offensichtliche

  Die Skulptur zeigt das Gesicht eines Mannes im Erwachsenen-Alter.

  Sein Haupt wird durch ein Kettenhemd und einen Helm geschützt.

  Dieser ist mehrfach genietet, weist sonst aber keine weiteren

  Verzierungen auf. Die einzelnen Glieder des Kettenhemdes sind fein

  herausgearbeitet. Der Ringelpanzer ist bis in die Stirn gezogen. Selbst

  die unterschiedliche Reihung der einzelnen Glieder ist sorgsam

  gefertigt worden. An beiden Seiten des Kopfes führen Y-förmige

  Riemen vom Helm bis unter das Kinn. 

                                                                          

 

  

  

 Die Gesichtszüge des Kopfes sind sehr detailiert herausgearbeitet

 worden. Seine Augen sind weit geöffnet und blicken geradeaus. Die

 Pupillen wurden gebohrt und auch die Tränensäcke sind durch

 Kerbungen angedeutet. Die Augenbrauen des Mannes sind regelmäßig

 geformt.

  

 

 

Dass die Nase abgeschlagen ist, erkennt man nur von der Seite her.

Schaut man frontal auf das Gesicht, scheint die Nase noch

vorhanden. Betrachtet man die Reste, so sieht man hier eine leicht

schräge, aber dennoch „normale“ europäische Nase. Wohlmöglich

war an dem Helm ein Dorn angebracht, der als Schutz der Nase

dienen sollte. Als dieser abbrach, wurde auch die Nase zerstört.

Wie dies jedoch geschah, ist unklar – vielleicht lange schon bevor der

Körper verloren ging.

  

   

Die Wangenknochen sind hochangesetzt. Dieser Mann trägt einen Vollbart, dessen Locken

fein herausgearbeitet wurden. Sein Mund ist gerade. Bei genauer Betrachtung fallen Reste

der einstigen farbigen Fassung auf. So wird der Bart wohl schwarz oder gräulich gewesen

sein. Die Lippen weisen einen roten Schimmer auf. Die Augenpartie sowie Brauen und Mund

waren einst von schwarzen Konturen umgeben. In den Augenwinkeln erkennt man sogar

rosa Farbe. An manchen Stellen des Gesichtes kann man ebenfalls rosa / fleischfarbene

Reste erkennen.

 

 

Dieses Gesicht ist genau und detailiert gearbeitet und mit viel Sorgfalt bemalt worden.

Diese Reste lassen erahnen, wie kunstvoll der Körper gewesen sein muss.

 

 


Fotos Ritterkopf privat