Abschnitt Name Beschreibung
Kapitel 1: Buch 1. Beschreibung des Objektes

Objektbeschreibung

Buch 2. Kunst- und kulturgeschichtliche Hintergrundinformationen zum Objekt

Kunstgeschichte

Buch 3. Interpretation des Objektes

Interpretation der dargestellten mittelalterlichen Maskulinität

Buch 4. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters

Interpretation im Zusammenhang mit der mittelhochdeutschen Kreuzzugsdichtung

Buch 5. Abschließende Gedanken

Resumeé

Buch 1. Kunst- und kulturgeschichtliche Hintergrundinformationen zu dem Objekt

Bamberger SiegelstempelDer Siegelstempel aus Bronze misst 7,9 im Durchmesser und kann auf das 2./3. Viertel des 13. Jahrhunderts datiert werden. Die Inschrift lautet „ S . CIVIUM . CIVITATIS . BABENBERGENSIS . L“

Die Abgebildete Figur ist stark schematisiert. Die Rüstung an Armen und Beiden wird zwar überaus minimalistisch mit Hilfe von unverbundenen Strichen dargestellt, dennoch büßt die Darstellung dadurch nichts an Eindeutigkeit ein. Im Gegenteil. Sie legt offen wie hoch die assoziative Nähe zum Mann in Rüstung ist.

Gesicht und Körper bestechen durch einen plastischen 3D-Effekt der im Positiv des Wachsabdrucks noch deutlicher heraustreten würde. Ausgestattet ist die Figur mit Helm, Lanze mit Banner, Schild und Rüstung. Diese 4 Kennzeichen teilen sich auf in zwei Gruppen: die erste mit Helm und Rüstung steht für den Ritter und die zweite mit Schild und Banner steht für den Heiligen Georg. Bereits hier wird die Fusion zweier Männlichkeitskonzepte angelegt.

Buch 2. Interpretation und Männlichkeit des Objekts

Welche Formen von Männlichkeit treffen hier aufeinander?

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters

Welche literarischen Überschneidungen und Schnittstellen lassen sich zum Bamberger Siegelstempel finden?

Buch 1. Kunst- und Kulturgeschichtliche Hintergrundinformation zum Objekt

Die Schlacht bei Nördlingen war Dreh- und Angelpunkt des Dreißigjährigen Kriegs in Deutschland im 17. Jahrhundert. Das vorliegende Gemälde stammt aus dieser Zeit und wird in die Epoche des Barock eingeordnet. Epochale und geschichtliche Hintergrundinformationen dazu werden hier erläutert.

Buch 2. Interpretation des Objekts

Der Stand der Ritter im Mittelalter geht einher mit männlicher Ehre und gesellschaftlichem Ansehen. Ein Ritter war ein ehrwürdiger, kühner, prächtiger Mann, der auf seinem Pferd sitzend Heldentaten vollbrachte. Im 17. Jahrhundert ist das Bild des Ritters durch das Bild des Soldaten ausgetauscht worden. Welche Männlichkeiten sind auf dem Gemälde sichtbar? Inwiefern weicht das Bild des Soldaten von dem Bild des heldenhaften Ritters? Antworten auf diese Fragen gibt es hier.

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters

Ein Vergleich zwischen dem Gemälde und den dargestellten Männlichkeiten in der mittelalterlichen Literatur sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Männlichkeit in rund 400 Jahren verändert hat. Über Iwein, Tristan und das Nibelungenlied hin zu Simplicius Simplicissimus und Thränen des Vaterlands Anno 1636 von Andreas Gyphius wird die Veränderung analysiert.

Kapitel 2: Buch 1. Kunst- und Kulturgeschichtliche Hintergrundinformation zum Objekt

Sebastian ist eine prominente Figur unter den Märtyrern. Er wurde immer für ein interessantes ästhetisches Motiv gehalten. Auffallend ist, dass er je nach Epoche auf verschiedene Weise abgebildet wurde.

Buch 2. Interpretation und Männlichkeit des Objekts

Wenn körperliche und soziale Transgressionen der Geschlechtergrenzen und Abweichungen von den Geschlechteridentitäten stattfinden, spricht man von einer marginalisierten Maskulinität. Da der Heilige Sebastian in dieser Darstellung die Erwartungen an einen Mann und Soldaten nicht erfüllt, wird er durch die Marginalisierung sanktioniert.

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters

Hier werden etliche Beispiele aus dem Rolandslied des Pfaffen Konrad erwähnt, die auffallenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Figuren von Roland und dem Heiligen Sebastian zeigen, und dementsprechend zwischen ihren Facetten als Krieger und Märtyrer.

Buch 1. Hintergrundinformation zum Objekt

Wer ist der Heilige Sebastian und Heilige Rochus? Welche Verbindung haben sie mit dem Bamberger Bischof Friedrich von Hohenlohe? In diesem Kapitel wird auf die Hintergrundinformation des Objekts eingegangen.

Buch 2. Interpretation und Männlichkeit des Objekts

Heiligkeit und marginalisierte Männlichkeit sind Thema dieses Kapitels. Wieso vollendet das Martyrium die Heiligung? Weshalb werden diese zwei Heiligen als marginalisierte Männlichkeit betrachtet? Hier finden Sie die Antworten.

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters

Die Verbindung des Objekts mit der in der Legenda aurea dargestellten Männlichkeit und Hartmann von Aues Verserzählung Der arme Heinrich wird hier geklärt.

Buch 1. Kunst- und kulturgeschichtliche Hintergrundinformationen zu dem Objekt.

Die Darstellungen der nackten Männlichkeit in verschiedenen Epochen bilden eine vielfältige Körpergeschichte. Durch Antike, Mittelalter und Renaissance veränderte sich die Bedeutung der männlichen Blöße. Vor allem die renaissancistische Auseinandersetzung mit dem nackten Körper sowie mit den mythologischen Themen bei italienischen und deutschen Meistern ist für die Interpretation des vorliegenden Gemäldes von großer Bedeutung. 

Buch 2. Interpretation und Männlichkeit des Objekts.

Die dionysische Natur lässt sich nicht eindeutig interpretieren. Einerseits zeigt Bacchus weibliche Elemente und wurde in antiker Literatur von Aechilus sowie Europides als "frauenhafter Fremdling" bezeichnet. Andererseits erscheint Bacchus unter den Menschen gewalttätig und als Triumphator. So analysiert dieses Kapitel, wodurch sich die vorliegende Darstellung von Bacchus auszeichnet und inwiefern der dionysische nackte Körper marginalisiert wirkt.

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters.

Weinrausch, Wahnsinn und Nacktheit kommen im dionysischen Kult in Verbindung. In diesem Buch werden die Beispiele aus Carmina Burana und Hartmanns von Aue Iwein erwähnt, die Relation zwischen diesen drei Elementen zeigen. Im vorliegenden Bild stellt dionysischer Körper die Schönheit des männlichen Körpers dar. So wird im Weiteren auch das Thema des männlichen Körpers als Blickobjekt am Beispiel Gottfried von Straßburgs Tristan und Isolde analysiert.

Buch 1. Hintergrundinformationen zum Objekt

Im ersten Teil findet sich eine Beschreibung der beiden Spottfiguren. Außerdem wird gezeigt, wo man ähnliche Figuren finden kann.

Buch 2. Interpretation des Objekts

Im zweiten Teil wird erörtert, wie die Spottfiguren marginalisierte Männlichkeit darstellen. Im Mittelalter gehörten die dörper und die Narren zu der marginalisierten Gruppe von Männern - sie wurden verspottet.

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur im Mittelalter

Im dritten Teil soll nun gezeigt werden, dass Spottfiguren in ganz ähnlicher Gestaltung schon in der mittelalterlichen Literatur auftraten. In Neidharts Liedern werden die dörper verspottet und im Erec, Ortnit und Tristan kriegt der Zwerg den Spott ab.

Kapitel 3: Buch 1. Kunst- und kulturgeschichtliche Hintergrundinformationen zum Objekt

Zunächst einige allgemeine Informationen zum Gemälde, ehe sich die Beschreibung anschließt.

Buch 2. Interpretation und Männlichkeit des Objekts

Hier soll das Gemälde im Hinblick auf die Legenden und die darauf sichtbare Männlichkeit erschlossen werden

Buch 3. Verbindung des Objekts zur Literatur des Mittelalters

In diesem "Buch" wird das Objekt zu verschiedenen Werken der deutschen Literatur des Mittelalters in Bezug gesetzt.

Buch Kunst- und kulturgeschichtliche Hintergrundinformationen zum Objekt

Als Einführung ist zu klären, wer und was auf dem Gemälde dargestellt ist und zu welcher Zeit es entstanden ist. Neben den allgemeinen Informationen wird dabei auch kurz charakterisiert, wie  die Gesellschaft und die Kunst der damaligen Zeit geprägt waren.

Buch Interpretation des Objektes

Nach den allgemeinen Ausführungen wird im Folgenden auf die Details und deren Bedeutung im Gemälde eingegangen. Dabei stellt sich die Frage, welche Arten von Männlichkeiten in dem Objekt dargestellt sind und wie sie interpretiert werden können.

Buch Interpretation des Objekts in Verbindung zur Literatur des Mittelalters

Wie kann die dargestellte Männlichkeit in dem Objekt in Verbindung gesetzt werden zu den Männlichkeitskonzepten der Literatur des Mittelalters? Und welche Werke beschreiben solche Konzepte der Männlichkeit?

Buch Männlichkeitskonzeptionen

Nach intensiver Beschäftigung mit dem Objekt und der Literatur des Mittelalters  wird hier abschließend zusammengefasst, welche Konzepte der Männlichkeit in beiden Formern der Darstellung geschildert und gezeigt werden.

Kapitel 4: Buch (Kultur-)geschichtliche Hintergrundinformationen

Hier finden sich Informationen zur historischen Person Heinrichs II. und seiner Frau Kunigunde von Luxemburg.

Buch Interpretation des Objektes

In diesem Buch wird die Räderuhr aus dem 16. Jahrhundert vorgestellt. Eine Einteilung in Zonen ermöglicht die Beschreibung des Objektes in mehreren Abschnitten.

Buch Verbindung zur Literatur des Mittelalters und die Männlichkeitskonstruktionen um Heinrich II.

Nun kommt der 'literarische Heinrich' ins Spiel - in diesem Buch werden die wichtigsten Textquellen zum Leben und zur Kanonisation Heinrichs II. behandelt. Aus Ebernand von Erfurts Heinrich und Kunegunde werden wichtige Textausschnitte gezeigt, an denen interessante Aspekte zur Männnlichkeitskonstruktion Heinrichs und zur 'Verheiligung' des weltlichen Herrschers abgelesen werden können.

Buch Hintergrundinformationen zum Objekt

Zwischen 280-286 n. Chr. in Patara in der Türkei geboren, wurde Nikolaus von Myra im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht und als Abt vom Kloster von Sion eingesetzt. Einige Jahre später wurde er zum Bischof von Myra geweiht, wo er auch um das Jahr 345 starb.

Er enstsammt einer wohlhabenden Familie und nach dem Pesttod seiner Eltern verteilte er sein Vermögen an Arme. Viele Legenden bezeugen seine Großzügigkeit und erklären das heutige Bild der Kinder vom Nikolaus: Wer gut und brav ist, wird belohnt.

Weitere Informationen zum Leben und Wirken des Heiligen gibt es in der Legenda Aurea.

Buch Männlichkeit des Objekts

Er war kein Ritter und auch kein Herrscher. Eine Frau hatte er auch nicht. Und auch sonst fehlen typisch männliche Attribute auf dem Gemälde, wie z.B. ein Bart oder auch ein muskulöser Körperbau. Aber wird ein Mann erst zum Mann, wenn er ein Schwert in der Hand hält und sich im Kampf gegen andere behaupten kann? Nein!

Der hl. Nikolaus gehörte als geistlicher dem sogenannten "dritten Geschlecht" an. Sexualität im Allgemeinen wird in den Hintergrund gedrängt, der geistliche lebt für Gott. Als Bischof hatte er eine hohe Position inne und mit seiner Bibel in der Hand bildet er eine starke Einheit (vergleichbar mit Ritter und Pferd).

Sein Getreidewunder, bei dem er Myra vor einer Hungersnot bewahrt hat, erinnert an "Die Speisung der Fünftausend", bei der Jesus mit einigen Broten und Fischen eine große Menschenmenge ernähren konnte. Solche Wunder zeugen von großer Macht und großem Gottesvertrauen. Wenn man möchte, kann man auch hier einen Vergleich zum Adelsgeschlecht herstellen und den hl. Nikolaus als geistliches Äquivalent zum weltlichen Herrscher sehen.



Buch Verbindung des Objekts zur Literatur

Es stellt sich als äußerst schwierig heraus, Bezüge zur mittelalterlichen Literatur zu finden. Allerdings kann man

Buch Realitätsbezug: Rettung gefallener Mädchen

Auf dem Gemälde wird die Legende von der Mitgiftspende dargestellt, mit der Nikolaus drei Mädchen vor der Prostitution bewahrt hat. Viele wissen nicht, dass es im Mittelalter kirchliche Einrichtungen zur "Rettung gefallener Mädchen" (Stichwort: Magdalenerinnen) gab. Oft waren es Klöster, die die Mädchen aufgenommen haben und es sich zum Ziel gemacht haben, sie wieder auf einen rechtschaffenden Weg zu führen.

Auch der Gründer der Heilsarmee, William Booth, sah es als als christliche Pflicht, Prostituierten zu helfen: „(...) es sei eine Hauptaufgabe der Heilsarmee, gefallene Mädchen der menschlichen Gesellschaft wieder zuzuführen (...)."

 


Weiterführende Literatur:

Lange, Helene (1902): Handbuch der Frauenbewegung, Band 2. Verlag Harald Fischer.

Buch Kunst- und kulturgeschichtliche Hintergrundinformationen zu dem Objekt

In diesem Buch wird das Objekt zunächst betrachtet und näher beschrieben. Anschließend finden sich Informationen zum geschichtlichen Hintergrund, sowie zur Entstehungszeit und zur Darstellung.

Buch Interpretation und Männlichkeit des Objekts

Hier wird darauf eingegangen, welche Männlichkeitskonstruktionen bei Bartholomäus festgestellt werden können und welche Bedeutung die Begriffe  Exorzismus und brüderliche Rivalität für das Objekt haben.

Buch Verbindung des Objekts zur Literatur

In diesem Buch sollen Bezüge vom Objekt zur Literatur gezogen werden, unter anderem zur Bibel oder auch zur Vorauer Novelle.

Sesam öffne Dich! Buch Ein kurzer Blick hinter die Kulissen

... die Beteiligten am Projekt 'Masculinities'

... das Seminars