Interpretation des Objekts in Verbindung zur Literatur des Mittelalters

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Kurs: Rivalisierende Männlichkeiten
Buch: Interpretation des Objekts in Verbindung zur Literatur des Mittelalters
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Datum: Montag, 6. Mai 2024, 17:54

Beschreibung

Wie kann die dargestellte Männlichkeit in dem Objekt in Verbindung gesetzt werden zu den Männlichkeitskonzepten der Literatur des Mittelalters? Und welche Werke beschreiben solche Konzepte der Männlichkeit?

1. Die Legende des hl. Servatius

Die Legendes des heiligen Servatius beschäftigt sich mit dem Leben des Bischofs Servatius, laut verschiedenen Überlieferungen Bischof von Tongern. Bis heute wird er in den Niederlanden, vor allem in der Nähe Maastrichts verehrt und ist auch in Deutschland als einer der Eisheiligen bekannt.

Servatius gilt als einer der ersten christlichen Führer der Niederlande, sein Leben schildert Heinrich von Veldeke in dem 6200 Versen umfassenden, niederdeutschen Werk „ Sente Servas Sanctus Servatius“, welches er ca. 1170 verfasst haben soll.

Weiterführende Literatur:

Heinrich von Veldecke: Die epischen Werke des Henric van veldeken. Sente Servas Sanctus Servatius.Hrgs. Theodor Frings und Gabriele Schieb. Halle (Saale) 1956.

Bernhard, Evelyn Ruth: Eine bisher unveröffentlichte oberdeutsche Servatiuslegende : Edition u. literaturhistor. Einordnung.München 1986.

Heinrich; Vivian, Kim; Jongen, L.; Lawson, Richard H.: The life of Saint Servatius. A dual-language edition of the Middle Dutch Legend of Saint Servatius by Heinrich von Veldeke and the anonymous Upper German Life of Saint Servatius. Lewiston, N.Y. 2006.

1.1. Kurze Inhaltszusammenfassung

Laut dem Werk von Veldeke wurde Servatius in Armenien geboren und war der Cousin von Johannes dem Täufer und Jesus. Er hat also eine genealogische Bindung zu der Heiligen Familie. Seine enge Beziehung zu Gott wurde dadurch schon von Geburt an herausgestellt.

In der Legende sendet ihn Gott auf eine Pilgerreise nach Jerusalem, um ihn danach nach Tongern zu schicken, damit er die freie Stelle des Bischofes einnimmt. Um als Fremder das Amt des Bischof ausüben zu können, lässt Gott in Tongern ein Wunder geschehen, um die Eignung Servatius zu beweisen.

Obwohl ihn die Menschen von Tongern aufgrund seiner Gottesfürchtigkeit zu ihrem Bischof machen, beginnen immer mehr von ihnen nach kurzer Zeit aufgrund der Sprachunterschiede an dem Bischof zu zweifeln. Schließlich verstoßen sie Servatius aus ihrer Stadt, woraufhin er sich in Maastricht niederlässt.

In Maastricht erfährt er durch Gott von einem nahenden Hunnenangriff, der auch die Stadt Tongern betrifft und warnt auch weitere Städte vor der Gefahr. Auf Wunsch seiner Gläubigen und seiner Mitstreiter reist er nach Rom, um den heiligen Petrus im Gebet um Gnade und Schutz zu bitten.  Bevor er in Rom ankommt, setzt er dem Treiben eines lästerlichen Bischofes in Köln ein Ende.

In Rom angekommen, wirkt Gott erneut ein Wunder an Servatius und dieser hat eine Vision während seines Gebetes. In dieser Version steht Servatius an der Himmelstür der Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und heiligem Geist gegenüber, sowie dem heiligen Petrus. Sein Gesuch um Gnade für die Stadt Tongern wird aufgrund deren frevelhaften Verhaltens Servatius gegenüber verwehrt. Doch wird ihm eine große Ehre durch den heiligen Petrus zuteil, der ihm den Schlüssel zur Himmelspforte gibt, das Symbol für die Macht, Sünden zu vergeben.

Mit diesem Geschenk reißt Servatius aus Rom ab, jedoch trifft er bereits auf der Reise zurück auf die Hunnen und wird durch ein erneutes Wunder Gottes verschont. Wieder in der Stadt Tongern warnt er seine ehemalige Gemeinde vor dem Angriff, jedoch kann er ihnen keine Rettung und Gnade versprechen. Einzig die heiligen Reliquien der Stadt kann er retten, um diese sicher in der Stadt Maastricht zu verwahren. Dort legt er sich zur letzten Ruhe nieder und stirbt.  

Weiterführende Literatur:

Heinrich von Veldecke: Die epischen Werke des Henric van veldeken. Sente Servas Sanctus Servatius.Hrgs. Theodor Frings und Gabriele Schieb. Halle (Saale) 1956.

Heinrich; Vivian, Kim; Jongen, L.; Lawson, Richard H.: The life of Saint Servatius. A dual-language edition of the Middle Dutch Legend of Saint Servatius by Heinrich von Veldeke and the anonymous Upper German Life of Saint Servatius. Lewiston, N.Y. 2006.

 

2. Die Seiten der Herrschaft - Der Mann der Kirche

Sowohl der im Porträt dargestellte Fürstbischof Veit II. als auch der heilige Servatius waren in erster Linie kirchliche Würdenträger. Als solche hatten sie Pflichten in Bezug auf Ihren Lebenswandel zu erfüllen, da mit dieser Position auch eine Vorbildfunktion des gelebten Glaubens einher ging.

Wie haben Beide diese Pflichten umgesetzt und woran kann man dies erkennen?

2.1. Der Mann der Kirche - Der hl.Servatius

Heinrich von Veldeke beschreibt den heiligen Servatius in seinem Werk als unbefleckt und rein.

 idoch was he unbewollen.                    Doch war er unbefleckt

reine ane sunde.                               rein ohne Sünde

 (V.735-736)

Die guten Taten und Werke des Heiligen dienen als Zeugen dieser Tugenden und Servatius wird überdies noch als Beistand für die Kirche bezeichnet.

He was ein trost der kirken.                              Er war ein Trost/Hilfe der Kirche

(V.744)

Dabei verhält er sich den Reichen gegenüber hart und unnachgiebig, während er den Armen gegenüber Gnade und Erbarmen walten läßt.

Ne wolde’r niwet wiken                          wollte er niemals sich ergeben

den was he hart end vast,                      zu ihnen war er hart und beständig

want bishe ne vorchte se nit ein bast.           Denn er fürchtete sie nicht das Geringste.

He was sacht den armen                              Er war sanft zu den Armen

ende lit se sich erbarmen.                          Und erbarmte sich Ihrer.

 (V.765-769)

Heinrich von Veldeke erklärt dies dadurch, dass der heilige Servatius keinen Wunsch nach weltlichem Ruhm kannte.

Heme stunt sin herte nid          Sein Herz stand ihm nicht

te wereltliken rume               nach weltlichem Ruhm

(V. 1044-1045)

Wichtiger als Ruhm und Annerkennung waren ihm die Enhaltung der heiligen Gebote und eines gottgefälligen Lebenswandel, zum Beispiel durch stetiges Fasten.

He ne at negeines dages nit                  Er aß am Tage nichts

weder ne at noch ne dranc                  weder aß er noch trank er

(V. 74-744)

 

Weiterführende Literatur:

Heinrich von Veldecke: Die epischen Werke des Henric van veldeken. Sente Servas Sanctus Servatius.Hrgs. Theodor Frings und Gabriele Schieb. Halle (Saale) 1956.

Heinrich; Vivian, Kim; Jongen, L.; Lawson, Richard H.: The life of Saint Servatius. A dual-language edition of the Middle Dutch Legend of Saint Servatius by Heinrich von Veldeke and the anonymous Upper German Life of Saint Servatius. Lewiston, N.Y. 2006.

 

 

2.2. Der Mann der Kirche - Fürtbischof Veit II

Auch im Porträt des Fürstbischofes ist seine Stellung als Kirchenmann an 2 Punkten erkennbar.

Körper

1. Die Bischofsinsignien definieren klar seine Stellung ebenso wie die Miniaturkirchtürme im Hintergrund die Verbindung zur Kirche nochmals verstärken.

2. Das Lesezeichen in dem Buch, welches möglicherweise die Bibel darstellt oder als allgemeines Symbol der Kirche verstanden werden kann, zeigt die Beschäftigung mit dem Inhalt des Werkes.

3. Die Seiten der Herrschaft - Der weltliche Herrscher

Doch auch die Rolle des weltlichen Herrschers spielt eine wichtige Rolle bei beiden Bischöfen.

Fürstbischöfe waren zur Zeit der Renaissance im Stand einem Reichsfürsten gleich. Dadurch hatten sie auch weltliche Pflichten ihren Untertanten gegenüber zu erfüllen und agierten auch als weltliche Herrscher.

Welches waren Merkmale dieser weltlichen Macht?

3.1. Der hl. Servatius als weltlicher Herrscher

Servatius enthebt als ehemaliger Bischof von Tongern noch vor seiner Reise nach Rom Effrata, den Bischof der Stadt Köln, aufgrund dessen unchristlichen Verhaltens seines Amtes. Unterstützt wird er von weiteren Kirchenmännern und gemeinsam setzen sie einen der ihren ein.

He entsat Effratam                        er enthob Effratam

Siner biscopliker eren                  seiner bischöflichen Ehren

(V. 1382-1383)

 

Er nutzt seine Stellung und den Rückhalt wichtiger Männer, um eine mächtige Position mit einem, ihm besser erscheinenden Vertreter Gottes, zu besetzten.

Sobald Servatius von dem drohenden Hunnenangriff erfährt, warnt er alle betroffenen Gemeinden und macht sich auf die Reise nach Rom, um göttliche Gnade zu erbitten.

du dat der heilege man vernam,            Als dies der heilige Mann hörte

sente Servas der getrouwe,       der getreue heilige Servatius

du hadde'r's groten rouwe.         bereitete es ihm großes Leid

sine boden he du sande             Er sandte seine Boten

bit briven achter lande               mit Nachricht in die Lande

umbe den agest ende dore di not.      wegen der drohenden Not/Gefahr

 (V.1080-1085)

 

Da er jedoch seine ehemalige Gemeinde Tongern nicht vor dem Hunnenangriff retten kann, nimmt er sich den Reliquien der Stadt an und führt diese nach Maastricht über in die Sicherheit.

Dat vele werde heildum                                             das viele wertvolle Heiligtum,

Dat hi is in deser stadt                                                  das hier in dieser Stadt ist.

Want ich uch ni so vele ne bat                                  Ich habe euch um nicht viel gebeten

Dat latet mich vuren hinne                          doch lasst mich dies von hier weg bringen

Dore di godes minne                                                    durch die Liebe Gottes

Dat dat behalden blive                                                damit das behalten wird             

Dat uren live                                                                    das eurem Leben

Ender der seleb mute vromen                                 eurem Körper und Seele helfen soll

Of di Hunen here komen,                                          Bevor die Hunnen kommen

     da si’s nit ne vinden                                                      dass sie es nicht finden

ende gode dar ane nine  schnende                        und damit Gott schänden

helpet mich dat ich’t behalde.                                  Helft mir sie zu behalten.

 (V. 2850-2855)


Er bewahrt den Besitz der Kirche sicher vor den Ungläubigen.

Weiterführende Literatur:

Heinrich von Veldecke: Die epischen Werke des Henric van veldeken. Sente Servas Sanctus Servatius.Hrgs. Theodor Frings und Gabriele Schieb. Halle (Saale) 1956.

Heinrich; Vivian, Kim; Jongen, L.; Lawson, Richard H.: The life of Saint Servatius. A dual-language edition of the Middle Dutch Legend of Saint Servatius by Heinrich von Veldeke and the anonymous Upper German Life of Saint Servatius. Lewiston, N.Y. 2006.

3.2. Der Fürstbischof als weltlicher Herrscher

Wie erkennt man im Porträt des Fürstbischofes seine weltliche Macht?

Die Antwort darauf läßt sich in der linken oberen Ecke des Bildes entdecken, das Wappen.

Wappen

Das Wappen, welches auch im Siegelstempel zu sehen ist und auf der Unterseite der Schriftrolle ebenfalls zu finden ist, war damals Zeichen der Stellung.

Der Siegelstempel war Zeichen der weltlichen Macht Beschlüsse zu verifizieren und somit auch Recht zu sprechen.

Das Wappen als solches und im Siegelstempel ist ein Symbol der weltlichen Herrschaft des Fürstbischofes.

Weiterführende Literatur:

Bernhard Peter: Die Alte Hofhaltung Bamberg.http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/Galerien/galerie257.htm (Stand 10.03.2013)

4. Der Kämpfer für den Glauben

Anhand der bis jetzt besprochenen Punkt ist erkennbar, wie sowohl Veit II. als auch der heilige Servatius ihre geistlichen und weltlichen Pflichten ihrer Gemeinde gegenüber erfüllen.

Doch wie schützen sie die Gemeinde und ihren Glauben vor möglicher Gefahr in Zeiten der Unsicherheit und religiöser Unruhen?

4.1. Der hl.Servatius als Verbreiter des Glaubens

Servatius wird als Führer und Verbreiter des Glaubens beschrieben, als Anführer für seine Kirche und seinen Gott.

Des der gute sente Servas                                         Das der gute heilige Servatius

Ein starc houvetman(houbetman) was                         ein starker Haupmann, Anführer war

(V. 823-824) 

Sobald er von der nahenden Gefahr durch die Hunnen erfährt, warnt er die betroffenen Städte mit Boten und macht sich auf die Reise nach Rom, um Gnade zu erbitten.

du dat der heilege man vernam,            Als dies der heilige Mann hörte

sente Servas der getrouwe,       der getreue heilige Servatius

du hadde'r's groten rouwe.         bereitete es ihm großes Leid

sine boden he du sande             Er sandte seine Boten

bit briven achter lande               mit Nachricht in die Lande

umbe den agest ende dore di not.        wegen der drohenden Not/Gefahr

(V.1080-1086)

 

Die wohl größte Tat als solche war, wenn auch nur von kurzer Dauer, die Bekehrung von Attilla dem Hunnenführer zum Glauben und zur Taufe.

Den heidenen irrare                   den heidnischen Ketzer

den wisende’r ende lerde                 den weisen und lehrte  

             went dat he’ne bekerde.              wenn er ihn nicht (sogar)bekehrte 

(V.2010-2013)

 

Weiterführende Literatur:

Heinrich von Veldecke: Die epischen Werke des Henric van veldeken. Sente Servas Sanctus Servatius.Hrgs. Theodor Frings und Gabriele Schieb. Halle (Saale) 1956.

Heinrich; Vivian, Kim; Jongen, L.; Lawson, Richard H.: The life of Saint Servatius. A dual-language edition of the Middle Dutch Legend of Saint Servatius by Heinrich von Veldeke and the anonymous Upper German Life of Saint Servatius. Lewiston, N.Y. 2006.

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4.2. Der Bischof als Verbreiter des Glaubens

Wie bereits beschrieben, sind im Porträt von Fürstbischof Veit II dessen Verbindung zur Kirche durch mehrere Symbole erkennbar.Tisch

1. durch die Miniaturabbildung der Kirche

2. durch die Bischofsinsignien

3. durch das Buch, möglicherweise der Heiligen Schrift

Historisch gesehen war die katholische Kirche zur Zeit Veit II geschwächt durch die stärker werdende Reformation, die schließlich zur Anerkennung der Lutherischen Thesen führte und die Kirche spaltete.Seine Aufgabe bestand in der Wahrung der katholischen Religion, welche er durch die Intensivierung der Betreuung der Gläubigen durch Jesuiten zu sichern versuchte.

Weiterführender Link:

http://www.neunhoeffer.net/html/historie_2.html (Stand 10.03.2013)

5. Eine dritte Seite - der adelige Gelehrte

Nachdem nun in Kürze die geistlichen und weltlichen Aufgaben der Bischöfe Veit II. von Würzburg und dem heiligen Servatius dargelegt wurden, soll nun ebenfalls kurz auf eine weitere Seite der beiden Kirchenmänner eingegangen werden.

Ein dritter Punkt, den beide Kirchenmänner verkörpern ist der Typus des adeligen Gelehrten.

Doch woran erkennt man dies, inwiefern ist die adelige Abstammung und der Status eines Gelehrten zu erkennen?

5.1. Der hl. Servatius als adeliger Gelehrter

Wie bereits erläutert, ist Servatius ein Verbreiter seines Glaubens und schafft es sogar für kurze Dauer durch ein Gespräch, den Hunnenanführer Attila zu bekehren.

Seine adelige Herkunft ist in diesem Falle nicht auf eine royale Abstammung herzuführen, sondern wird gleich zu Beginn der Legende klar dargelegt durch seine Verwandtschaft mit der Heiligen Familie.

was he neve unses liven heren            er war der Vetter unseres lieben Herren

alse uns di buc leren                 so wie das Buch es uns lehrt

ende siner muder sente Marien.           und von seiner Mutter , der heiligen Maria.

(V.253-255) 

Durch Gottes Gnade ist es ihm bereits bei seiner Ernennung zum Bischof möglich, trotz der großen Sprachunterschiede aufgrund seiner armenischen Herkunft in Tongern eine Predigt zu halten, die in jeder Sprache verstanden wird. Heinrich von Veldeke lässt hier erneut das Pfingstwunder passieren und erlaubt es dem Protagonisten Servatius als Gelehrter jedem Menschen den Glauben näherzubringen.

Wanne der mensche ware        Gleichwohl woher die Menschen waren

ofte welker hande tungen,          oder welche Sprache ihre Zunge war

beide alde ende unge,                                    Jung und alt

dutsch, welsch ofte latin,           Deutsch, Französisch, Latein

si vernamen alle di rede sin.     sie alle verstanden seine Rede.

(V.671-675)

 

Weiterführende Literatur:

Heinrich von Veldecke: Die epischen Werke des Henric van veldeken. Sente Servas Sanctus Servatius.Hrgs. Theodor Frings und Gabriele Schieb. Halle (Saale) 1956.

Heinrich; Vivian, Kim; Jongen, L.; Lawson, Richard H.: The life of Saint Servatius. A dual-language edition of the Middle Dutch Legend of Saint Servatius by Heinrich von Veldeke and the anonymous Upper German Life of Saint Servatius. Lewiston, N.Y. 2006.

 

5.2. Fürstbischof Veit II. als adeliger Gelehrter

Was sind die Anzeichen für den Adel und die Bildung bei Veit II.?

Im Porträt des Fürstbischofes ist dessen Stellung als Gelehrter klar an verschiedenen Symbolen zu erkennen, im Folgenden die zwei auffälligsten.

1. An der Kleidung:Körperbild

Das Barett als damalige Kleidung eines Gelehrten ist ebenso bezeichnend wie die schwarze Kleidung.

2. An der Physis:

Die adelige Herkunft läßt sich zum  Einen an den feingliedrigen weißen zierlichen Händen ablesen, deren Farbe und Beschaffenheit Zeichen eines Lebens ohne körperliche Arbeit sind.

3. An der gesellschaftlichen Struktur der damaligen Zeit:

Zu der damaligen Zeit durften nur Angehörige des Adelsstandes ein Amt wie das eines Fürstbischofes erfüllen, trotz des sich gerade im 16. Jahrhundert andeutenden Wandels der Kirche.