Kursthemen

  • Ziele des Moduls

    Ziel des Kurses ist eine Einführung in die Konzepte, Theorien und empirischen Befunde der Integrationsforschung. Wegen des starken Zusammenhangs zwischen Migration und Integration thematisieren wir zunächst diese Zusammenhänge (Lektion 2) und führen in bestimmte Migrationsarten ein. Der Bezug ist zu Deutschland, aber immer wieder im Laufe der Darstellung gehen wir auf andere Einwanderungsländer ein, vor allem die USA. Im der folgenden Lektion 3 diskutieren wir den Integrationsbegriff und entwickeln eine Definition. In Diskussionen und Analysen von Integrationprozessen spielen immer wieder internationale und historische Vergleiche eine Rolle. Das Interesse dafür speist sich häufig aus dem Wunsch etwas zu lernen oder zum Vorbild zu nehmen, das in anderen Ländern vorgeblich gut „funktioniere“. Exemplarisch diskutieren wir historische Erfahrungen mit Verläufen von Integration am Beispiel der USA (Lektion 4).

    Der Integrationsprozess lässt sich analytisch nach verschiedenen Dimensionen gliedern. Lektion 5 hat zum Thema strukturelle Integration und Arbeitsmarkt und Wirtschaft. Lektion 6 ist über strukturelle Integration und Einbürgerung, Lektion 7 über strukturelle Integration und Bildung. Die Dimensionen der kulturellen und sozialen Integration sind Gegenstand der Lektionen 8 und 9. Wie sich Integrationsprozesse auf die subjektiven Zuordnungen zu Gesellschaft und Nation auswirken machen wir in Lektion 10 zum Thema.

    Integration ist gebunden an die Offenheit der Aufnahmegesellschaft. Wo diese Offenheit nicht besteht, sind Barrieren der Integration in Form von Vorurteilen und Diskriminierungen gegeben (Lektion 11). Die Einführung schließt mit der wichtigen Einsicht, dass es unterschiedliche Verläufe von Integrationsprozessen gibt, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen (Lektion 12).

    Ablauf des Moduls

    In jeder Lektion gibt es einen Lehrbrief (pdf-Datei), der die zentralen Inhalte der Lektion vermittelt.  Dieser Lehrbrief ist prüfungsrelevant und vermittelt alle grundlegenden Kenntnisse, die für das Kursthema im jeweiligen Themenabschnitt relevant sind.

    Die beigefügte Literaturliste enthält alle im Kurs verwendeten Quellen. Sie ermöglichen Ihnen eine Vertiefung des Themas. In der Regel ist dies Primärliteratur, deren Kenntnisnahme dringend notwendig ist, wenn Sie wissenschaftlich in diesem Themenbereich arbeiten wollen.

    In den meisten Lektionen gibt es Hintergrundmaterialien zum Thema der Lektion. Dabei handelt es sich um allgemeinverständliche Medienbeiträge, die meist konkrete Beispiele zum Lektionsthema zeigen. Diese Medienbeiträge vertreten auch unterschiedliche politische Positionen und stellen die Sachverhalte unterschiedlich dar. Sie sind daher nicht Teil der Lehrinhalte, sondern nur Beispiele und geben nicht die Meinung der Autoren des Kurses wieder.

    In den Lektionen gibt es Übungsaufgaben, die für einen erfolgreichen Kursabschluss relevant sind. Bitte bearbeiten Sie diese Aufgaben persönlich; sie sind eine gute Vorbereitung auf die Klausur und ermöglichen eine gute Selbsteinschätzung des persönlichen Lernfortschritts. Bei ausreichender Teilnehmerzahl werden Arbeitsgruppen von drei bis fünf Teilnehmer gebildet, die in der Regel an der gleichen oder räumlich nahen Hochschule studieren und sich so auch persönlich ohne größeren Aufwand treffen können; die Arbeit in den AG's kann aber auch nur online erfolgen.

    In diesen Arbeitsgruppen werden Aufgaben gemeinsam mit den anderen Mitgliedern Ihrer AG berarbeitet; die AG-Mitglieder wechseln sich bei der Moderation der AG und der Veröffentlichung der Ergebnisse für die Kursteilnehmer im jeweiligen Lektionsforum so ab, dass die Moderatorenrolle zwei bis dreimal von jedem AG-Mitglied übernommen wurde. Der aktuelle Moderator organisiert die Gruppenarbeit zur betreffenden Lektion, redigiert und veröffentlicht das Gruppenergebnis als Hausarbeit und beantwortet Rückfragen aus anderen AG's zu der Gruppenarbeit der Lektion.

    Da das Thema des Kurses auch inhaltlich reflektiert werden sollte, wird daher eine aktive Teilnahme in ihrer Arbeitsgruppe und/oder dem Lektionsforum erwartet; alle Teilnehmer einer AG sind aufgerufen, zu der aktuellen Lektion eigene Fragen in ihrer Arbeitsgruppe vorzuschlagen und zu diskutieren. Dies kann im persönlichen Kontakt, per email, Facebook oder in einem Thread des Lektionsforums für Ihre AG erfolgen, je nachdem, wie sie sich in Ihrer AG am besten organisieren können. Die Arbeitsgruppe sollte aus den AG-internen Vorschlägen eine Frage auswählen oder gemeinsam entwickeln, und eine kurze Antwort darauf vorstellen. Diese Frage und Antwort zum Thema der aktuellen Lektion wird dann durch das Mitglied Ihrer AG, das aktuell die Moderation wahrnimmt, im Lektionsforum für alle Kursteilnehmer zur Diskussion gestellt. Diese Inhalte sind nur für eingeschriebene Kursteilnehmer und Dozenten beteiligter Hochschulen, die den Kurs für die Anerkennung des Scheins als Gast evaluieren wollen, sowie durch unsere Kursbetreuer zugänglich.

    Der gesamte Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen. Der Kurs wird - wenn er vollständig bearbeitet wird - bei bestandener Klausur mit bis zu 5 ECTS Punkten anerkannt. Einzelne Hochschulen können als Studienleistung auch Teilbearbeitungen mit einer geringeren Zahl an ECTS Punkten vorsehen; bitte erfragen Sie grundsätzlich bei dem zuständigen Dozenten Ihrer Hochschule zu Kursbeginn die Bedingungen für die Anerkennung der Kursteilnahme als Studienleistung.

    So können einzelne Hochschulen den Kurs auch als Studienleistung anerkennen, ohne dass als Leistungsnachweis eine Klausur bestanden werden muss; dieser Schein setzt - wie der benotete Schein mit schriftlicher Prüfungsleistung - aktive Mitarbeit im Kurs voraus und kann benotete Hausarbeiten mit Referat (durch Sie moderierte Frage und Antwort zum Thema der Lektion in Ihrer AG) ausweisen. Die Arbeitsgruppenergebnisse zu jeder Lektion (zählen als Hausarbeiten) werden durch den jeweiligen Moderator der AG für die aktuelle Lektion eingestellt; sie bestehen aus einer in der AG entwickelten Übungsaufgabe aus dem Themenbereich der Lektion und einer kurzen Antwort, die in zwei bis sechs Absätzen eine Antwort auf die entwickelte Frage mit einer kurzen Begründung formuliert. Ziel dieser AG-Arbeit ist, inhaltlich in der Gruppe zu dem Thema zu diskutieren, eigene Ideen und Interessen einbringen zu können und im Team zu fokussieren, und als Übung für die Klausur eine knappe, aber wesentliche Sachverhalte abdeckende Antwort mit einer kurzen Herleitung oder Begründung zu entwickeln. Die Arbeit im Team ist erfahrungsgemäß für das Verstehen der Lehrinhalte sehr effektiv und eine wichtige Übung für die praktische Anwendung des gelernten im Beruf und Kooperationsprojekten. Auch die Auswahl wesentlicher Sachverhalte und Zusammenhänge für die Antwort und ihre Begründung, und die Verdichtung des Antworttextes auf das Wesentliche ist eine sehr gute Übung für die Praxis.

    Der Kurs kann auch als Einzelkämpfer belegt werden; in diesem Fall ist für die Anerkennung der aktiven Mitarbeit die Bearbeitung aller Übungsaufgaben Voraussetzung.

    ECTS-Credits werden ohne schriftlichen Leistungsnachweis (entweder Klausur, und/oder zwei bis drei Hausarbeiten als AG-Moderator, jeweilige Mindestzahl an Lösungen zu Übungsaufgaben) nicht ausgestellt. Die aktive Teilnahme am Kurs (mindestens eine Übungsaufgabe je Lektion) mit Moderation einer Gruppenarbeit (online) und ausreichende Bewertung sind Voraussetzung für die Bescheinigung einer erfolgreichen Kursteilnahme (mit Klausur 5 ECTS, ohne Klausur mit AG-Teilnahme 4 ECTS, ohne Klausur und ohne AG-Teilnahme, aber Bearbeitung aller Übungsaufgaben 2 ECTS). Falls nur eine unbenotete Teilnahmebescheinigung ohne ECTS Credits benötigt wird, kann diese nach erfolgreicher aktiver Kursteilname auch anstelle eines benoteten Scheins mit ECTS ausgestellt werden.

    Die Wahl der Optionen für den Leistungsnachweis sollte nach Rücksprache mit dem Kurstutor erfolgen und beinhaltet in der Regel auch die Teilnahme an dem Lektionsforum, in dem zum aktuellen Kapitel Mitglieder der Arbeitsgruppen Fragen, Antworten und Ideen zu den einzelnen Lektionen eingestellt haben und diskutieren können.

    Der Online-Kurs wird von der Universität Bamberg (efms) angeboten; die Kurslaufzeit richtet sich nach den Vorlesungszeiten der Otto-Friedrich- Universität Bamberg im laufenden Semester (https://www.uni-bamberg.de/studium/im-studium/studienorganisation/vorlesungszeiten/). Die Klausur kann in Absprache mit Ihrem Dozenten und Prüfungsamt in der Regel auch an ihrer Hochschule organisiert werden; die Organisation einer Prüfungsaufsicht und die Abklärung mit ihrem Prüfungsamt wegen der Anerkennung des Scheins sollten Sie selbst, am besten in Absprache mit anderen Teilnehmern ihrer Hochschule, möglichst frühzeitig im Kursverlauf durchführen. Klausurtermine an anderen Hochschulen können wir nicht organisieren, stehen aber gerne für Beratung und notwendige Unterstützung Ihres Dozenten zur Verfügung. Der Mitarbeiter Ihrer Hochschule, der die Klausur abnimmt, sollte direkt mit uns wegen der Klausuraufgaben und der Prüfungsabwicklung Kontakt aufnehmen. Die Klausuren werden durch den Autor des Kurses, Prof. Heckmann, begutachtet und benotet. Bitte beachten Sie, dass an Ihrer Hochschule die Vorlesungszeit ggf. früher endet und Prüfungstermine nach Ende der Prüfungszeit Ihrer Hochschule oft nur eingeschränkt möglich sind. Sollten hier Probleme auftreten, setzten Sie sich bitte frühzeitig mit unserem Kursbetreuer in Verbindung.

    Die Kurslaufzeit beträgt in der Regel eine Woche je Lektion; die Übungsaufgabe und das Arbeitsgruppenergebnis jeder Lektion (2 bis 12) sollten spätestens Ende der Folgewoche bearbeitet sein, damit vereinbarte Klausurtermine eingehalten werden können.

    Integration und Migration: Prozesse und Menschen

    Migration- und Integrationsprozesse sind kollektive Phänomene, die analysiert, beschrieben und in ihren Teilaspekten erklärt werden können. Einen guten Einstieg in das Thema vermittelt das beigefügte Video "Migration: eine Einführung".

    Ausgangspunkt sind aber die Menschen, die sie in ihrer Biographie durchleben. In ihren Lebensläufen zeigen sich die Vielfalt und Komplexität dieser Prozesse.

    Als Beispiele sind ausgewählte Lebensläufe von Migranten als PDF-Datei beigefügt. Sie basieren auf Erfahrungen realer Personen.